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Selbst geholfen

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Unsere Serie für den Hobby-Schrauber

Defekte Zündung beim Trabant 601

2003-09-27 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 22066)
Halbe Kraft

Alle vor September 1985 hergestellten Trabant 601 werden mit Unterbrechern gezündet. Hier gibt es oft einen Ausfall, der aber nicht die gesamte Zündanlage, sondern nur einen Zylinder lahm legt. Der Motor zieht dann nur noch mit halber Kraft, beschleunigt extrem träge und als Höchstgeschwindigkeit schafft der Trabant nur noch etwa 60km/h.
Welcher Zylinder nicht arbeitet, wird schon beim Griff an die Kerzenstecker spürbar. Der ausgefallene Zylinder ist merklich kühler als der andere. Eine Funkenprobe bei ausgeschraubten Zündkerzen verschafft Gewissheit (Bild 1). Dabei muss die Kerze auf Masse gelegt, die Zündung eingeschaltet und der Motor mit der Hand am Gebläserad durchgedreht werden. Funkt die Kerze nicht, kann die Ursache im Hochspannungsbereich oder am Unterbrecher liegen. Mit Hilfe einer Prüflampe lässt sich das feststellen. An Klemme 15 der Zündspule (Bild 2) leuchtet sie bei eingeschalteter Zündung ständig. An Klemme 1 (Bild 3) geht sie beim Durchdrehen des Motors abwechselnd an und aus, wenn der Unterbrecher in Ordnung ist. In diesem Fall kann der Fehler nur an der Zündkerze, am Kerzenstecker oder an der Zündspule liegen.
Leuchtet die Lampe an Klemme 1 überhaupt nicht, bleiben die Unterbrecherkontakte ständig geschlossen. Der Unterbrecher muss nachgestellt werden, bis sich seine Kontakte wieder bis zum Abstand von 0,4 Millimetern öffnen und schließen (Bild 4). Die Bilder 5 und 6 zeigen die Halte- und Stellschraube des Unterbrechers 1, der zum Zylinder 1 (Getriebeseite) gehört. Bei der Einstellung muss die Platte eingebaut sein.
Leuchtet die Lampe an Klemme 1 dauernd, berühren sich die Kontakte nicht. Die Ursache ist meistens ein Ölfilm auf den Kontakten, der isolierend wirkt. Das Öl muss nur abgewischt werden.
Bekommt der Schmierfilz zuviel Öl, so verölen die Kontakte. Zwei bis drei Tropfen alle 5000 Kilometer genügen (Bild 7). Eine weitere Ursache ist die falsche Einstellung des Schmierfilzes. Er soll nur den Nockenberg, nicht das Nockental berühren, sonst wird das Öl schnell aus ihm herausgepumpt und zu den Kontakten befördert. Die Befestigung des Schmierfilzes ermöglicht eine variable Einstellung (Bild 8).


Funkenprobe: Zündung einschalten, Motor am Gebläserad durchdrehen.

An Klemme 15 jeder Spule leuchtet die Lampe bei eingeschalteter Zündung.

An Klemme 1 kontrolliert die Lampe die Funktion der Unterbrecher.

Die Unterbrecher - rechts für Zylinder 1, links für Zylinder 2

Halteschraube des Unterbrechers zur Nachstellung nur lockern.

Excenter zur Einstellung des Kontaktabstandes.

An dieser Stelle tropft oder schmiert man das Öl in den Filz. -sind nach Abnahme des rechten Vorderrades besser zugänglich.

Das Langloch unter der Halteschraube ermöglicht die Einstellung.
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