Warnblinkanlagen
Sie soll zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Wenn Kraftfahrzeuge, z.B. infolge eines Defektes, halten müssen, werden mit diesen Anlagen die übrigen Verkehrsteilnehmer gewarnt. Es gibt drei grundlegende Ausführungsarten, und zwar:
- transportable Blink- oder Sicherungsleuchten,
- elektromagnetische Blinkanlagen (im Kfz eingebaut), die Blinkerlampen nutzend,
- elektronische Warnblinkanlagen, ebenfalls die vorhandenen Blinkerlampen nutzend.
Bild 1. Einsatz des Blinkgebers für Hängerbetrieb
Bild 2. Warnblinkanlage des PKW "Wartburg 353"
Bild 3. Warnblinkanlage des PKW "Trabant 601"
Bild 4. Elektronischer Impulsgeber FER [21]
Zwei Arten von Warnblinkschaltungen werden bisher serienmäßig in PKW-Typen der DDR-Produktion eingebaut. Im Wartburg 353 werden ein Schalter mit Kontrolllampe (8600. 31) und ein spezieller Blinkgeber (8582.17) verwendet. Letzterer besitzt gegenüber anderen Blinkgebern eine Stromspule aus dickerem Draht, um der Doppelbelastung mit vier Blinkleuchten gerecht zu werden.
Die im Bild 3 dargestellte Warnblinkanlage des Trabant 601 arbeitet In Verbindung mit dem normalen Blinkgeber. Der verwendete Warnblinkschalter (8600. 31/1) schaltet nur die Blinkleuchten der linken Fahrzeugseite an den Geber, wahrend das im Schalter angebrachte Relais die Leuchten der rechten Fahrzeugseite im gleichen Rhythmus dazu schaltet. Deren Stromaufnahme belastet somit nur die Kontakte des Relais.
Im LKW W 50 wird ein besonderer Warnblinkschalter (8600.32), Schaltleistungen 90 + 90 W, in Verbindung mit einem elektronischen Warnblinkgeber (8901. 2) eingesetzt.
Bild 4 zeigt den elektronischen Impulsgeber. Durch Zusammenschalten mit einem zweiten Multivibrator wird er auch in Warnanlagen für bevorrechtigte Wegbenutzer eingesetzt. Jeder der beiden Multivibratoren erzeugt eine bestimmte Frequenz bei einer Schaltleistung von etwa 70 W. Die Frequenz des einen Multivibrators liegt bei 90 ± 30 min-1 und die des anderen bei 45 ± 15 min-1.
Die höhere Frequenz dient zur Schaltung zweier Sonderleuchten und die niedrigere zur Schaltung zweier Homer mit verschieden hohen Tönen.
Bild 5. Warnblinkschaltung bei Anhängerbetrieb
Bild 6. Einstellwerte für Signalrelais
1 Anker, 2 Joch, 3 Zugfeder, 4 Kontaktbügel, 5 Kontaktfeder, 6 Grundplatte, 7 Spule, 8 Zwischenlage (0,3 mm dick, Ø 10 mm)
Die beschriebenen Warnblinkschaltungen eignen sich allerdings nicht, wenn ein Anhänger mitgeführt wird. In diesem Fall ist der nachträgliche Einbau von zwei Relais die einfachste und zuverlässigste Lösung. Bild 5 zeigt eine Schaltung, die in Verbindung mit jeder Warnblinkanlage funktioniert. Eine Veränderung der serienmäßigen Installation ist nicht notwendig, da die zusätzliche Stromaufnahme der Relais mit 0,3 bis 1,8 W unter 10 % liegt.
Für die Kontrolle der Anhängerblinkleuchte eignet sich ein Bremslichtkontrollrelais, sofern die aufgenommene Leistung mit der Nennleistung des Kontrollrelais übereinstimmt.
Bei Verwendung der handelsüblichen Signalrelais ist gegebenenfalls eine Neujustierung vorzunehmen. Die notwendigen Einstellwerte sind Bild 6 zu entnehmen.
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