Schaltpläne für Anhänger-Bremslicht
AB für Anhänger-Blinklicht
Seit 1981 gibt es einen Baustein für die Anhängerblinkschaltung im Handel, der unter der Typenbezeichnung AB6 bzw. AB 12 (für 6 und 12V Bordspannung) vom VEB Relaistechnik Großbreitenbach gefertigt wird. Der Baustein wird elektrisch zwischen die Blinkanlage des Pkw und die Anhängerblinkleuchten geschaltet und signalisiert mit einer gesonderten Kontrolllampe, ob die Anhängerblinkleuchte auf der jeweils eingeschalteten Seite auch im Gleichtakt mit den Blinkleuchten am Pkw aufleuchtet. Damit wird die im § 19 (3) der 3. DB zur StVZO geforderte Kontrolle der Fahrtrichtungsanzeiger gewährleistet. Durch den Baustein AB (siehe Schaltung) werden die Anhängerblinkleuchten aber nicht nur kontrolliert, sondern über Relais gesondert geschaltet. Sie haben ihre eigene Stromzufuhr über eine getrennte Sicherung, und der Lampenstrom fließt nicht über den Blinkgeber des Pkw, sondern über die Arbeitskontakte der im Baustein angeordneten Schaltrelais. Überlastungen des Blinkgebers (durch drei angeschlossene Blinkleuchten anstatt der konstruktiv vorgesehenen zwei), die seine Lebensdauer reduzieren und die Blinkfrequenz beeinflussen, sind dadurch ausgeschlossen. Aufgrund dieser Eigenschaften kann der Baustein AB mit jedem Blinkgebertyp (elektromechanisch, elektronisch) zusammenarbeiten. Ob es sich dabei nur um die Anzeige der Fahrtrichtung handelt oder ob die Blinkleuchten auch als Warnblinkeinrichtung eingeschaltet werden können, hat auf die Funktion des Bausteins keinen Einfluss. Seine Relais übertragen jeden Blinkimpuls, der die Blinklampen des Pkw erreicht, automatisch auf den Anhänger. Der Einsatz des Bausteins AB ist wesentlich einfacher als die nachträgliche Installation einer Zweikreisanlage, weil er keinerlei Änderungen oder Umschaltungen am Bordnetz des Pkw erfordert, sondern nur zusätzlich angeschlossen wird. Für Importfahrzeuge, die keinen Zweikreisblinkschalter haben, ist eine Relaisschaltung wie im Baustein AB zur Zeit die günstigste und zuverlässigste Lösung, die alle gesetzlichen Forderungen erfüllt.
BB für Anhänger-Bremslicht
Bisher war es üblich, die Bremsleuchte eines Anhängers parallel zu den Bremsleuchten am Pkw anzuschließen. Das funktioniert zwar, aber völlig unproblematisch ist das nicht. Die in die Pkw eingesetzten Bremslichtschalter sind in der Regel nicht so bemessen, dass sie auf die Dauer dem doppelten Laststrom gewachsen sind, der bei Anhängerbetrieb (insgesamt 4 Bremsleuchten anstatt der konstruktiv vorgesehenen zwei) über die Schaltkontakte fließt. Auch bei der Auswahl des Querschnitts der Zuleitungen werden die Bedingungen des Serien-Zustands zugrunde gelegt und nicht gleich nachträgliche Änderungen berücksichtigt, an denen ein Teil der Fahrzeugbesitzer interessiert sein könnte. Der Anschluss zusätzlicher Verbraucher (hier der zwei Anhängerbremsleuchten) führt daher oft zu Überlastungen der vorhandenen Anlage. Daraus resultieren zwar nicht gleich Schäden, aber höhere Übergangswiderstände und Spannungsabfälle, wodurch die Glühlampen mit verminderter Helligkeit leuchten. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass hydraulische Bremslichtschalter nach längerer Betriebszeit mitunter sehr ausgeprägt auf unterschiedliche Drücke in der Bremsanlage bzw. Fußkräfte am Bremspedal reagieren. Beim starken Bremsen (und bei der Bremsprobe) haben die Bremsleuchten die übliche Helligkeit, beim verkehrsüblichen sanften Bremsen leuchten sie nur noch etwa halb so hell. Nachfolgenden fällt das auf, während der Fahrer das gar nicht bemerken kann. Hängen an einem solchen, bereits im Solo-Betrieb mit zu hohen Übergangswiderständen behaftetem Schalter noch die Anhängerbremsleuchten, so kann die Helligkeit aller vier Bremsleuchten so weit absinken, dass sie bei Sonneneinstrahlung kaum noch zu erkennen sind und Auffahrunfälle begünstigt werden.
Der VEB Relaistechnik Großbreitenbach im Kombinat VEB Elektro-Apparate-Werke Berlin-Treptow "Friedrich Ebert" hat daher einen weiteren Relaisbaustein BB für den Anhängerbremslichtbetrieb entwickelt. Die ersten Exemplare werden noch 1984 für den IFA-Vertrieb bereitgestellt. Dem Baustein BB, dessen Entwicklung mit der BdVP Suhl abgestimmt wurde, liegt folgende technische Konzeption zugrunde:
Die Bremsleuchten des Pkw und des Anhängers werden mit jeweils einer Kontrollleuchte überwacht, die beliebig, unter Verwendung von Glühlampen (bis 2W) oder mit Leuchtdioden im Sichtbereich des Fahrers zu installieren sind. Störungen der Bremslichtanlage durch Ausfall einer oder mehrerer Bremslichtlampen, Leitungsbrüche bzw. unzulässig hohe, die Leuchtintensität vermindernde Spannungsabfälle im Bremslichtkreis (defekter Bremslichtschalter, verschlissene Steckverbindung) werden durch Nichtaufleuchten der zugehörigen Kontrollleuchte quittiert. Neben der Kontrollfunktion übernimmt der Baustein das Schalten der Anhängerbremsleuchten, womit der Bremslichtschalter elektrisch entlastet wird. Damit wird ein vergrößerter Spannungsabfall verhindert, der insbesondere bei 6-V-Anlagen mit deutlicher Verminderung der Leuchtintensität der Bremsleuchten verbunden sein kann.
Der Baustein BB ist für Bremsleuchten mit 21-W-Glühlampen (Zugfahrzeug 2 x 21 W und Anhänger 2 x 21 W) ausgelegt und wird in zwei Varianten für 6 und 12V Bordspannung hergestellt. Sein Einbau in den Pkw ist aufgrund der internen Beschaltung ohne größere Eingriffe in das Bordnetz möglich und kann selbst durchgeführt werden. Der Baustein wird mit handelsüblichen Flachsteckhülsen angeschlossen. Das erforderliche Zubehör (Kontrollleuchten, Leitungen und eine 8-A-Sicherung mit Halter) ist im Fachhandel erhältlich. Die Zeichnung zeigt die Abmessungen des Bausteins BB und den Schaltplan.
Ne tolle Sache aber wo bekommt man so ein Baustein,oder reicht es n Blinkrelai für Hängerbetrieb zu nehmen was man im Handel bekommt da sind ja auch die Anschlüsse c und c2 dran.
mfg Paul.