Trabant 601 - Benzinhahn-Wechsel
Wenn akuter Kraftstoffmangel während der Fahrt Fehlzündungen verursacht oder die Motorleistung drosselt, liegt es meistens am Benzinhahn, seltener an einer verschmutzten Vergaserdüse. Entweder ist das untere, feinmaschige Sieb verstopft, weil sich in der aufgeschraubten Kappe zu viel Schmutz und Wasser angesammelt haben (Kappe und Sieb können vom Benzinhahn abgeschraubt und gereinigt werden), oder die Maschen des oberen Siebes, das in den Tank ragt, sind durch Korrosion zerfressen. Dann fällt der obere Rest des rohrförmigen Siebes herunter und verschließt mit seinem eingelöteten Deckel das Ablaufrohr. Damit ist der Hahn auch in Offenstellung zu, Benzin fließt nur noch, wenn man ihn auf Reserve stellt. In diesem Fall muss der Hahn erneuert werden, denn das lange Sieb lässt sich nicht abnehmen. Wenn sich der Hahn zu schwer oder zu leicht öffnen und schließen lässt oder gar tropft, wird sein Drehschieber zu stark oder zu schwach gegen die innen liegende Dichtung gedrückt. Das lässt sich nachstellen. Doch die beiden Schlitzschrauben, mit denen die Vorspannung der Blattfeder reguliert wird, sind bei eingebautem Tank kaum zugänglich.
Wie der Tank ausgebaut und der Hahn demontiert wird, zeigen die Bilder. Den Benzinhahn gibt es in zwei Ausführungen. Bei der abgebildeten älteren Variante ragt die Achse des Drehschiebers mit dem abgewinkelten Handgriff durch eine Öffnung in der Spritzwand bis in den Innenraum. Die neuere Ausführung hat eine kürzere Achse mit Querbohrung, in die der Draht der Fernbedienung eingehängt wird. Beide Varianten werden an der Durchführung durch die Spritzwand mit einem Gummiformteil abgedichtet, das zuerst herausgedrückt werden muss, wenn der Tank ausgebaut wird. Die Sechskantmutter mit Schlüsselweite 19 und eingelegter Dichtung hat zur Hälfte Rechts- und Linksgewinde, so dass der Hahn in jeder Stellung am Tank festgezogen werden kann, ohne ihn dabei zu verdrehen.