Ereignisse am 21.11.
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21.11.1960 -
- Papierdichtung in Radlagerverschraubung 21.11.1967 -
- Fußmatte mit verbessertem Material
000 Vorwort
Dieses Buch wendet sich an die Fahrer des Trabant 601. Es ist nicht identisch mit "Ich fahre einen Trabant". Das findet seinen Ausdruck in der Aufnahme der Weiterentwicklungen des Trabant bis Ende des Jahres 1987 und der Überarbeitung sowie Neugliederung der bisherigen Ausführung hinsichtlich der Handhabung, der technischen Durchsicht, der Störungssuche und -beseitigung sowie der Selbstreparatur des Fahrzeugs.
Der Inhalt ist praxisnah erarbeitet und ausgerichtet auf das Durchsehen des Trabant in Selbsthilfe, das Auffinden der an den einzelnen Baugruppen immer möglichen Störungen und das Beseitigen dieser Störungen aus eigener Kraft. In der Gliederung wird das sichtbar. Schwerpunktmäßig herausgearbeitet sind beispielsweise die Wartung des Triebwerkes (Motor, Vergaser), der Kraftübertragung (Kupplung, Getriebe), des Fahrwerkes (Lenkung, Bremsen), der Karosserie (Einstell- und Abdichtarbeiten) und der elektrischen Anlage (Zündanlage, Beleuchtungs- und Signalanlage). Und dabei wiederum wurde größter Wert auf konkrete, nachvollziehbare Ratschläge gelegt. In den Überschriften wird das sichtbar. Sie weisen auf die notwendigen Arbeiten sowie die möglichen Ursachen eines Mangels hin und lassen dabei erkennen, wo die entsprechenden Ratschläge zu finden sind. Nützliche Ergänzungen" sowie "Fahrerfahrungen" runden das Buch ab.
Beigelegt sind die Stromlaufpläne der elektrischen Anlagen der neueren Trabant-Ausführungen, was sicherlich der Störungssuche und -beseitigung an der elektrischen Anlage des eigenen Fahrzeugs dienlich ist.
Und noch eines sei erwähnt: Der Trabant ist ein relativ schnelles Fahrzeug. Wer meint, was leider nochallzu oft zu beobachten ist, seinen Trabant in dafür ungeeigneten Verkehrssituationen voll ausfahren zu können oder mit ihm verkehrswidrig von Lücke zu Lücke zu springen, dem sei gesagt, dass er fahrlässig mit seiner eigenen Gesundheit und der Gesundheit der anderen Verkehrsteilnehmer umgeht. Es muss im eigenen Interesse und im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer ganz einfach gelten, die Regeln der StVO bei jeder Fahrt voll zu beachten und so einen aktiven Beitrag zu einer hohen Verkehrssicherheit zu leisten.
Autor und Verlag hoffen. Sie mit den in diesem Buch zusammengestellten Ratschlägen zu befähigen. Ihr Fahrzeug nach Ablauf der Garantiezeit selbst warten und in den Grenzen, die dem Nichtfachmann nun einmal gesetzt sind, auch reparieren zu können; eben, damit Sie stets mit einem verkehrssicheren Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen.
Autor und Verlag
001 Fahrzeughandhabung und -pflege
002 Spezifisches vom Motor
003 Drehmoment und Leistung
Das Drehmoment entsteht an der Kurbelwelle und wird mit zunehmender Motordrehzahl größer, bis es bei 3000 U/min den Maximalwert erreicht, um danach auch bei Drehzahlerhöhung wieder abzufallen. Dennoch ergeben sich im praktischen Fuhrbetrieb daraus keine spürbaren Nachteile. Die Zunahme der Drehzahl des Motors überspielt das langsame Abnehmen des Drehmoments. In Bild 1.1 ist das sichtbar gemacht. Die Leistung des Verbrennungsmotors (s. Bild 1.1), heute allgemein in Kilowatt (kW), früher in Pferdestärken (PS) angegeben, stellt die vollbrachte Arbeit in der Zeiteinheit dar.
Drehmoment- und Leistungsverhalten von Kraftfahrzeugmotoren lassen sich in Diagrammen darstellen. Ein solches Diagramm zeigt Bild 1.1 für den Trabant-Motor des Typs P 65/66. Es sagt uns beispielsweise,dass der Motor im Bereich von 2500 bis 3500 U/min ein hohes Drehmoment hält. Und da das Drehmoment die Kraft darstellt, die das Fahrzeug in Bewegung bringt, heißt das,dass wir den Trabant-Motor möglichst im Bereich dieser Drehzahlen betreiben. Der Grund dafür ist,dass er im Bereich zwischen maximalem Drehmoment und maximaler Leistung einerseits seine größte Zugkraft entwickelt und andererseits am sparsamsten läuft.
Wird der Motor unterhalb von 2500 U/min betrieben, was natürlich auch möglich ist, vermindert das naturgemäß sein Leistungsvermögen - es muss außerdem häufiger geschaltet werden - und erhöht den Verschleiß. Bemerkbar macht sich das selbst bei "stimmender Zündung" als Ruckeln des Fahrzeugs. Es schadet dem Motor - vorausgesetzt, es ist der entsprechende Gang eingelegt - jedoch solange nicht, wie man sich mit der Kraft begnügt, die er in solch einem Falle abzugeben in der Lage ist. Soll aber eine leichte Steigung überwunden oder das Fahrzeug beschleunigt werden, reicht eine solche Motordrehzahl nicht aus. Das mindeste ist, dass der Motor auf das Betätigen des Gaspedals träge reagiert oder vielleicht sogar "klingelt", sich also quält. Und das wiederum schadet ihm sehr, insbesondere den Triebwerkteilen wie Kolben, Pleuel- und Kurbelwellenlagern. Aus dieser Erfahrung leitet sich deshalb auch die Erkenntnis ab, dass ein Zweitaktmotor stets im Bereich zwischen maximalen Drehmoment und maximaler Leistung (s. Bild 1.1), und zwar unabhängig von der Belastung, betrieben werden sollte.
Bild 1.1 Drehmomenten- und Leistungsdiagramm des Trabant-Motors P 65/66
004 Kraft- und Schmierstoffe
Land | Ölsorte | Kraftstoffsorte | Mischungsverhältnis |
DDR | MZ22 | VK 88 (79) | 1:50 |
CSSR | M2T | Spezial MOZ 90 | 1:50 |
VR Polen | Mixol S | Benzin MOZ 94 | 1:50 |
VR Bulgarien | LT2T | Benzin OZ 88 | 1:40 |
VR Rumänien | M 30 | Premium 98 OC | 1:40 |
Ungarische VR | Arol 2 T | Normalbenzin E86 | 1:50 |
UdSSR | Asp10 | Benzin A 98 | 1:40 |