Informationen zur Benzin - Standheizung
- Bedienungsanweisung
- Technische Daten
- Aufbau und Arbeitsweise
- Bedienung
- Pflege und Wartung
- Instandsetzung
- Allgemeines
Das Heizgerät Typ 211 - mit einer Heizleistung von 1395,6 J/S (1200 kcal/h) und einer Anschlussspannung von 6 oder 12 V - wurde speziell für PKW entwickelt. Es ist ein selbstständiges Heizaggregat, das fest in Fahrzeuge eingebaut und unabhängig vom Fahrzeugmotor arbeitet.- Verwendungszweck
Während der kalten Jahreszeit können PKW und Kabinen von LKW erwärmt werden. In der warmen Jahreszeit kann das Gerät zur Belüftung genutzt werden. - Energiequellen
Zum Betreiben der Heizung ist eine Gleichstromquelle (Fahrzeugbatterie) von 6 oder 12 V erforderlich. Zur Wärmeerzeugung kann Vergaserkraftstoff nach TGL 6428 verwendet werden. Um Funktionsstörungen der Heizung durch verstopfte Düsen zu verhindern, empfiehlt es sich, nur gut gefilterten Kraftstoff zu verwenden.
- Verwendungszweck
- Technische Daten
Heizleistung
1395,6 J/S (1200 kcal/h)
Luftdurchsatz
343,15 K (ca. 70Nml/h)
Heißlufttemperatur (bezogen auf 0 °C)
To=273,15 K (ca. 70 °C)
Kraftstoff
Vergaserkraftstoff nach TLG 6328
Kraftstoffverbrauch
0,2 l/h
Abgastemperatur
T 523,15 K (ca. 250 °C)
Elektr. Leistungsaufnahme S1
25 W (DB)
Elektr. Leistungsaufnahme S2
100 W (KB max. 60 s)
Glühzeit
20-35 s
Betriebsspannung
6 V oder 12 V +20% -10%
Inhalt des Kraftstoffbehälters max.
5 l bzw. 2,5 l
Masse des Heizgerätes (ohne Kraftstoffbehälter)
ca. 3,3 kg
Aufbau und Arbeitsweise
Aufbau (Abbildungen 1, 2 und 3)
Das Heizgerät (Abbildung 1) besteht aus den Hauptgruppen:
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Heizpatrone | 1 |
Brennkammereinsatz | 2 |
Lüfter | 3 |
Dosierungseinrichtung | 4 |
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Der Brennkammereinsatz (2) wird in den Heizmantel des Wärmetauschers (5) eingeschoben und mittels des Düsenhalters (6) in seiner richtigen Stellung festgeklemmt. Der Lüfter (3) ist mit einer Schelle an der Heizpatrone (1) befestigt.
Die Schaltertafel (Abbildung 2) ist mit einer Kontrolllampe (13), einem Schubschalter (11) und einem Schutzschalter (12) versehen. Der Schubschalter (12) hat folgende 3 Schaltstellungen:
| |
Aus: | Knopf eingedrückt |
Lüften: | Knopf in der 1. Raststellung |
Heizen: | Knopf in der 2. Raststellung |
Die Haupt- und Anschlussmaße sind aus Abbildung 3 ersichtlich.
Arbeitsweise (Abbildungen 1 und 2)
Durch Verbrennung eines Kraftstoff-Luft-Gemisches wird Wärme erzeugt und über die Wandungen des Wärmetauschers (5) an die längs vorbei streichende Frischluft übertragen. Durch Verdampfen des Kraftstoffes wird das Gemisch aufbereitet, das durch eine Glühkerze (7) gezündet wird. Die Frisch- und Verbrennungsluft wird durch einen Radialventilator, der von einem Elektromotor angetrieben wird, gefördert. Die Dosierung der Verbrennungsluft wird mittels der Einstellschraube im Brennkammereinsatz vorgenommen. Die erwärmte Frischluft gelangt durch ein Kanalsystem in das Innere des zu erwärmenden Raumes. Die Verbrennungsgase werden durch die Abgasleitung in die Atmosphäre geleitet. Bei Lüftbetrieb findet keine Kraftstoffförderung und damit keine Verbrennung statt. Die angesaugte Frischluft gelangt unerwärmt in den zu belüftenden Raum. Steigt aus irgendwelchen Gründen die Warmlufttemperatur unzulässig an (Drosselung der Frischluft, erhöhte Kraftstoffmenge), so spricht die Schmelzsicherung (10) an und unterbricht den Stromkreis der Kraftstoffpumpe. Das Gerät arbeitet dann im Lüftbetrieb weiter. 45-60 s nach dem Ausschalten des Heizgerätes ist der automatische Nachlauf beendet, und die grüne Kotrolllampe (13) erlischt. Der Schutzschalter (12) verhindert eine Überbelastung der Batterie, indem die gesamte Anlage bei nicht erfolgter Zündung nach ca. 1 min oder bei Kurzschluss sofort abschaltet.
Bedienung
- Vorbereitung zur Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme ist darauf zu achten, dass
- die Batterie gut geladen ist
- der Schutzschalter eingeschaltet ist
- genügend Kraftstoff zur Verfügung steht
- die Austrittsöffnungen für die Warmluft im Fahrgastraum nicht zugestellt sind (sonst besteht Überhitzungsgefahr)
- die Luftansaugöffnung und der Abgasstutzen frei sind
- der Mikrotaster nachjustiert worden ist.
Das Nachjustieren des Mikrotasters macht sich erforderlich, da die Einbaubedingungen meist von den Prüfbedingungen im Herstellerwerk abweichen. Wurde das Gerät demontiert, so muss der Mikrotaster neu justiert werden.
Das Einstellen des Mikrotasters erfolgt bei kaltem Gerät: Die Kontermutter der Stellschraube wird gelöst, jetzt wird die Stellschraube so weit gegen den Druckstift des Mikrotasters gedreht, bis dieser mit einem leisen Knacken umschaltet. Danach ist die Kontermutter wieder fest anzuziehen. - Bedienungsvorgänge
Lüftbetrieb: Einschalten: Schubschalter bis zur ersten Raststellung herausziehen. Der Motor läuft.
Ausschalten: Schubschalter in die Ausgangsstellung zurückschieben.
Heizbetrieb: Einschalten: Schubschalter bis zur Endstellung herausziehen. Die grüne Kontrolllampe leuchtet nach 20 bis 30 s auf. Sie zeigt an, dass der Betriebszustand erreicht ist.
Ausschalten: Schubschalter in die Ausgangsstellung zurückschieben. Die Kraftstoffpumpe wird abgeschaltet, der Lüftermotor läuft noch. 45 bis 60 s nach dem Abschalten erlischt die grüne Kontrolllampe, der Motor wird stillgelegt.
Pflege und Wartung
Um einen störungsfreien Betrieb der Heizung zu gewährleisten, sind Pflege- und Wartungsmaßnahmen in bestimmten Abständen durchzuführen.
Wichtiger Hinweis
Pflege- und Wartungsmaßnahmen, die den Ausbau des Heizgerätes aus dem Einbaukasten, Eingriffe in das Geräteinnere oder Veränderungen anjustierten Einstellungen erforderlich machen, dürfen nur von Vertragsstätten des VEB Sirokko-Gerätewerk und für spezielle Typen von Betrieben mit eigener Reparaturbefugnis durchgeführt werden.
Nach längerer Betriebszeit (in der Regel einmal jährlich) ist der Ruß aus dem Gerät zu entfernen. Zur Reinigung wird der Ventilator (3) von der Heizpatrone (1) getrennt. Der nunmehr zugängliche Brennkammereinsatz (2) wird nach dem Herausdrehen des Düsenhalters (6) und Abnehmen des Flammenschutzsiebes(14) herausgenommen und mit einer Drahtbürste gereinigt. Der Wärmetauscher (5)wird durch Ausblasen mit Druckluft gereinigt. Das Flammenschutzsieb (14) ist in regelmäßigen Abständen (in der Regel halbjährlich) von Schmutz und Staub zu reinigen. Hierzu wird das Sieb aus dem Siebtopf herausgenommen und mit Druckluft gereinigt. Danach wird das Gerät wieder montiert. Bei Montage des Flammenschutzsiebes sind die drei Durchrisse so weit nach zu biegen, bis der Siebtopf wieder stramm auf die Brennkammer aufgeschoben werden kann.
Vor jeder Heizperiode ist die Kraftstoffpumpe mit Druckluft (Kompressor für Fahrzeugbereifung genügt) kurzzeitig durchzublasen, um evtl. klebende Ventilblättchen zu lösen.
Die Glühkerze (7) ist in kürzeren Zeitabständen auszuschrauben und auf Abbrand zu untersuchen. Eventuelle an der Glühkerze anhaftende Rückstände sind vorsichtig mit einer Drahtbürste zu entfernen. Die Glühwendel darf dabei nicht verbogen werden, sie muss allseitig frei stehen.
Die Frischluftansaugöffnung und der Warmluftaustritt sind regelmäßig von Schmutz und Staub zu reinigen. Der Abgasstutzen ist ebenfalls ständig auf unverminderten Querschnitt zu prüfen und gegebenenfalls zu reinigen.
Spätestens bei nachlassender Heizleistung oder bei Funktionsstörungen(Abreißen der Flamme) ist die Düse (8) zu reinigen.
Leuchtet die Kontrolllampe (13) auf der Schaltertafel (Abbildung 2) nicht auf, und als Ursache wird eine defekte Glühlampe ermittelt, so ist eine neue einzusetzen.
Instandsetzung
Instandsetzungsarbeiten erfordern in der Regel eine vollständige Demontage des Heizgerätes mit anschließender Prüfung auf eigens für Benzinheizgeräte entwickelten Prüfständen. Die technischen Voraussetzungen dafür bestehen nur in den Vertragswerkstätten des VEB Sirokko-Gerätewerk bzw. in Betrieben mit eigener Reparaturbefugnis.
Instandsetzungsarbeiten dürfen daher - auch nach Ablauf der Garantiezeit - nur in diesen Spezialwerkstätten durchgeführt werden.
Für nachteilige Folgen aus eigenmächtiger unsachgemäßer Behandlung trägt der Betreiber selbst die Verantwortung!
Störungen und ihre Beseitigung
Bei Zündschwierigkeiten, nachlassender Wärmeleistung, Überhitzung des Gerätes oder anderen Störungen sind die Ursachen systematisch zu ermitteln und zu beseitigen.
Achtung!
Vor jeder Heizperiode ist die Kraftstoffpumpe mit Druckluft (Kompressor für Fahrzeugbereifung genügt) durchzublasen, um evtl. klebende Ventilblättchen zu lösen.
Dazu soll folgende Anleitung dienen:
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Störung | mögliche Ursache und ihre Beseitigung | |
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Beim Einschalten der Heizung leuchtet die grüne Kontrolllampe nicht auf. Motor läuft nicht | Zuleitung von der Batterie zur Schaltertafel oder von der Schaltertafel zum Gerät ist unterbrochen. | Prüfung der Anschlüsse und Leitungen nach Anschlussplan (Abb. 4) |
Gerät hat keinen Masseanschluss | Masseanschluss herstellen | |
Batterieanschlussklemmen sind oxydiert | Anschlussklemmen mit Drahtbürste reinigen und leicht fetten | |
Schalter in der Schaltertafel defekt | Prüfung der Leitungen und Anschlüsse nach Anschlussplan (Abb. 4) | |
Motorstromkreis ist unterbrochen | Prüfung der Leitungen und Anschlüsse nach Anschlussplan (Abb. 4) | |
Batteriespannung zu gering | Batterie aufladen | |
Motor hat keinen Masseanschluss | Masseanschluss herstellen | |
Motorwicklung ist schadhaft | *) | |
Kollektor ist abgenutzt | *) | |
Motor wird mechanisch gebremst | *) | |
Beim Einschalten der Heizung leuchtet die grüne Kontrolllampe nicht auf, Motor läuft, Heizung zündet | Lampe defekt | Ersetzen durch eine neue Glühlampe D 12 V, 2 W TGL 10833 |
Stromkreis der Kontrolllampe ist unterbrochen | Prüfung der Anschlüsse und Leitungen nach Anschlussplan (Abb. 4) | |
Mikrotaster defekt | *) | |
Mikrotaster falsch justiert | *) | |
Beim Einschalten der Heizung leuchtet die grüne Kontrolllampe auf, Heizung zündet nicht, Motor läuft | Kraftstoffbehälter leer | Kraftstoff nachfüllen |
Luftansaugöffnung versperrt | Öffnung freimachen - Flammenschutzsieb reinigen | |
Kraftstoffleitungen undicht | Leitungen überprüfen und abdichten bzw. auswechseln | |
Düse verstopft | Düse reinigen | |
Kraftstoffpumpe arbeitet nicht | Kraftstoffpumpe mit Druckluft durchblasen oder *) | |
Batteriespannung zu gering | Batterie aufladen | |
Gerät hat schlechten Masseanschluss | Masseanschluss verbessern | |
Glühkerze defekt | neue Glühkerze einsetzen | |
Mikrotaster defekt | *) | |
Glühkerzenstromkreis unterbrochen | Prüfung der Leitungen und Anschlüsse nach Anschlussplan (Abb. 4) | |
Überhitzung des Gerätes | a) Frischluftansaugöffnung versperrt | Öffnung freimachen und neue Schmelzsicherung einsetzen |
b) Warmluftaustrittsöffnung versperrt | Öffnung freimachen und neue Schmelzsicherung einsetzen | |
Schutzschalter schaltet ab | Überhitzung des Gerätes | Störung beseitigen und Schutzschalter wieder einschalten |
Kurzschluss | Prüfung der Leitungen und Anschlüsse nach Anschlussplan (Abb. 4) Schutzschalter wieder einschalten | |
Heizleistung des Gerätes lässt nach | Rußansatz und Verkokung in Brennkammereinsatz und Wärmetauscher | *) |
Düse verstopft | Düse reinigen | |
Abgase stark rußhaltig | Ungenügende Verbrennungsluftzuführung | Verbrennungsluftansaugöffnung frei machen; Flammenschutzsieb reinigen |
Austrittsöffnung für Abgase verstopft | Verstopfung beseitigen | |
Ungeeigneter Kraftstoff | Vorgeschriebenen Kraftstoff verwenden | |
Motor läuft zu langsam - Batteriespannung zu gering | Batterie aufladen |
Die mit *) gekennzeichneten Arbeiten zur Beseitigung von Störungen dürfennur von den Vertragswerkstätten bzw. von im Herstellerwerk geschultem Personalausgeführt werden.
Ich bin sehr froh diese Information gefunden zu haben. Besitze Brennkammer, Lüfter und Benzinpumpe und will das Ding in mein WOMO einbauen. Mit der Klimaerwärmung geht es doch nicht so schnell wie Frau Merkel es glaubt.
Nochmals vielen Dank
MfG Wolfgang Liewald
Man , finde ich toll das sich mal jemand des Thematik angenommen hat. Ich habe schon gedacht ich müsste auf GUT Glück, die Rakete starten. Jetzt bin ich schon beruhigter.
Danke für die Einstellung
Henning Lahmann
super das noch jemand infos dazu hat und diese auch noch weiter gibt .danke mfg stefan