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Technik-Texte

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Eine Sammlung wichtiger Texte für den Trabantschrauber. Weitere Texte können gerne auch mit Quellenangabe an uns gesendet werden. Nach gründlicher Prüfung erfolgt gegebenenfalls die Veröffentlichung. Für eine Kontaktaufnahme bitten wir die Informationen im Impressum zu nutzen.

MINITEST Autoradio Sanyo FT 4320 MV

2010-07-09 17:42:19 Changed: 2010-07-10 15:22:57 (6) (Read: 25764)

MINITEST


Autoradio


Sanyo FT 4320 MV

Wer das Wort „Zubehör" liest, denkt vielleicht zuerst an zusätzliche Scheinwerfer, an Schonbezüge oder Schneeketten. Aber obwohl heute bestimmt schon die Hälfte der zugelassenen Pkw mit Autoradios ausgerüstet ist (die zahlreichen Autoantennen deuten darauf hin), gehören diese Geräte noch nicht zum Standard, sind ein Zubehör, das man beim Autokauf als Sonderwunsch gleich mitkaufen kann oder mit dem man später das Auto nachrüstet. Im Laufe der nächsten Zeit möchten wir einmal die Geräte vorstellen, die unser Handel für den Einbau in Autos bereithält. Bei der Beschreibung der Autoradios kommt es uns weniger auf ihre Konstruktion, auf Raffinessen (oder auch nicht) der Innerein an (wir sind schließlich keine Fachzeitschrift für Rundfunkgeräte), sondern auf die Wiedergabe von Eindrücken, die diese Geräte beim Benutzer hinterlassen, der kein Rundfunkfachmann ist, sondern Kraftfahrer und für den das Autoradio tatsächlich ein Zubehör, also eine Nebensache ist.

Das ist nicht abwertend gemeint, zumal es ausgesprochen nette Nebensachen im Leben gibt. Diese Meinung wurde durch unseren ersten Minitest bestätigt denn wir schlössen. Bekanntschaft mit dem besten Gerät, das in den Fachgeschäften gegenwärtig zu haben ist, dem japanischen Sanyo FT 4320 MV.

Beschreibung

Laut Bedienungsanleitung handelt es sich dabei um einen „ultrakompakten Kassetten-Autosuper mit MW, UKW und UKW-Stereo-Empfang". Nun, dahinter verbirgt sich ein Gerät von üblicher Größe (160 mm breit, 43 hoch und 130 tief), das 1,2 kg wiegt. Die Besonderheit: Darin hat eben noch eine Kassette Platz. Der Radioteil bietet im großen und ganzen nur Übliches, die Frequenzbereiche sind auf hiesige Verhältnisse abgestimmt (MW: 520 bis 1605 kHz, UKW: 87,5 bis 104 MHz). Er wird bedient, wie man das von Radios gewöhnt ist: Mit dem linken Drehknopf wird ein- und ausgeschaltet sowie die Lautstärke reguliert, mit dem rechten der Sender gesucht. Mit zwei Drehringen hinter den Knöpfen kann einmal die Tonlage (hoch-tief) bestimmt und zum anderen der Stereoeffekt balanciert werden. Die Wahl zwischen MW, UKW oder UKW-Stereo erfolgt mittels Drucktasten. An Einstellhilfen oder sonstigem Komfort (z. B. Sendervorwahl) bietet das Gerät nichts.

Dafür hat die Sendereinstellung den Vorteil einer bedienungsfreundlichen Übersetzung, die eine sehr feinfühlige Regulierung ermöglicht, was bei der geringen Skalenbreite auch notwendig ist, wenngleich die Abstimmautomatik (AFC) ständig eingeschaltet ist und damit das Finden des optimalen Abstimm-Scheitelpunktes erschwert.

Der größte Vorteil liegt wohl in der automatischen Störaustastung bei UKW, die u. a. dafür sorgt, daß schwache Sender auch dann noch ohne Rauschen gehört werden können, wenn vergleichbare Geräte schon keinen reinen Hörgenuß mehr bieten.

Stereo

Was in den guten Stuben schon zum guten Ton gehört, hat ja bereits auch das Auto erobert - der Stereo-Effekt. Mit dem Sanyo-Gerät kann er genossen werden, aus dem Radio und vom Band. Eine rotleuchtende Kontrolllampe zeigt an, wenn man einen in Stereo sendenden Sender eingestellt hat. Stereo (wenngleich bei diesem Gerät nur im Tonfrequenzbereich von 63 bis 8000 Hz - das ist keine Spitze!) ist eine feine Sache. Die Frage ist nur, ob sie im Auto angebracht ist. Stark gefühlsbetonte Menschen können bei einem richtigen Sound (ganz gleich ob das ein moderner Schlager oder eine klassische Opernmelodie ist) schnell vergessen, daß sie im Auto sitzen und das Radio eigentlich nur eine Nebensache zu sein hat.

Gerade der Stereoempfang erfordert - will man ihn wirklich genießen - Aufmerksamkeit, aktive Hör- und damit Geisteszuwendung. Stereo sollte man nicht nebenbei hören, sonst verschenkt man etwas, im Auto bedeutet das aber verminderte Aufmerksamkeit für das Verkehrsgeschehen rundum. Die persönlichen Voraussetzungen der Kraftfahrer sind sehr verschieden, deshalb auch die Schwelle, von der ab ein Hörgenuß von der Qualität einer Unterstützung des Fahrens (durch „Bekämpfung" der Monotonie auf einsamen Landstraßen- oder Autobahnfahrten) in eine verkehrsgefährdende Ablenkung umschlägt. Da muß jeder selbst auf sich aufpassen. Eine Mißachtung dieser Selbstbeobachtung kann schwerwiegende Folgen haben! Da Stereo-Autoradios noch in der Minderheit sind, ein Tip, der für alle Stereogeräte gilt. Wenn die Störungen beim Stereoempfang zu groß werden, dann umschalten auf Monoempfang. Dieser ist weniger störanfällig.

Kassette

Das Kassettenteil ist ein reines Abspielteil, nicht zum Aufnehmen konstruiert. Die Kassette wird längs in das Gerät eingeschoben und schaltet in der Endstellung automatisch ein. Zum Ausschalten dient die Drucktaste (EJECT). Eine weitere Taste (F. FDW) ermöglicht einen schnellen Vorlauf das Bandes. Beim Abspielen von Kassetten leuchtet die Kontrolllampe grün. Am Bandende wird der Motor des Gerätes von selbst abgeschaltet, ein Umschalten auf Radioempfang erfolgt nicht.

Zubehör

Das Autoradio wir mit zwei Lautsprechern und den dazugehörigen Kabeln geliefert. Diese sind lang genug, um vom Armaturenbrett zur hinteren Ablage (einer der möglichen Plätze für Stereolautsprecher) zu reichen. Auch sind sie genau genug gekennzeichnet, so daß sie von Laien installiert werden können. Für das Radio werden die notwendigen Einbauteile ebenfalls mitgeliefert. Die Bedienungsanleitung gibt die erforderlichen Hinweise. Wir werden uns mit dem Kapitel „Einbau", insbesondere dem optimalen Platz für Lautsprecher beim Stereoempfang, noch einmal gesondert befassen. Selbstverständlich hat der ganze Spaß auch seinen Preis - einen Stereopreis. 2100,- M muß man übrig haben, um im Auto Radio zu hören wie In der guten Stube.

Klaus Zwingenberger

Aus: DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 5/1983 Seite 30

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Topic meanings (1)

  • 2012-07-29 02:46:52
    Habe das Radio noch im Hobbykeller für meine Beschallung ist immer noch derHammer