Ereignisse am 21.11.
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21.11.1960 -
- Papierdichtung in Radlagerverschraubung 21.11.1967 -
- Fußmatte mit verbessertem Material
4.5.1. Aufbau und Funktion
Die Campinganhänger Bastei, Intercamp und QEK Junior sind mit einer 6/12-V- und einer 220-V-Anlage ausgerüstet, während der Wohnzeltanhänger eine,6/12-V-Anlage besitzt. Die Kabel beider Anlagen sind entsprechend den Normvorschriften getrennt verlegt.
6/12-V-Anlage
Die Einspeisung der 6/12-V-Anlage erfolgt über einen am Anhänger montierten siebenpoligen Stecker, der mit der Anhängersteckdose am Zugfahrzeug gekuppelt wird (Näheres dazu im Abschn. 2.4.5.1.).
Die Kabelzuführungen zu der siebenpoligen Anhängersteckdose am Zugfahrzeug erfolgen bis auf den Anschluss Innenbeleuchtung von den entsprechenden Anschlüssen der Heckleuchten (Bild 4.122). Um die Innenbeleuchtung der Campinganhänger zu gewährleisten, ist ein isoliertes, mehradriges Kupferkabel vom Sicherungskasten des Zugfahrzeuges zur Anhängersteckdose zu legen und am Pol Nr. 2 (Klemmbezeichnung 54 g) anzuschließen. Beim Anhänger Camptourist kann dieser Pol Nr. 2 zum Anschluss einer Nebelschlussleuchte verwendet werden.
Nach Hochklappen des Deckels der Anhängersteckdose sind an der Innenseite die im Bild 4.122 zugeordneten Zahlen 1 bis 6 eingeprägt. Dadurch ist eine eindeutige Zuordnung der Kabelanschlüsse des Anhängersteckers gewährleistet.
Das siebenpolige Kabel ist vom Anhängerstecker bis zur E-Zentrale des Campinganhängers gelegt und dort am E-Verteiler befestigt. An diesem sind die Beleuchtungseinrichtungen sowie die Stromabnehmer der Innenbeleuchtung angeschlossen.
Beim Wohnzeltanhänger ist das siebenpolige Kabel über die Zwischenstecker direkt zu den Beleuchtungseinrichtungen an der Rückwand des Anhängers geführt.
Bild 4.122. Anschluss der siebenpoligen Anhängersteckdose an das Bordnetz des
Zugfahrzeuges
1 Blinkleuchte hinten links (54 L); 2 Innenbeleuchtung des Anhängers (54 g); 3
Masse (31); 4 Blinkleuchte hinten rechts (58 R); 6 Bremsleuchten (54); 7
Schlussleuchte hinten links
Die Leistungsaufnahme der Beleuchtungseinrichtungen beträgt:
Schlussleuchten 2 x 5 W; Warnblinkleuchten 2 x 21 W;
Bremsleuchten 2 x 21 W; Kennzeichenbeleuchtung 3 x 5 W;
Blinkleuchten 1 x 21 W; Begrenzungsleuchten 2 x 5 W.
Die Absicherung des 6/12-V-Schwachstromkreises des Anhängers erfolgt über die Sicherungen des Zugfahrzeuges. Die meisten Zugfahrzeuge - Trabant, Wartburg, Skoda, Moskwitsch, Polski-Fiat, WAS ... - sind nur mit einem Blinkgeber für eine Belastung von 46 W ausgerüstet. Bei der zusätzlichen Belastung mit einer Blinkleuchte am Anhänger von 21 W blinkt der Anhängerzug unter der gesetzlich vorgeschriebenen Blinkfrequenz von 60mal je Minute. Am Zugfahrzeug muss deshalb der Original-Blinkgeber gegen einen Blinkgeber 12 V, 2 x 21 W + 1 x 21 W - AKA-Nr. 8582.15/2 oder 2(4) x 21 W - AKA-Nr. 8582.17 gewechselt werden.
Die Warnblinkanlagen der Zugfahrzeuge sind in ihrer Nennlast auch nicht für den Anhängerbetrieb ausgelegt. Da beim Einschalten der Warnblinkanlage die Blinkleuchten des Anhängers automatisch mit zugeschaltet sind, darf die Warnblinkanlage nur kurzzeitig benutzt werden. Damit ist aber die Warnblinkanlage nur teilweise nutzbar. Es ist deshalb zu empfehlen, die Warnblinkanlage über zwei Relais zu schalten.
Beim Zuschalten der Beleuchtungseinrichtungen des Anhängers werden von der E-Anlage des Zugfahrzeuges im Fahrbetrieb 25 bis 40 W entnommen". Wird am Anhänger eine Halogen-Nebelschlussleuchte angebracht, so benötigt diese 21 W. Zusammen mit den Verbrauchern des Zugfahrzeuges wird dann eine 200-W-Lichtmaschine maximal belastet, so dass für die Batterieladung keine Energie mehr zur Verfügung steht.
Wird die Innenbeleuchtung von der Batterie des Zugfahrzeuges gespeist, so ist zu beachten, dass die Batterie nur eine begrenzte Kapazität besitzt. Hat das Zugfahrzeug eine 42-Ah-Bat-terie, so kann mit einer zur Verfügung stehenden Kapazität von 30 Ah im Sommer und 20 Ah im Winter gerechnet werden. Sind 40 W zugeschaltet, dann werden bei einer 12-V-Anlage 3,4 A und bei einer 6-V-Anlage 6,8 A je Stunde benötigt.
Im Sommer ist damit die Innenbeleuchtung 8,8 h bzw. 4,4 h und im Winter 5,9 h bzw. 2;9 h zu benutzen.
Um bei den Campinganhängern Bastei und Intercamp die Funktion der Bremssperre am Auflaufschubstück vom Zugfahrzeug aus zu überwachen, ist am Armaturenbrett eine Kontrollleuchte einzubauen. Unter der Voraussetzung, dass am Pol Nr. 2 der Anhängersteckdose die Innenbeleuchtung angeschlossen wurde, leuchtet die Kontrollleuchte bei eingelegter Bremssperre auf, wenn der Anschluss der Kontrollleuchte am Pol Nr. 6 der Anhängersteckdose erfolgt ist. Gleichzeitig leuchten die Bremsleuchten am Anhänger. Der Fahrer erhält somit über die Kontrollleuchte die Information, dass die Auflaufbremse des Campinganhängers außer Betrieb ist.
Beim Anhängen eines Anhängers ist darauf zu achten, dass die Bordspannung des Anhängers und des Zugfahrzeuges übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, so sind lediglich die Glühlampen des Anhängers zu wechseln und der Bordspannung des Zugfahrzeuges anzupassen.
Ab Baujahr 1983 werden alle genannten Anhänger mit einer Bordspannung von 12 V ausgeliefert.
220-V-Anlage
Die 220-V-Anlage der Campinganhänger entspricht im wesentlichen Bild 4.123. Die Einspeisung der 220-V-Fremdspannung beginnt bei den Campinganhängern Bastei und QEK Junior am freibeweglichen Schukostecker und beim Intercamp am fest installierten Kupplungsstecker. Der Anschluss erfolgt über ein dreipoliges Verlängerungskabel von 25 ... 50 m Länge. Vom Anschlussstecker wird der Strom über eine einpolige Schmelzsicherung zur zentralen Stromverteilung geleitet. Von dieser werden die Kabelanschlüsse zur Versorgung der Stromverbraucher für Beleuchtung, Kühlschrank und installierte Steckdosen abgenommen.
Die Anlage wird bei einigen Campinganhängern über einen Transformator geschaltet, so dass die Innenraumbeleuchtung (6/12 V) auch über den Transformator betrieben wird.
Beachte:
Wird die 220-V-Wechselspannung über den Transformator auf 6/12 V
transformiert, so liegt an der 6/12-V-Steckdose Wechselspannung an. Geräte, die
auf 6/12-V-Gleichspannung arbeiten, z. B. Rasierapparat, funktionieren nicht.
Zur Umwandlung in Gleichspannung muss vor der Steckdose eine Diode geschaltet
werden.
Eine entsprechend Bild 4.123 ausgeführte E-Anlage mit einpoliger Schmelzsicherung gewährleistet bei ordnungsgemäßer Verbindung der Strom führenden Kabel des Campinganhängers mit dem Außennetz einen Überlast- und Kurzschlussschutz.
Bild 4.123. Schaltplan des Campinganhängers QEK Junior 1 bis 6 s. Bild 4.122
Bild 4.124. Anordnung der einpoligen Leitungsschutzschalter und zweipoligen FI-Schutzschalter zum Überlast-Kurzschluss- und Berührungsschutz im Intercamp
Die Schaltung gibt aber keinen Schutz gegen Fehlerspannungen.
Um dies zu gewährleisten, wird empfohlen, die im Abschnitt 2.4.5. vorgeschlagene Lösung zum Überlast-, Kurzschluss- und Berührungsspannungsschutz nachzurüsten.
Der Campinganhänger Intercamp wurde ab 1983 mit einem einpoligen Leitungsschutzschalter, kombiniert mit einem zweipoligen FI-Schutzschalter (Bild 4.124), geliefert, so dass beim Ansprechen des LS-Schalters der FI-Schalter sofort die Anlage zweipolig abschaltet.
Die verlegten Kabel haben einen Leitungsquerschnitt von 1,5 mm2 und sind mit 10 Ampere - beim Campinganhänger QEK Junior mit 4 A die Beleuchtung und mit 6,3 Ampere die Steckdosen abgesichert. Damit kann in den Campinganhängern eine Gesamtleistung von 2200 W, davon beim QEK von 1400 W über die Steckdosen entnommen werden. Dies ist bei der Verwendung von Zusatzgeräten, z. B. Heizlüfter, zu beachten.
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4.5.2. Wartungsarbeiten
An der 220-V-Anlage dürfen Wartungsarbeiten nur durchgeführt werden, wenn diese Anlagen spannungslos sind. Zwischen den beiden Anlagen gibt es bei den durchzuführenden Wartungsarbeiten nur geringfügige Unterschiede. Deshalb sind die nachfolgend genannten Punkte auf die 6/12-V- und die 220-V-Anlage bezogen.
Jährlich einmal sind die Stecker und Steckdosen aufzuschrauben und die Schraubkontakte auf Festsitz und Oxidbildung zu kontrollieren.
Um ein Verwechseln der Kabelanschlüsse zu verhindern, sollten die Anschlüsse der Reihe nach gelöst, gesäubert und wieder befestigt werden.
Die sieben Steckkontakte des 6/12-V-Anschlußsteckers sowie die Buchsen der Steckdose des Zugfahrzeuges unterliegen einer besonders starken Verschmutzung und Oxidbildung. Um eine ordnungsgemäße Reinigung zu erreichen, sind die Steckkontakte im demontierten Zustand des Anschlusssteckers mit Waschbenzin zu säubern.
Beachte:
Waschbenzin darf nur an die Steckkontakte gebracht werden, da es die
Gummidichtung und die Kabelisolierung angreift.
Anschließend sind die Steckkontakte vorsichtig mit feinem Schleifpapier bzw. mit einer kleinen Schlichtfeile von den Korrosionsbelägen zu befreien.
Die Steckkontakte bestehen aus mehreren federnden Teilen, deren Lage bei der Reinigung nicht zu verändern ist.
Ausgehend von den Eingangssteckern sind alle nachfolgenden Klemm-, Schraub- und Steckverbindungen beider Stromkreise der Reihe nach auf Festsitz und Oxidbildung zu kontrollieren. Auch wenn keine Oxidbildung sichtbar ist sollten die Kontaktstellen gelöst gereinigt und leicht mit Polfett eingefettet werden. Wir beugen so einer Oxidbildung vor.
In die Wartungsaufgaben sind auch alle im Campinganhänger nicht fest installierten Verbraucher einzubeziehen. Insbesondere sind Leitungen und Stecker auf folgende Punkte zu kontrollieren:
- Die Isolierhülle der Leitung darf keine Risse oder Druckstellen haben. Ist dies der Fall, dann muss das Kabel gewechselt werden, da durch die Risse oder Druckstellen einer der dünnen Drähte nach außen durchstoßen kann bzw. Feuchtigkeit in das Kabel eindringt.
- Die Steckerstifte müssen in den Buchsen der Verlängerungskabel bzw. in den Steckdosen einen festen Sitz haben. Sind die Buchsen verschmort oder ausgedehnt dann sind diese zu wechseln. Buchsen, die keinen festen Kontakt zu den Steckerstiften haben, besitzen einen immer größer werdenden Übergangswiderstand, der zur Erwärmung führt und zu einem Brand führen kann.
- Die Zugentlastung der Stecker muss auf die äußere Isolierhülle des Kabels und nicht auf die einzelnen Adern drücken.
- Die Kabelenden müssen verlötet sein und in den Befestigungspunkten fest sitzen.
Beachte:
Der grün-gelbe Schutzleiter muss im Stecker oder in der Kupplung in einem
Bogen verlegt werden, damit im Fall einer unzulässigen Beanspruchung der
Schutzleiter als letzter herausgerissen wird.
Nach den durchgeführten Wartungsarbeiten sind beide E-Anlagen an das Netz anzuschließen und die einzelnen Verbraucher auf ihre Funktion zu prüfen.
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4.5.3. Störungssuche 6/12-V-Anlage
Sucht man die Ursache einer aufgetretenen Störung am Anhänger, so ist die E-Anlage des Zugfahrzeuges mit einzubeziehen, da der gesamte Sicherungskreis sowie die Bedienelemente, mit Ausnahme der Innenbeleuchtung, im Zugfahrzeug installiert sind.
Um eine planmäßige Störungssuche durchzuführen, ist die Verwendung von Durchgangsund Spannungsprüfgeräten unumgänglich. Der Fehler kann mit diesen Geräten systematisch ermittelt und im allgemeinen schnell abgestellt werden. Als Prüfgerät wird der im Handel erhältliche Autolicht-Prüf-Fix empfohlen. Dieses einfach zu handhabende Gerät kann zur Durchgangsprüfung sowie zur Spannungsprüfung verwendet werden.
Bei der Durchgangsprüfung muss das zu prüfende Bauteil spannungslos sein, d. h., die Eingangsstecker sind vom Stromkreis zu trennen. In die Anschlussbuchse des Prüf-Fix wird das Prüfkabel mit Leuchtstecker gesteckt (Bild 4.125). Mit der am Prüfkabel befestigten Abgreifklemme wird der Kontakt am Eingang des zu prüfenden Bauteils, z. B. Glühlampe, Kabel usw., hergestellt und mit der Prüfspitze des Prüf-Fix der Ausgang abgetastet. Ist das Bauteil in Ordnung, dann leuchtet die Soffitte im Prüf-Fix auf, während sie bei einem Defekt nicht reagiert
Bild 4.125. Prüf-Fix zur Fehlersuche an 6-/12-V-Anlagen
Zur Spannungsprüfung wird nur das Prüfkabel des Prüf-Fix mit Leuchtstecker verwendet. Die Abgreifklemme (6-V-Anlage) wird an Masse befestigt und mit dem Leuchtstecker wird das Spannungsführende Teil berührt. Bei Vorhandensein von Spannung leuchtet die Glühlampe im Leuchtstecker auf. Daraus ist zu erkennen, dass am Bauteil Spannung anliegt.
Beachte:
Der Prüf-Fix ist für 6-V- und 12-V-Anlagen verwendbar. Bei 12-V-Anlagen ist anstelle der Abgreifklemme ein zweiter Leuchtstecker anzubringen. Dieser Stecker ist mit „12 V" gekennzeichnet und als Massekontakt zu verwenden.
Beleuchtungsanlage
Vor Fahrantritt ist jeder Kraftfahrer verpflichtet, die Funktion der Beleuchtungsanlage zu prüfen. Diese gesetzliche Festlegung dient nicht nur unserer eigenen, sondern auch der Sicherheit der anderen Teilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr. Dazu kommt noch, daß viele Campingfreunde das Fahren mit Anhänger bei Nacht bevorzugen,
Tabelle 4.17. Hinweise zur Störungsbeseitigung an der 6-/12-V-Anlage
Art der Störung | Ursache | Abhilfe |
Glühlampe leuchtet nicht | Glühlampe defekt | Glühlampe wechseln |
Kontakt in der Fassung fehlt | Glühlampe und Kontaktzunge von Oxidschicht säubern, Kontaktzunge zur Lampenfassung biegen, Stromzuführung prüfen | |
Massekontakt an der Fassung fehlt | Massekontakt von Oxidschicht säubern, beschädigte Masseleitung wechseln | |
Steckkontakte des Anhängersteckers verschmutzt ausgebrochen oder verbogen | Steckkontakte von Oxidschicht säubern, Anhängerstecker wechseln | |
Buchsen der Anhängersteckdose am Zugfahrzeug ausgedehnt oder verschmutzt | Buchsen säubern, Anhängersteckdose wechseln | |
Sicherung hat im Klemmbügel keinen Kontakt | Sicherungsenden und Kontaktzungen von Oxidschicht säubern, Abstand beider Kontaktzungen durch Zusammenbiegen verringern | |
Sicherung defekt | Sicherung wechseln | |
Spannung am Sicherungseingang fehlt | Stromzuführung prüfen | |
Schalter defekt | Schalter wechseln | |
Kabelanschluss an der Batterie oxydiert | Kabelanschluss säubern | |
Unterbrechung in der Kabelzuführung oder im Stromverbraucher | Unterbrechung beseitigen | |
Glühlampen leuchten zu hell | anliegende Spannung zu hoch | |
Glühlampen leuchten nur zeitweise | Sockel locker sitzt lose in Halterung | Glühlampe wechseln Glühlampe befestigen |
Schalterkontakte teilweise oxydiert | Kontakte von Oxidschicht säubern | |
Stromzuführung oder Masseleitung hat Wackelkontakt | Kabelverbindung befestigen | |
Buchsen der Anhängersteckdose zu groß | Stecker des Anhängersteckers auseinanderdrücken, Anhängersteckdose wechseln | |
Sicherungen sitzen locker zwischen den Kontaktzungen | Kontaktzungen zusammenbiegen | |
Glühlampen leuchten zu schwach | Übergangswiderstände in der Stromzuführung | Schalter, Kabelverbindungen und Verbraucher von Oxidschicht säubern, Anschlüsse befestigen |
Glühlampe verbraucht | Glühlampe wechseln | |
Masseverbindung unzureichend | Anschlussstellen säubern | |
Glühlampen glimmen | Masseverbindung unzureichend | Masseverbindung prüfen und ordnungsgemäße Verbindung herstellen |
Spannung liegt an einem anderen Verbraucher des Anhängers als am Zugfahrzeug an | Anschlüsse an der Anhängersteckdose bzw. am Anhängerstecker stimmen nicht | Anschlüsse überprüfen und nach Bild 4.122 anschließen |
Anschlüsse am Verteiler im Anhänger wurden vertauscht | mit Prüf-Fix Anschlüsse prüfen und ordnungsgemäß verkabeln | |
Blinkleuchten blinken zu langsam Fahrtrichtungsanzeige fällt aus | Blinkgeber überlastet | Blinkgeber AKA 8582.15/2 bzw. 8582.17 einsetzen |
Sicherung defekt | Sicherung wechseln | |
Blinkgeber defekt | Blinkgeber wechseln | |
Schalter defekt | Schalter überprüfen, ob Kontakte beim Einschalten anliegen, Kontaktzungen nachbiegen, Schalter wechseln | |
Fahrtrichtungsanzeiger fällt nur auf einer Seite aus | Kontaktzunge hat keinen Kontakt bzw. ist abgebrochen | Kontakt herstellen, Schalter wechseln |
Kabelanschlüsse am Schalter lose | Anschlüsse befestigen | |
Kontrollleuchte blinkt in kürzeren Intervallen | Glühlampe in einer Blinkleuchte defekt | Glühlampe wechseln |
Anschluss der Stromzuführung oxydiert oder lose | Anschluss säubern und befestigen | |
Masseverbindung oxydiert oder lose | Anschluss säubern und befestigen | |
Beleuchtungseinrichtung fällt nur am Anhänger aus | Kabelanschluss von der E-Anlage des Zugfahrzeuges über Anhängersteckdose, Anhängerstecker, Verteiler bis zum Verbraucher an einer Stelle lose | Kabel befestigen |
Steckverbindung zwischen Anhängerstecker und Anhängersteckdose defekt | Verbindung herstellen bzw. beide Bauteile wechseln | |
Masseanschluss fehlt | Masseanschluss herstellen |
Bei Störungen an der Beleuchtungsanlage gibt es daher keine andere Alternative, als mit dem Anhängerzug rechts heranzufahren und die Störung zu beheben.
Fällt am Anhänger nur eine Beleuchtungseinheit aus, dann liegt die Ursache oftmals in einer defekten Glühlampe. Für den Anhänger sollten deshalb folgende Ersatz-Glühlampen stoßgesichert mitgeführt werden:
2 Stück 6/12 V 21 Watt - Kugellampe
4 Stück 6/12 V 5 Watt - Soffitte/Kugellampe
2 Stück 6/12 V 15 Watt - Innenbeleuchtung
1 Stück 6/12 V 40 Watt - Innenbeleuchtung.
Beim Wechseln ist darauf zu achten, dass die Glühlampen fest in der Halterung sitzen und Kugellampen um 90 ° nach dem Einschieben gedreht werden.
Leuchtet die neue Glühlampe nach dem Einschalten des entsprechenden Verbrauchers nicht, dann sollte die Störungssuche mit Hilfe des Prüf-Fix erfolgen. Welche Störungen vorliegen können, ist Tabelle 4.17 zu entnehmen.
Störungen in der Stromzuführung
Die Ursachen für Störungen in der Stromzuführung liegen fast ausschließlich in gelösten und oxydierten Kabelverbindungen bzw. in defekten Kabeln. Um die Störung zu ermitteln, ist wie folgt vorzugehen:
- Verbraucher einschalten.
- Prüfkabel des Prüf-Fix mit einem Ende, bei 6-V-Abgreifklemme, bei 12-V-Leuchtstecker mit „12 V" an Masse legen und mit dem anderen Ende die Kontaktzunge des Verbrauchers berühren.
- Leuchtet die Prüflampe nicht auf, obwohl die Kontaktzunge sauber ist, dann ist der Abgang des ausgefallenen Stromkreises an der Anhängersteckdose des Zugfahrzeuges zu prüfen.
- Leuchtet die Prüflampe auf, dann liegt die Störung in dem Abschnitt Anhängerstecker-Verbraucher. Oftmals ist nur das Kabel im Anhängerstecker bzw. am Verteiler gelöst.
- Ist dies nicht der Fall, dann Verbindung Anhängerstecker-Verteiler prüfen. Leuchtet die Prüflampe nicht auf, dann ist die Ursache ein defektes Kabel. Das Kabel ist auszuwechseln.
- Leuchtet die Prüflampe an der Anhängersteckdose nicht auf, dann ist die Ursache, von der Anhängersteckdose beginnend, in der E-Anlage des Zugfahrzeuges zu suchen.
Sollte trotz Überprüfung aller Verbindungen der Fehler nicht gefunden werden, dann kann die Ursache nur an der Masseverbindung liegen.
Unterbrechung der Masse
Ursachen für die Unterbrechung der Masseanschlüsse können Oxydation der Schraubenanschlüsse, beschädigte Masseleitung, defekte Massebänder zwischen Karosserie und Fahrgestell sowie Unterbrechung der Leitfähigkeit der Karosserie durch Rostansatz zwischen den einzelnen Teilen sein. Ob Masse am Verbraucher anliegt, lässt sich wiederum mit dem Prüf-Fix ermitteln, indem eine Prüflampe an eine unter Spannung stehende Klemme und das andere Ende an den Masseanschluss des Verbrauchers gehalten wird. Leuchtet die Prüflampe nicht auf, so ist der Masseanschluss defekt. Kann der Fehler des defekten Masseschlusses nicht gefunden werden, so kann als Übergangslösung ein Kabel von einer Schraubverbindung am Fahrgestell (Verbindung muß blank sein) zum Masseanschluss des Verbrauchers gelegt werden.
Kurzschluss
Ein Kurzschluss tritt ein, wenn ein Pluskabel mit einem Minuskabel Kontakt bekommt. Durch den Kurzschluss fließen große Ströme, die die Leitungen stark erwärmen und den Sicherungsdraht schmelzen lassen. Der Kurzschluss ist wie folgt zu ermitteln:
- Defekte Sicherung im Sicherungskasten herausnehmen.
- Prüfkabel des Prüf-Fix an beide Pole des Sicherungshalters anklemmen, Glühlampe im Leuchtstecker leuchtet auf.
- Klemmen der an der Sicherung angeschlossenen Verbraucher der Reihe nach abklemmen.
- Beim Abklemmen eines Verbrauchers erlischt die Glühlampe im Leuchtstecker, der Kurzschluss ist in diesem abgeklemmten Leitungsstrang zu suchen.
- Kurzschluss beseitigen und neue Sicherung einsetzen.
Beachte:
Die an einem Sicherungskreis angeschlossenen Verbraucher sind aus dem
Schaltplan der E-Anlage des Zugfahrzeuges und des Anhängers zu erkennen.
Defekte Schalter
Die Beleuchtungsanlage des Anhängers wird, mit Ausnahme der Innenbeleuchtung, ausschließlich von den Schaltern der E-Anlage des Zugfahrzeuges bedient. Ein Ausfall dieser
Schalter hat Störungen in der Beleuchtungseinrichtung des Zugfahrzeuges sowie des Anhängers zur Folge. Als Notlösung kann das Ein- und Ausgangskabel am Schalter abgeklemmt und über eine Lüsterklemme verbunden werden.
Defekte Sicherungen
Ist an einer Sicherung der dünne Sicherungsdraht geschmolzen, so liegt entweder eine Überlastung oder ein Kurzschluss an diesem Sicherungskreis vor. Bevor eine neue Sicherung eingesetzt wird, muß die Ursache für die Zerstörung der Sicherung ermittelt und beseitigt werden. Sicherungen können aber auch ausfallen, ohne dass der Sicherungsdraht geschmolzen ist. Die Ursache liegt dann meistens an zu locker sitzenden Sicherungen, an oxydierten Kappen oder an einem verdeckten Schaden in der Sicherung. Ob die Sicherung defekt ist, kann wiederum mit dem Prüf-Fix festgestellt werden. Es ist wie folgt vorzugehen:
- Prüflampe mit einer Seite an Masse legen.
- Verbraucher einschalten.
- Prüflampe mit der anderen Seite hintereinander an beide Sicherungskontakte halten.
- Leuchtet die Prüflampe an beiden Kontakten auf, dann ist die Sicherung in Ordnung.
- Leuchtet die Prüflampe nur am Stromeingang auf, dann ist die Sicherung defekt und muß gewechselt werden.
- Leuchtet die Prüflampe an keinem der Sicherungskontakte auf und der Massekontakt ist in Ordnung, dann liegt am Sicherungskasten keine Spannung an. Der Fehler ist zwischen Sicherungskasten und Batterie zu suchen.
Beim Überprüfen der Sicherungen sollten die Klemmbügel, zwischen denen die Sicherungen locker sitzen, vorsichtig mit einer Zange nachgebogen werden.
Fahrtrichtungsanzeige
Obwohl die Fahrtrichtungsanzeige ein Teil der Beleuchtungseinrichtung ist, soll auf mögliche Störungen besonders hingewiesen werden. Sie besteht aus den Baugruppen Blinklichtschalter, Blinkgeber, Blinkleuchten und Kabelverbindungen.
Der Blinklichtschalter ist ein Wechselschalter, der je nach Schaltung den Stromfluss über den Blinkgeber zu den Blinkleuchten freigibt, Störungen am Blinklichtschalter können durch das Nichtanliegen der Schaltkontakte eintreten. Diese Störungen lassen sich aber oftmals lange vorher erkennen, indem der Hebel des Blinklichtschalters beim Einschalten der Blinklichtanlage nachgedrückt werden muss. Diese Störungen lassen sich durch Ausbau des Schalters und vorsichtiges Nachbiegen der Schaltzunge beseitigen.
Bei einem Ausfall des Blinkgebers sind die Kabel von den Klemmen 49, 49a und c abzuklemmen und untereinander mit einer Lüsterklemme zu verbinden. Der Blinkschalter kann unter diesen Voraussetzungen von Hand betätigt werden, und die Fahrt ist nicht sofort zu unterbrechen. Die Funktionsüberprüfung des Blinkgebers ist wie folgt durchzuführen:
- Prüfkabel des Prüf-Fix mit einem Ende an Masse halten und mit Leuchtstecker an Klemme 49 prüfen, ob Spannung anliegt.
- Liegt Spannung an, dann Zündung einschalten und Blinklichtschalter betätigen.
- Prüflampe an Klemme 49a halten. Leuchtet die Prüflampe in der vorgeschriebenen Blinkfrequenz auf, dann ist der Blinkgeber in Ordnung.
- Leuchtet die Prüflampe nicht auf, dann muss Blinkgeber gewechselt werden.
Beachte:
Beim Einbau des Blinkgebers AKA 8582.15/2 kann der zweite Anschluss C2
nur für die Kontrolllampe der Anhängerblinkanlage verwendet werden, wenn die
E-Anlage des Zugfahrzeuges einen Zweikreis-Blinkschalter hat. Bei einem
Einkreis-Blinkschalter kann der Anschluss einer Kontrolllampe für den
Anhängerbetrieb nach einem Vorschlag in/5/ erfolgen.
220-V-Anlage
Ohne besondere Berechtigung dürfen an der 220-V-Anlage nur folgende Störungen beseitigt werden (vgl. Tabelle 4.18):
- Auswechseln von Sicherungen
- Störungen an allen Leuchten, Lichtquellen, Schaltern, Steckdosen, Steckern und Kupplungen, die ohne Schutzkontakt verlegt sind.
Aus dem der Bedienungsanleitung beiliegenden Schaltplan ist zu entnehmen, welche E-Anschlüsse mit Schutzkontakt verlegt wurden. Innerhalb der Campinganhänger sind es oft nur die 220-V-Steckdosen sowie der Eingangsstecker. Werden nachträglich Beleuchtungseinrichtungen mit Schutzkontakt installiert, muss der gelb-grüne Schutzleiter zusätzlich eingezogen werden.
Tabelle 4.18 Störungen an der 220-V-Anlage
Art der Störung | Ursache | Abhilfe |
Sicherung schmilzt ab | Kurzschluss in der Anlage | Anlage prüfen und Kurzschluss beseitigen |
Überlastung | Geräte abschalten, bis zulässige Leistungsgrenze erreicht ist | |
Transformator brummt | Wicklungen sitzen lose auf den Kernen | Zwischenlagen anbringen bzw. mit Polyesterharz ausgießen |
Steckdose wird bei Anschluss eines Verbrauchers heiß | Übergangswiderstand zwischen Stecker und Buchse zu hoch | Steckdose wechseln |
Leistungsentnahme zu hoch | Leistung begrenzen | |
Steckdose ist spannungslos Glühlampe leuchtet nicht | Kabel lose oder gebrochen Glühlampe defekt | Kabel anklemmen bzw. wechseln Glühlampe wechseln |
Schalter an der E-Zentrale ist nicht auf Fremdeinspeisung umgeschaltet | Schalter umschalten | |
Eingangsspannung liegt nicht an | Anschluss auf dem Stellplatz überprüfen | |
Sicherung durchgebrannt | Ursache ermitteln und Sicherung wechseln | |
Verbindungskabel von der Verteilung zum Verbraucher lose oder gebrochen | Kabelverbindung reinigen, fetten und festziehen oder Kabel wechseln | |
Schalter defekt | Schalter wechseln | |
Leitungsschutzschalter oder Fehlerstromschalter hat angesprochen | Leitungsschutzschalter und danach Fehlerstromschalter einschalten und Ursache ermitteln | |
Transformator defekt | Transformator wechseln | |
Mehrere Glühlampen glimmen, obwohl Verbraucher nicht eingeschaltet ist Glühlampen leuchten zu schwach | Masseverbindung unzureichend Glühlampe verbraucht | Masseverbindung herstellen Glühlampe wechseln |
hohe Übergangswiderstände in der Stromzuführung | Kabelverbindungen, Schalter und Verbraucher von Oxidschicht säubern, Verbindungen fetten und festziehen | |
Masseverbindung unzureichend | Masseverbindung säubern, fetten und festziehen | |
Eingangsspannung zu schwach | Verbraucher abschalten und Ursache auf dem Stellplatznetz beseitigen lassen | |
Transformator defekt | Transformator wechseln | |
Glühlampen leuchten nur teilweise | Sicherungen locker | Sicherungen festschrauben |
Glühlampe locker | Glühlampe festschrauben | |
Kontakt in der Fassung drückt nur zeitweise gegen die Glühlampenfassung | Netz spannungslos schalten und Kontaktzunge hoch biegen | |
Kabelverbindung locker | Kabelverbindung festziehen | |
Schalter defekt | Schalter wechseln | |
Spannung an dem Verlängerungskabel liegt an, aber im Anhänger nicht | Kabel am Eingangsstecker lose | Kabel festklemmen |
Stifte des Eingangssteckers oxydiert Masseanschluss defekt | Stifte reinigen und leicht mit Polfett einreiben Masseanschluss herstellen |
Als Prüfgerät ist für die spannungslose Leiterdurchgangsprüfung der Prüf-Fix, Typ PNE 24, zu empfehlen (Bild 4.126). Dieses Gerät kann auch, zur Widerstandsprüfung bis 30 Ohm eingesetzt werden und ist mit der beiliegenden Soffitte 2,5 Volt/0,5 Ampere auch völlig gefahrlos zur Schutzleiterprüfung geeignet.
Soll bei anliegender Spannung der Fehler gesucht werden, so sollte der Kontaktprüfer Wobla mit Glimmprüfung (Bild 4.127) benutzt werden. Dieses Gerät ist von 100 . . . 500 V einsetzbar.
An der E-Anlage muss Spannung anliegen. Vom Kontaktprüfer ist der Griff ohne Glimmlampe mit der Metallspitze an Masse zu halten und der Griff mit Glimmlampe mit der Metallspitze an das Spannung führende Teil zu drücken. Liegt an der Prüfstelle Spannung an, dann leuchtet die Glimmlampe im Griff auf. Leuchtet die Glimmlampe nicht auf, dann liegt der Fehler vor der Prüfstelle, oder der Massekontakt ist nicht in Ordnung.
Bild 4.126. Prüf-Fix zur Fehlersuche an 220-V-Anlagen (Typ PNE 24)
Bild 4.127. Kontaktprüfer Wobla zur Fehlersuche bei anliegender 220-V-Spannung
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