1970-01-01 01:00:00 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 9924)
Am Samstag, den 5. Februar 2000 fuhren Sandro, Maren, Knirps und meine Wenigkeit (Jörg) zum ersten wichtigen Ereignis diesen neuen Jahres nach Wildau ins A 10 Center bei Berlin. Das war gar nicht so einfach, denn am Vortag war noch feiern in der Disco angesagt und allen war das Aufstehen schwer gefallen. Immerhin sollte es schon um 7.00 Uhr losgehen. Trotzdem schafften Knirps und ich es pünktlich bei Sandro aufzuschlagen. Dass die Truppe sich tatsächlich erst um 7.30 Uhr auf den Weg machen konnte, lag nur an Maren - eine Frau eben. Mit gemütlichem Tempo ging es dann über die Landstraße bis nach Cottbus, um dort endlich richtige Autobahnkilometer bis nach Berlin unter die Räder zu nehmen. Bei einer kurzen Pause kurz vor dem "Schönefelder Kreuz" musste sich das Team doch tatsächlich hinten anstellen, da ein anderer Club die gleiche Idee hatte, sich an gerade diesem Kiosk den Bauch voll zu schlagen. Zufrieden und satt ließen wir dann die letzten Autobahnkilometer von den Kühlern unserer Trabis fressen, nur um dann kurz vor dem ersehnten Ziel in den Stau an der Abfahrt zum A 10 Center zu kommen. Aber immerhin konnte man das Center schon sehen und bald hatte man auch den Stau hinter sich und war dann auch froh, sich nicht verfahren zu haben. Endlich war man da. Einer erste kleine Runde auf dem Parkplatzgelände, um hier und da einen Bekannten zu entdecken (ach, Du auch hier?), dann ging es hinein ins Center und was soll man sagen, auch hier konnte man ihm nicht entrinnen. Die bekannteste Stimme unter den Trabi-Liebhabern himself: Meister Lückemeier! Gleich vorne am Eingang fielen wir dann fast über Erich mit Anhang und nach einem ausgiebigen Gespräch schlenderte das Trabiteam weiter durch das Center. Es gab doch einiges zu sehen: Limousinen, Kübel, original P70. Maren konnte nicht widerstehen und dann war sie in den rätselhaften Tiefen diverser Läden (sicher nur für weibliche Trabifans) verschwunden. In dieser Zeit machte der Rest eben eine gemütliche Kaffeepause. Während Maren sich nicht für irgend etwas entscheiden konnte (sie hat im Endeffekt nichts gekauft), wurden die Mitglieder des Teams dazu verdonnert, an einem Stand ein neuartiges Computerspiel auszutesten. Als alle dann wieder mal in die Vorhalle schauten, versuchte "Lücke", wie wir ihn mal liebevoll nennen wollen, verzweifelt, vier Teammitglieder zusammen zu bekommen, um einen Trabi anzuheben. Wir konnten ja nicht mitmachen, denn wir waren ja nur drei Jungs und Maren wollte das niemand zutrauen. Irgendwie gelang es uns auch, einen Stand zu finden, wo es kostenlos Cola gab. Wen wundert's, dass wir hier ein wenig länger blieben. Lag es daran, dass es so viel zu sehen gab, oder daran, dass die Cola ausging? Auf jeden Fall fiel noch "Lücke" auf, dem es partout nicht gelang, den Trabi, auf dem er herum sprang, so richtig platt zu machen.
Irgendwie wurde es 16.00 Uhr und das Center schloss seine Pforten (schade) und der Veranstalter verteilte noch Zettel für das Spielcenter gegenüber. Nicht nur das Trabiteam hatte nicht die rechte Lust, die Zeit in diesem Center zu vertreiben und so entschloss sich das Team, lieber meinem Bekannten hier in Berlin zu besuchen. Ein bissl zogen wir dann noch rum, tranken Kaffee oder Tee, aßen noch einen Döner, um dann entschlossen (aber satt) den Heimweg anzutreten. Nein, es war noch nicht ganz der nächste Tag, als wir die Heimat erreichten und mir ist nicht bekannt, dass einer von uns die heimatlichen Straßen geküsst hätte, aber trotzdem waren alle froh, wieder daheim zu sein, denn wie gesagt, es war noch nicht ganz der nächste Tag - auch wenn sich die meisten so fühlten.
Bericht von Jörg Matiaske