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Kalendarium

Kalendarium

Eine Art Blog über PomPom II

Die Geschichte von PomPom II

2003-07-03 19:47:40 Changed: 2008-09-04 17:44:06 (1) (Read: 14758)

Nach langer Trabi-Abstinenz war es an der Zeit, sich wieder einen Trabant zuzulegen, damit die unruhige Seele wieder ihren Frieden findet kann.

Tja, da musste ich nun meinen ersten PomPom (aus privaten Gründen) zurücklassen und meine Trabileidenschaft lag über ein Jahr brach. Nun gut, so ganz war sie nicht verschwunden, sonst gäbe es diese Homepage nicht. Ganz tief in meinem tiefsten Inneren aber wusste ich, dies kann so nicht bleiben. Zu groß ist die Leidenschaft für den Trabi, als dass ich es ganz ohne eine dieser "Kultpappen" länger aushalten würde. Die Sehnsucht wurde zu einer leisen Idee, die Idee im Laufe der Trabi-losen Monate zu einer Fixen. Dann endlich, zur Monatswende Juni/Juli 2003 stand der Entschluss fest: ich wollte wieder Trabi fahren. Kurz darauf kam auch gleich das passende Angebot. Eine Limousine, grade frisch aufgebaut, wartete auf einen neuen Besitzer, weil der Verkäufer weder Lust hatte, noch Zeit in den weiteren Aufbau investieren wollte. Dabei ist ja gar nicht mehr viel zu tun, war mein erster Eindruck von seinen Erzählungen her. Lediglich die Lackierung komplettieren, den Trabi wieder zusammenbauen und alles ist gut. Natürlich hatte ich die Absicht, mir das gute Stück vorher noch anzuschauen, bevor ich endgültig zusagen würde. Bekanntlich haben alle Menschen Terminschwierigkeiten, so vergingen ein paar Tage, bis der Trabi begutachtet werden konnte. Echt, der sah wirklich nicht schlecht aus. Kein Rost zu entdecken. Mit kritischen Blicken untersuchte ich die bekannten Stellen, konnte aber nichts beunruhigendes feststellen. Die Einstiege und Schweller wie aus der Fabrik, ein Griff in die Radkästen hinter die Wölbung - kein bisschen ausgefranst. Der tiefe Blick in den Kofferraum - alles in Ordnung. Und auch der Motorraum machte - frisch lackiert - einen blitzsauberen Eindruck. Und unter den Scheinwerfern in den Ecken? Nix! Kein Loch, kein Rost. Kein Problem, wenn dem so gewesen wäre, versicherte mir Michael, der Verkäufer, da hab ich noch originale Bleche für. Die hatte er in der Tat und vieles weitere mehr. Jede Menge Zubehör, Ersatzteile und Bücher, alles zusammen für runde 100 Euronen. Herrje, war mein erster Gedanke, als ich mir alles zusammen auf einem Berg vorstellte. Das reicht ja, um den Trabi 100 Jahre am Leben zu halten, mindestens. Massig Gummis für die Pedalen, die nach einigen Jahrzehnten intensiver Benutzung wirklich unansehnlich werden. Logisch, dass an meinem Trabi da nicht gespart werden muss. Eine zusätzliche Lichtmaschine, Benzinhahn, Blinkergläser, Radlager, Bremsbeläge... die Liste ließe sich sehr lange weiterführen, wolle man jedes einzelne Detail erwähnen. Nur ein neuer Motor und neue Kupplung waren nicht dabei. "Schon eingebaut", lautete die lakonische Antwort von Michael. Immerhin, zum Ersatzteillager gehörten damit auch Zylinderköpfe... Ja natürlich hatte ich schon zugestimmt und überlegte fieberhaft, wie ich den ziemlich nackten Trabi in die heimische Garage bekommen sollte. Netty meinte beim Betrachten der ersten Fotos, die Augen gucken noch tot. Scheiben waren natürlich auch noch nicht wieder eingesetzt und der Beifahrersitz taumelte lose auf dem nackten Bodenblech herum. Der erste Punkt nach dem Umsetzen des Trabis in meine Garage war klar: Die Lackierung muss so schnell wie möglich erfolgen. Davor aber galt es, die Überführung zu organisieren. Ein erster Anruf bei Sandro vom Trabant&IFA-Club Löbau-Zittau brachte immerhin die erfreuliche Zusage, dass er mir helfen wolle. Der bisher immer verfügbare Hänger sei allerdings defekt und ein geeignetes Zugfahrzeug sei auch nicht adäquat. Immerhin habe er Zeit und falls ich einen Hänger auftreiben könne, würde er seinen Trabi als Zugfahrzeug zur Verfügung stellen. Ich wusste, das funktioniert, hatte ich doch auch schon solcherart Überführungen mitgemacht. Nun, es kam alles anders. Michael meinte, er würde bestimmt bis zum Termin (3. 7. 03 - da hatten wir beide frei) ein passendes Zugfahrzeug aufreißen. Dass dem nicht so war - Pech. So stürzten wir uns in das Abenteuer, den Trabi mit Schleppstange und nachfolgendem Fahrzeug zu seinem neuen Standort zu bringen. Also ohne Sandro, dafür der Trabi eingebettet zwischen Produkten nicht-ostdeutscher Automobilindustrie und das Ganze mit drei Fahrern. Als alles in Reih und Glied stand, der mittlere Fahrer im Trabi eingebunden war (die Türen mussten mit Draht zugebunden werden, da die Türschlösser natürlich ebenfalls ausgebaut waren), wurden noch letzte Anweisungen gegeben. Der eingebundene meinte, wenn er wild mit den Augen rolle, würde er überholen wollen. Derart aufgemuntert ging es an den Start, mit der Hoffnung im Herzen, der Grünen-Fraktion nicht zu begegnen. Um es vorweg zu nehmen: Alles ging gut, der eingebundene Zwangs-Trabifahrer hatte nicht überholt und der mit allen Ersatzteilen beladene PomPom II wurde letztendlich rückwärts in sein neues Zuhause hinein geschoben, wie die ersten Fotos zeigen.

Der Trabi steht erst mal sicher in meiner Garage und ich mache mir Gedanken über das weitere Vorgehen.

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