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Ich fahre mit einem Camping-Lastenanhänger

Ich fahre mit einem Camping-Lastenanhänger

Anhängervorstellung, Fahrhinweise, Wartung und Reparatur, Campingtipps in der 2. bearbeiteten Auflage, transpress, VEB Verlag für Verkehrswesen in Berlin von 1980

3.3.3 Vorzelt

2009-12-05 11:38:43 Geändert: 2009-12-05 11:38:48 (1) (Gelesen: 13393)

Bei einem längeren Urlaub sowie beim Dauercamping ist ein Vorzelt (Abb. 65) unentbehrlich, erhöht es doch den zur Verfügung stehenden Raum beträchtlich. Allerdings liegt die Lebensdauer des Vorzeltes wesentlich unter der des Campinganhängers. Durch eine sachgemäße Behandlung und Pflege lässt sich die Lebensdauer des Vorzeltes jedoch beträchtlich verlängern.

Zeltgestänge: Das Zeltgestänge hat als Trägerelement des Vorzeltes unter anderem auch recht beträchtliche Windkräfte aufzunehmen. Es kann aus Stahl- oder aus Aluminiumrohr gefertigt sein. Bei einem Zeltgestänge aus Stahlrohr ist insbesondere die Oberflächenbeschaffenheit zu kontrollieren. Angesetzter Rost verursacht unliebsame Flecken auf dem Zeltgewebe. Diese Roststellen werden mittels Drahtbürste oder Sandpapier gesäubert und anschließend wieder lackiert. Gleichfalls ausgebessert werden die Farbmarkierungen auf dem Gestänge. Das erspart einem beim Aufbauen des Vorzeltes im nächsten Jahr das Suchen nach den richtigen Stangen und damit u. U. sogar den falschen Zusammenbau.

Die federbetätigten Raststifte des Zeltgestänges werden in die Pflege mit einbezogen und eingefettet. Ansonsten ist vor dem Einwintern des Vorzeltes das Abreiben des Zeltgestänges mit einem ölgetränkten Lappen zu empfehlen.

Verformte Zeltstangen als Auswirkung von Sturm oder anderen Einflüssen lassen sich am besten in einem größeren Schraubstock nachrichten.

Fehlende Raststifte in den Zeltstangen sind meist nicht verloren gegangen, sondern sie haben sich innerhalb der Rohre nur verklemmt. Mittels eines Drahtes, dessen Ende zu einer Öse gebogen ist, lassen sie sich wieder in die Bohrung drücken. Bei Zeltgestängen mit Federzug kann es vorkommen, dass die Zugfedern einschließlich ihrer Spangen aus dem Gestänge herausgezogen werden. Durch Zusammendrücken der Spangen lassen sie sich wieder in das Gestänge hinein schieben. Haben die Spangen nur noch geringe Klemmwirkung, werden sie vorsichtig aufgeweitet.

Zeltpflege: Die Zeltwände nehmen auf dem Campingplatz sehr viel Staub auf. Alle 14 Tage sollten sie deshalb von innen und außen mit einer nicht zu harten Bürste gesäubert werden. Das Zeltdach wird mit einem harten Besen abgekehrt.

Beschichtete Zeltdächer können auch feucht abgewischt werden. Die Folienfenster sind mit klarem Wasser ohne Zusätze zu reinigen. Eine stets ausreichende Lüftung des Vorzeltes, besonders nach feuchten Tagen, ist für das Zeltgewebe vorteilhaft. Das Lüften hat so lange zu erfolgen, bis alle Teile wirklich trocken sind. Während der feuchten Periode sind an die Zelthaut keine Gegenstände anzulehnen.

Wer sein Vorzelt, um einer Verschmutzung entgegenzuwirken, mit einer Folie abdeckt, muss dafür sorgen, dass zwischen Folie und Zeltdach ein Zwischenraum von mindestens 10 cm verbleibt, anderenfalls schimmelt das Zeltdach.

Wer im Vorzelt die Küche einrichtet, dem wird empfohlen, an den Zeltwänden im Bereich des Kochers Folienvorhänge anzubringen. Fettflecke aus dem Zeltgewebe sind ohne Schädigung der Imprägnierung nur schwer zu entfernen. Ansonsten dürfen Gummiteile des Zeltes (z.B. Zeltboden, Faulstreifen) niemals mit Plasteteilen (z.B. Fensterfolie) in Berührung kommen. Die Weichmacher dieser Teile „wandern" recht gern von einem Teil in das andere und verfärben es schließlich. Das gilt auch für das Zusammenlegen der Zeltplane. Bewährt hat sich in diesem Falle das Zwischenlegen von Papier zwischen Fensterfolie und Gummiteilen.

Das Vorzelt wird im Winter am besten in einem trockenen, luftigen Raum und im ausgebreitetem Zustand aufbewahrt (Dachboden). Ist das nicht möglich, sollte auch das trocken verpackte Zelt nochmals gesäubert und nachgetrocknet werden, ehe es im verpackten Zustand gelagert wird. Bei sehr langer Lagerung sollte zwischendurch sogar eine mehrmalige Lüftung erfolgen.

Abb.65 Vollsynthetisches Vorzelt für Dauercamping am Intercamp HS

Imprägnierung: Vorzelte aus Baumwollgewebe lassen mitunter den Regen durchsprühen. Das ist materialbedingt und gibt sich relativ schnell. Das Baumwollgewebe quillt und wird somit dicht. Sollte das Durchsprühen aber andauern, dürfte die Imprägnierung schadhaft sein. Man imprägniert das Zelt nach, die Nähte nur von innen. Der Handel bietet geeignete Mittel an.

Reißverschlüsse: Lebensdauer und Funktionstüchtigkeit von Reißverschlüssen sind im wesentlichen abhängig von der richtigen Handhabung. Die Pflege beschränkt sich im allgemeinen darauf, die Reißverschlüsse ab und zu mit einer Wachskerze leicht einzureiben. Ansonsten gilt, dass der Reißverschluß beim Aufstellen des Vorzeltes geschlossen sein muss. Man achtet aber darauf, dass keine großen Spannungen am Zelteingang auftreten. Der Schlitten des Reißverschlusses muss immer leicht laufen.

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