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Reparaturhandbuch (Weiterentwicklung)

Reparaturhandbuch (Weiterentwicklung) mit interessanten Informationen zur KMVA, EBZA, ESE-2H und dem Vergaser 28 H 1-1.

2.3. Vorderradantrieb aus- und einbauen

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2010-02-06 13:39:45 (3) (Gelesen: 44466)

Der Aus- und Einbau des Vorderradantriebes erfolgt so, wie im Abschnitt 4.2.1. des Reparaturhandbuches beschrieben. Veränderungen gibt es bei:

- Radantrieb ausbauen

Nach dem Entfernen des Schlagdornes an der Federgabel kann der Radantrieb abgenommen werden. wobei eine zum Boden zeigende Kugelrolle (Tripode) mit der Hand gegen Herunterfallen zu sichern ist. Danach wird das Innengelenk mit einer Schutzkappe gegen Verschmutzung gesichert.

- Radantrieb einbauen

Eine Kugelrollenführungsbahn des Vorderachswellenrades muss zum Boden zeigen. Vorderachswellenrad mit 60 g Schmierfett SWC 423 B füllen. Schutzkappe vom Innengelenk abnehmen und die nach unten zeigende Kugelrolle mit der Hand sichern. Das 3-Finger-Gelenk mit Kugelrollen (Tripode) vorsichtig in das Vorderachswellenrad schieben.

Bild F 3. Schutzkappe aufstecken

Bild F 4. Tripodegelenk in das Vorderachswellenrad schieben

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2.3.1. Radantrieb demontieren

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 44456)

Bei Demontage der Radantriebe zum Zwecke von Instandsetzungsarbeiten an den Schwenklagern kann die Gelenkwelle im Fahrzeug verbleiben. Nach dem Lösen der Befestigungselemente und Bundmutter (der Radmitnehmer wird aus dem Radlager gezogen) kann das Schwenklager herausgenommen werden. Dabei wird die Gelenkwelle gegen Herunterklappen festgehalten und dann mit einem Stück Draht o. ä. in der waagerechten Lage aufgehängt. Bei der Demontage und Montage des Radmitnehmers sollte die Bremstrommel entfernt sein, um ein leichteres bzw. verklemmfreies Einschieben desselben in die Innenringe des Radlagers zu gewährleisten. Sitzt einmal ein Radlagerinnenring beim Herausziehen des Radmitnehmers auf demselben fest, so ist der Radlagerinnenraum sofort gegen Verschmutzung zu schützen bzw. nach Lösen des Innenringes ist dieser, ohne das Radlager zu verschmutzen, wieder zu montieren.

Es ist darauf hinzuweisen, dass die Innengelenknadellagerung und die Radlagerung an Sauberkeit und Reparaturqualität höhere Ansprüche stellen!

Demontage und Montage der kompletten Radlagerung

Bild F 5. Schwenklager mit Radlager und Sicherungsring

Demontage

  • Bremstrommel abnehmen.
  • Bundmutter abschrauben, die eingeschlagene Sicherungsnase drückt sich dabei selbst zurück.
  • Radmitnehmer ohne Hilfsvorrichtung nach vorn herausdrücken. Der Profilzapfen des Gelenkwellenachsschenkels dient dabei als Führung.
  • Gelenkwelle nach hinten herausziehen.
  • Sicherungsring des Radlagers herausheben.
  • Radlager mit Hilfe einer Hebelpresse aus dem. Schwenklager herausdrücken. (Dies sollte nur bei defektem Radlager erfolgen, da das Herausdrücken des Radlagers über den Innenring zu Beschädigungen der Kugellaufbahn führen kann.)

Montage

  • Radlager mit Hilfe einer Hebelpresse und. eines Domes in das Schwenklager eindrücken.
    Achtung! Radlager nur über dem Außenring eindrücken. Ein Eindrücken über dem Innenring führt zu Beschädigungen der Kugellaufbahn.
  • Sicherungsring in das Schwenklager einsetzen.
  • Gelenkwelle von hinten durch das Radlager bis zum Anschlag durchstecken. Der Profilzapfen des Gelenkwellenachsschenkels dient als Führung zum Eindrücken des Radmitnehmers.
  • Radmitnehmer auf den Profilzapfen aufsetzen und mit Handdruck in die Bohrung des Radlagers einschieben. Vorher die Bohrung des Radlagers, den Lagersitz des Radmitnehmers und den Profilzapfen leicht fetten.
  • Scheibe und Bundmutter aufsetzen und Bundmutter festziehen (Anzugsmoment 147 - 196 Nm).
    Achtung! Das vorgeschriebene Anzugsmoment ist unbedingt einzuhalten. Es bestimmt das zulässige Lagerspiel mit. Der obere Grenzwert ist anzustreben.
  • Bundmutter durch Einschlagen des Bundes in die Nut des Profilzapfens sichern.
    Achtung! Die Bundmutter ist wieder verwendbar und ordnungsgemäß gesichert, wenn keine sichtbaren Einrisse an der Einschlagstelle vorhanden sind.
  • Bremstrommel auf den Radmitnehmer aufsetzen, vorher Bremstrommelsitz leicht einfetten.
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2.3.2. Instandsetzen der Gleichlaufgelenkwelle

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2010-02-06 13:53:31 (3) (Gelesen: 44418)

Demontage und Montage des Innengelenkes einschließlich Manschettenwechsel

  • Demontage
    Sollen die Teile bei der Montage wieder verwendet werden, so ist ihre Position unbedingt vor der Demontage zu markieren.
    • Nadelgelagerte Kugelrollen abnehmen.
    • Sprengring mit Hilfe einer Sprengringzange abnehmen.
    • Zapfenstern von der Welle abziehen. Wenn erforderlich, Welle mit Hilfe einer Presse aus dem Zapfenstern herausdrücken.
    • Teile sorgfältig reinigen.
      Dabei ist darauf zu achten, dass die Nadelrollen zur jeweiligen Kugelrolle und die Kugelrolle zum jeweiligen Zapfen gehören.
  • Überprüfung der demontierten Teile/Manschettenwechsel
    • Erfolgt der Ausbau der Gelenkwellen auf Grund von Geräuschen im Tripodegelenk, so ist dieses vollständig zu ersetzen.
    • Entfernen des Ligarexschlosses
    • Verwenden des Schlauchbandspanners A - TGL 11046 (für Schlauchband 5 mm)

    Achtung! Die Verwendung von galvanisiertem Schlauchband ist nicht zulässig, es darf nur rostfreies Spannband verwendet werden.

    • Bei der Montage der wellenseitigen Spannbänder (Außen- und Innengelenk, Länge 240 mm) muss das Splintloch des Schlauchbandspanners in Richtung Welle zeigen.
    • Wird das achsschenkelseitige Spannband (Länge 620 mm) montiert, zeigt das Splintloch des Schlauchbandspanners in Richtung Achsschenkel.
    • Nach der Montage ist die Gelenkwelle durchzudrehen, um festzustellen, ob das Spannbandschloss am Schwenklager anstoßen kann. Die Montage ist so auszuführen, dass das Spannband immer am äußeren Manschettenrand anliegt und die Manschette, auf keinen Fall beschädigt wird. Die Plastbuchse ist auf Wiederverwendbarkeit zu überprüfen.
  • Montage
    Hierzu wird die Montagevorrichtung für den Zapfenstern auf die Welle aufgesetzt und angezogen. Welle auf einen Pressentisch auflegen und den Zapfenstern mit Hilfe einer Hülse aufpressen und den Sprengring aufsetzen.

    Bild F 6. Zapfenstern mit Nadelrollen
    Achtung! Für jede Kugelrolle sind 28 Nadelrollen gleicher Durchmessersortierung mit Schmierfett SWC 423 B einzusetzen.
  • Demontage und Montage des 6-Kugel-Gleichlaufgelenkes
  • Jede Demontage bzw. Montage am Außengelenk (Festgelenk — radseitig) ist verboten. Bei Störungen bzw. bei Beschädigungen der Manschette ist diese zu wechseln.

    Bild F 7. Außengelenk
  • Motor und Getriebe komplett ausbauen
    Beim Ausbau von Motor und Getriebe sind beide Radantriebe auszubauen. Tripodegelenk mit Kappe sichern. Die alte Methode ist nicht mehr anwendbar, da der Rand vom Achswellenrad ausbrechen kann und die Nadeln herausfallen können. Werden Motor und Getriebe nur angehoben, muß das Fahrzeug auf den Rädern stehenbleiben oder die Wellen müssen mit ausgehoben werden, damit der Beugewinkel nicht zu groß wird.
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2.4. Radlager - Spielprüfung

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 44416)

Das zweireihige Radialschrägkugellager ist beidseitig abgedichtet, mit einer Dauerfettfüllung versehen und zeichnet sich durch eine hohe Laufleistung aus. Radlager dieser Art müssen mit Spiel und dürfen in keinem Fall unter Zwang oder mit Verspannung laufen. Letzteres würde zu baldiger Geräuschbildung und frühzeitigem Ausfall führen.

Um einen störungsfreien Lauf über eine lange Betriebsdauer abzusichern, sind bestimmte Einbaubedingungen einzuhalten. Einflussfaktoren für die Größe des möglichen Radlagerspieles sind:

  • im Radlager vorhandene Axialluft (nur mit Spezialgerät messbar);
  • das Pressmaß von Schwenklager und Radlageraußenring, das sich aus der Paarung der beiden Fertigungsmaße ergibt;
  • das Anzugsmoment beim Anziehen der Bundmutter mit einem Drehmomentenschlüssel.

Die Prüfung erfolgt durch wechselseitiges Bewegen des angeschraubten Messuhrhalters. Die Endanschläge sind ohne großen Kraftaufwand zu ermitteln und der Bereich des Radlagerspieles an der Messuhr abzulesen. Zulässig ist ein maximaler Bereich von 0,14 mm. Beim Umrechnen auf den Abstand zum Felgenhorn ist der ermittelte Wert mit dem Faktor 1,5 zu multiplizieren.

Kippbereich = Radlagerspiel max. 0,14 mm zulässig

Bild F 8. Messmethode zur Prüfung des Radlagerspieles

(1) Messuhr
(2) Messuhrhalter
(3) Zylinderschraube
(4) Messeinsatz

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2.5. Federbein Aus- und Einbau Ausbau

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 44413)

Ausbau

  1. Fahrzeug hinten hochbocken und Hinterräder abnehmen.
  2. Befestigungsschraube CM 12 X 75 (Verbindungselement Federbein Silentbuchse und Haltebock auf dem Hinterachskörper) lösen und ziehen.

    Bild F 9. Befestigungsschraube lösen
  3. Obere Befestigungsmutter M 10 des Federbeines am Federdom des Radkastens lösen und abschrauben.
  4. Schrauben der Dreiecklenkerbefestigung an der Karosserie M 12 X 1, bis auf 5 Gewindegänge herausschrauben.
  5. Dreiecklenker nach unten drücken und Federbein herausnehmen.

Einbau

Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Beim Einbau des Federbeines ist besonders darauf zu achten:

Der Anfang der unteren Federwindung muss nach hinten zeigen!

Die Befestigungsschraube zwischen Federbein, Silentbuchse und Haltebock sowie die Sechskantschraube der Dreiecklenkerbefestigung soll mit einem Anzugsmoment von 98 - 127,5 Nm (10 - 13 kpm) angezogen werden.

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2.6. Demontage- und Montagearbeiten am Federbein

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 44408)

Achtung!

Demontage- und Montagearbeiten am Federbein dürfen nur von autorisierten Vertragswerkstätten durchgeführt werden.

Demontage- und Montagearbeiten dürfen nur dann durchgeführt werden, wenn die Federbeine in der Montagevorrichtung eingelegt und die Druckfedern durch die Haken ordnungsgemäß gesichert sind. Die zur Demontage und Montage verwendete Vorrichtung ist unbedingt fest zu verankern (Schraubstock oder aufschrauben).

Bild F 10. Montagevorrichtung

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2.6.1. Demontage

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2010-02-06 13:56:33 (3) (Gelesen: 44407)
  1. Vom gesäuberten Federbein Sechskantmutter, Federring, Halteteller und Gummilager entfernen.
  2. Federbein mit Schutzrohr nach oben in die Montagevorrichtung einlegen.
  3. Druckstück auf die Kolbenstange des Federbeines aufsetzen und Druckfeder so weit wie möglich spannen.
  4. Durch Einhängen der Haken in eine Windung wird die Druckfeder gesichert.

    Bild F 11. Federbein in Montagevorrichtung eingelegt

    Bild F 12. Druckfeder gesichert
  5. Weitere Demontage erfolgt durch Lösen der Sechskantmutter (M 10). Bei Bedarf an der Schlüsselfläche der Kolbenstange (SW 6) gegenhalten.
  6. Schutzrohr abnehmen und Zwischenstück der Montagevorrichtung auf die Druckfeder aufsetzen.
  7. Druckfeder spannen und Haken entfernen
  8. Die Einzelteile Pufferfeder, Abstützkappe, Druckfeder und unterer Federteller können nach oben vom Schwingungsdampfer abgenommen werden.
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2.6.2. Montage

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 44406)

Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der Demontage. Zu beachten ist die richtige Lage der Federteller und Windungsenden der Druckfeder.

Das Druckstück wird nach Entfernen des Zwischenstücks mittels Sechskantmutter M 10 montiert und mit 35 ± 5 Nm (3,6 ± 0,5 kpm) angezogen. Nachdem das Federbein aus der Vorrichtung entnommen wurde, werden die Bauteile Gummilager, Halteteller, Federring und Sechskantmutter aufgesteckt und die Mutter leicht angezogen.

Bild F 13. Zwischenstück aufgesetzt

Hinweis! Bei der Montage der Druckfeder ist- darauf zu achten, dass diese paarig für eine Achse, entsprechend der Kennzeichnung der Toleranzgruppen eingebaut werden.

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3. Elektrische Anlage

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Gelesen: 44411)
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3.1. Kraftstoffmomentanverbrauchsanzeige (KMVA)

2006-09-27 10:02:23 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 44425)

Die Anlage besteht aus einem Durchfluss-Messwertgeber, eingebaut in die Kraftstoffleitung zwischen Kraftstoffbehälter und Vergaser (Bild E 1) und einer Elektronikschaltung mit Anzeigeteil. Die elektrische Verbindung erfolgt über Kabel.

Bild E 1. Durchfluss-Messwertgeber
(1) Kraftstoffleitung vom Kraftstoffbehälter
(2) Kraftstoffleitung zum Vergaser

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