3.208 Freilauf
Der als Klemmrollenkupplung ausgebildete Freilauf tritt automatisch in Tätigkeit, wenn die Motordrehzahl zur entsprechenden Wagengeschwindigkeit abnimmt. Das Fahrzeug erhält somit freie Bewegungsenergie, Kraftstoff wird gespart und der Motor geschont. Es empfiehlt sich deshalb, im normalen Fahrbetrieb immer mit Freilauf zu fahren, um die Vorteile in Bezug auf Laufruhe und Wirtschaftlichkeit auszunutzen.
Bei Bergfahrten, an steilen Gefällen und auf glatten oder vereisten Straßen ist zur Erhöhung der Sicherheit und zur Schonung der Bremsen der Freilauf zu sperren.
Der Freilauf wird durch Ziehen des Hebels links an der Lenksäule unter der Instrumententafel gesperrt. Während der Fahrt kurz Gas wegnehmen und in diesem Moment Hebel nach hinten ziehen. Im Stand kann ein leichtes Hin- und Herbewegen erforderlich sein. Wird das Fahrzeug an steilen Gefällen abgestellt, so ist außer dem Anziehen der Handbremse zur Sicherung noch ein Gang einzulegen. Bei bergwärts stehendem Wagen ist der erste Gang und bei talwärts stehendem Wagen der Rückwärtsgang zu benutzen.
3.209 Ratschläge für das Einfahren
Obwohl alle beweglichen Teile des Fahrzeugs genau bearbeitet sind, empfiehlt es sich, während der ersten 2000 km nachfolgend aufgeführte Geschwindigkeiten nicht zu überschreiten:
Kombi | Limousine | |
1. Gang | 12 km/h | 15 km/h |
2. Gang | 25 km/h | 35 km/h |
3. Gang | 50 km/h | 50 km/h |
4. Gang | 70 km/h | 80 km/h |
Hierdurch ist die Gewähr gegeben, dass sich die einzelnen Teile im Betrieb zueinander einlaufen können. Eine kurzfristige Überschreitung der angegebenen Geschwindigkeiten schadet Ihrem Motor nichts.
3.210 Fahrpraxis
Die Wirtschaftlichkeit, Lebensdauer und Leistungsfähigkeit Ihres Fahrzeuges können Sie entscheidend beeinflussen: Beachten Sie deshalb die folgenden Fahrregeln :
Gehen Sie nach Erreichen der gewünschten Geschwindigkeit mit dem Fahrpedal so weit zurück, dass das Fahrzeug diese gerade noch hält. Auf diese Weise können Sie sparen, was sich besonders auf großen Strecken sowie auf Autobahnen bemerkbar macht.
Bild 28. Kraftstoffverbrauch
Bild 29. Das richtige Fahren in den Gängen
Limousine (Übers. 4.33)
Jagen Sie den Motor im Leerlauf oder beim Fahren in den einzelnen Gängen nicht unnötig hoch. Zu hohe Drehzahlen bekommen Ihrem Motor nicht gut.
Quälen Sie den Motor nicht durch zu langsames Fahren in den Gängen. Es ist eine irrige Ansicht, dass der Motor bei langsamer Fahrt in den großen Gängen geschont wird.
Schalten Sie auf Steigungen rechtzeitig zurück, damit der Motor im günstigen Drehzahlbereich bleibt.
Folgende Geschwindigkeiten sollen in den einzelnen Gängen nicht unterschritten werden:
Kombi | Limousine | |
2. Gang | 10 km/h | 15 km/h |
3. Gang | 25 km/h | 30 km/h |
4. Gang | 40 km/h | 45 km/h |
Treten Sie beim Beschleunigen das Fahrpedal langsam durch, beim gefühllosen Durchtreten erhöht sich nicht das Beschleunigungsvermögen des Fahrzeugs, sondern der Kraftstoffverbrauch.
Die Straßenlage und die Beschleunigung Ihres "Trabant" sind ausgezeichnet. Das sollte Sie jedoch nicht dazu verleiten, leichtsinnig zu werden. Fahren Sie deshalb so, dass Sie jederzeit bei Auftauchen eines Hindernisses rechtzeitig anhalten können, wobei die Straßenverhältnisse (trockene, nasse oder vereiste Straße) berücksichtigt werden müssen.
3.211 Bedienung der Heizungs- und Belüftungseinrichtung
3.211.1 Sommerbetrieb
Bild 30. Sommerbetrieb
Die Kappe mit Ansaugschnorchel am Ansauggeräuschdämpfer muss so aufgesteckt sein, dass der Ansaugschnorchel schräg nach oben zeigt. Der Metallschlauch Kühlluftgehäuse-Vorschalldämpfer bleibt im Sommer- wie im Winterbetrieb an diesen Anschlüssen. Der zweite Metallschlauch führt vom Frischluft- zum Verteilerstutzen.
3.211.2 Winterbetrieb
Bild 31. Winterbetrieb
Die Kappe mit Ansaugschnorchel am Ansauggeräuschdämpfer um 180 ° drehen, so dass die Öffnung des Schnorchels über dem Auspuffkrümmer ist. Langen. Metallschlauch vom Frischluftstutzen abziehen und in die linke Öffnung am Vorschalldämpfer stecken.