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Selbst geholfen

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Unsere Serie für den Hobby-Schrauber

Trabant 601 - Blinkleuchten

2003-09-27 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 23414)
Gute Kontakte

Tägliches Bild im Straßenverkehr: Die Blinkleuchten vieler Trabant 601 verfügen nur über eine bescheidene Helligkeit und sind bei Sonneneinstrahlung kaum noch sichtbar. Davon betroffen sind hauptsächlich Fahrzeuge der Baujahre bis 1983mit Sechs-Volt-Anlage. Sie haben zwar, wie international üblich, 21 Watt Blinklampen, die aber nur 10 bis 15 Watt aufnehmen, weil aufgrund von Spannungsabfällen an Klemmen, Schaltern und Kontakten an den Lampen nur vier bis fünf Volt ankommen. Dadurch lässt nicht nur die Lichtstärke erheblich nach, sondern auch das Aufleuchten dauert länger.
Wenn die Blinkanlage einwandfrei funktioniert, sind die Hell- und Dunkelphasen etwa gleich lang. Pro Minute leuchtet jede Lampe mindestens 60 mal, höchstens 120 mal. An einer Heckleuchte kann man die Wirksamkeit recht gut beurteilen. Hier muss bei jedem Blinkimpuls eine annähernd rechteckige Fläche leuchten (siehe Abbildung 1). Werden diese Bedingungen nicht erfüllt, müssen korrodierte Kontakte oder klemm- und Steckverbindungen in Ordnung gebracht werden.
Wie man mit geringem Aufwand Spannungsabfälle mindern und die Kontaktgabe verbessern kann, dazu folgende Hinweise:

  • Festsitzende Flachstecker reinigen, wenn sie abgezogen und wieder aufgesteckt werden, ihre Kontaktflächen selbst. Lockere Stecker, die sich spielend leicht abziehen lassen, müssen deshalb nachgebogen werden.
  • Kabelklemmschrauben sind häufig locker, weil die Kupferleitung unter dem Druck der Schraube allmählich nachgibt. Sie müssen fest angezogen werden.
  • Mangelhafte Kontakte in Schaltern funktionieren meistens wieder, wenn der Schalter öfter betätigt wird. Das gilt besonders für den Warnblinkschalter, der mitunter über einen längeren Zeitraum ungenutzt bleibt.
  • Ein verschlissener Blinkgeber, dessen Kontakte nicht nur korrodiert, sondern verbrannt sind, muss erneuert werden. Anstelle der alten Hitzdrahtblinkgeber (rundes Aluminiumgehäuse) gibt es inzwischen auch für Sech-Volt-Anlagen elektronische Blinkgeber von der Fahrzeugelektrik Ruhla, die zuverlässiger funktionieren.


Bei intakter Blinkanlage muss bei jedem Blinkimpuls diese Fläche beleuchtet sein.

An Sicherung 7, von links, hängt die Fahrtrichtungsanzeige, an Sicherung 8 die Warnblinkanlage. Der Blinkgeber ist hinter den Sicherungen an der Spritzwand angeschraubt.

Wenn die 21 Watt-Lampe nicht fest in der Fassung sitzt, werden Leistung und Lichtstärke gemindert.

So wird die vordere Blinkleuchte ausgebaut: Innere Schraube (Gewinde im Blechteil) herausdrehen, äußere Schraube nur etwa fünf Millimeter lockern.

Die Pluskontaktfeder kann mit einem Schraubenzieher nachgebogen werden. Darauf achten, dass die Massekontaktflächen korrosionsfrei sind.

Anschließend kann die Gewindeplatte, die eingebaut hinter dem Schlitz im Duroplastkotflügel sitzt, abgeschraubt und die Leuchte zerlegt werden.

Am Lenksäulenschalter - zugänglich nach Abschrauben der unteren Verkleidungsschale - sind die Leitungen an den mittleren Klemmen (rechts Blinklicht, links Parklicht) besonders bruchgefährdet.

Die Steckanschlüsse sind nach Abnahme der Gummikappe zugänglich, die Pluskontaktfeder kann auch hier nachgebogen werden, damit die Lampe fest in der Fassung sitzt.
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