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Whims Camping-Wohnanhänger

Wie helfe ich mir selbst 'Camping-Wohnanhänger'

vom VEB Verlag Technik, Berlin.
1. Auflage mit 320 Bildern und 36 Tafeln von 1985.

4.3.1. Außenhaut

2009-12-29 14:20:39 Geändert: 2009-12-29 14:20:43 (1) (Gelesen: 20974)

Beschädigungen der Außenhaut können Scharten, Schrammen, Risse und durch die Decklagen hindurchgehende Löcher mit Kernschäden sein.

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4.3.1.1. Campinganhänger QEK Junior und Intercamp

2009-12-29 14:20:01 Geändert: 2009-12-29 14:20:05 (1) (Gelesen: 20973)

Die Karosserie beider Campinganhänger besteht aus glasfaserverstärktem Polyester. Zwischen Innen- und Außenhaut ist beim Campinganhänger QEK Junior kein zusätzliches Isoliermaterial eingearbeitet, während der Campinganhänger Intercamp eine durchschnittliche Isolierung von 20 ... 25 mm PUR-Hartschaum besitzt. Ein weiterer Unterschied ist in der Farbgebung vorhanden. Die Karosserieteile des QEK Junior werden mit eingefärbter Gel-coat hergestellt, und die Außenhaut des Intercamp wird nach der Montage des Rohkorpus mit einem PUR-Anstrichsystem lackiert.

Die ausgehärteten Polyesterteile sind duroplastisch und somit thermisch nicht verformbar. Demzufolge lassen sich Polyesterteile auch nicht schweißen. Sie lassen sich aber verkleben, verschrauben, Span abhebend bearbeiten und polieren.

Außer den üblichen Reinigungsarbeiten mit Kfz-Reinigungsmitteln sind an den Außenhäuten beider Anhänger keine zusätzlichen Wartungsarbeiten erforderlich. Neue Campinganhänger sollen nur mit klarem Wasser gereinigt werden. Erst wenn einige Verschmutzungen damit nicht mehr entfernt werden können, sind Kfz-Reinigungsmittel zu verwenden. Teerflecke sind mit den handelsüblichen Teerentfernern zu behandeln. Nach dem Entfernen der Teerflecke sind diese Stellen sofort mit einem trockenen sauberen Lappen nachzupolieren, damit der Teerentferner nicht zu lange auf die Oberfläche einwirken kann.

Beachte:
Azeton oder azetonhaltige Reinigungsmittel dürfen zur Pflege nicht benutzt werden. Sie beeinträchtigen den Glanz der Farbe und Gel-coat-Schicht.

Reparaturarbeiten

Durch Steinschlag, Rangieren auf dem Campingplatz oder durch einen Unfall können Beschädigungen an der Außenhaut eintreten. An Polyesteraufbauten können bei einigem Geschick fast alle Beschädigungen selbst repariert werden.

Arbeits- und Brandschutz

Bei der GFP-Verarbeitung müssen einige Besonderheiten beachtet werden. Die Räume müssen gut belüftet werden, da bei der Polyesterverarbeitung in offenen Formen ein Teil des bis zu 30 % im Harz enthaltenen Styrols verdunstet. Höherer Styrolgehalt in der Umgebungsluft verursacht Reizerscheinungen an Augen, Nasen- und Rachenschleimhäuten und im Extremfall Appetitlosigkeit und Gleichgewichtsstörungen.

In gut durchlüfteten Räumen können Reparaturarbeiten ohne Nebenerscheinungen bedenkenlos durchgeführt werden.

Bei der Verarbeitung sind Schutzhandschuhe oder Hautschutzsalben zu verwenden. Das Styrol im Polyester macht die Haut rau, spröde und rissig.

Die als Härtungskatalysator verwendete organische Peroxidpaste darf nicht mit Kobaltbeschleuniger direkt zusammengemischt werden. Dabei kann eine explosionsartige Zersetzung des Katalysators eintreten. Kobaltbeschleuniger ist deshalb zuerst mit dem Polyester zu mischen, und erst in das Gemisch ist Peroxidpaste einzurühren.

Die Augen sind vor jeder Berührung mit Peroxiden durch Tragen einer Schutzbrille zu schützen. Erfolgt unverhofft eine direkte Berührung der Hornhaut des Auges mit einem Peroxidspritzer, so ist sofort kräftig mit Wasser oder besser mit 2%iger Natriumbikarbonatlösung zu spülen.

Verarbeitungshinweise

Für Reparaturzwecke sollte die im Handel angebotene Packung „Hobby-Plast" verwendet werden. Diese Packung enthält:

1000 g vorbeschleunigtes Polyesterharz 40 g Cyklohexanonperoxidpaste als Härter 50 g Füllstoff 100 g Trennmittel 45 ml Wachslösung

1 m2 Glasseidenmaterial und eine Arbeitsanleitung. Als Hilfsmittel werden außerdem benötigt: Plasteimer oder Plasteschlüssel,

Flachpinsel und Rundpinsel mit weichem Haar, Gummihandschuhe, Schutzbrille 2 m2 dünne Folie (Zellophan, Polyäthylen) und 1 kg Azeton.

Bevor mit der Reparatur begonnen werden kann, muss bei größeren Beschädigungen an Sicken, Rippen oder anderen Formpartien eine Negativform angefertigt werden. Liegt die Beschädigung auf einer ebenen Fläche der Außenhaut, so genügt es, wenn an dieser Stelle eine Pertinaxplatte auf die Außenhaut aufgeschraubt wird. Die Platte muss rundum fest an der Außenhaut anliegen.

Jede Unebenheit erfordert nach dem Laminierprozess erhebliche Nacharbeit. Anstelle der Pertinaxplatte kann auch eine 3- ... 5- mm-Sperrholzplatte verwendet werden. Diese muss jedoch auf der zur Außenhaut zeigenden Seite mit Trennmittel Wendal oder Bohnerwachs eingerieben werden.

Hinweise zum Herstellen der Negativform:

  • Stelle an der Campinganhänger-Außenhaut suchen, die mit der beschädigten Stelle gleich ist.
  • Diese Stelle reinigen und trocknen lassen.
  • Mit Trennmittel Wendal oder Bohnerwachs einreiben.
    Dabei ist zu beobachten, dass die anzufertigende Negativform ca. 3 ... 5 cm größer hergestellt werden muss als die beschädigte Fläche. Da Harz mit der Außenhaut ohne Trennmittel eine feste Bindung eingeht, sollte die einzureibende Fläche wesentlich größer gewählt werden, damit eventuelle Harzspritzer von der Außenhaut problemlos entfernt werden können.
  • Gel-coat entsprechend der Fläche der abzuformenden Negativform in einer Plasteschüssel folgendermaßen einrühren
    100 Teile Polyester
    30 ... 50 Teile Füllstoff (z. B. Suprasil, Schlämmkreide)
    2 Teile Kobaltbeschleuniger (1 % Metallgehalt)
    1 ... 2 Teile Peroxidpaste (50%ig).
    Beachte:
    Bei der Verwendung von Hobby-Plast ist die Zugabe von Kobaltbeschleuniger nicht erforderlich, da dieser bereits im Polyester eingemischt ist. Die Polyestermasse ist nur für einen Gel-coat-Anstrich einzurühren.
  • Gel-coat mit weichem Pinsel sauber (blasenfrei) auf das Trennmittel auf der Außenhaut streichen und aushärten lassen. Nach dem Aushärten (ca. 1 Std.) ist ein zweiter Anstrich Gel-coat aufzutragen. Schichtstärke eines Gel-coat-Anstriches ca. 0,3 bis 0,5 mm.
    Beachte:
    Bei 20 °C Raumtemperatur beginnt der Härtungsprozess der Gel-Coat nach ca. 20 ... 30 min.
  • Nach jeder Benutzung den Plastebehälter und die Werkzeuge mit Azeton säubern.
  • Nachdem der zweite Anstrich ausgehärtet ist, wird das Laminierharz nach folgendem Rezept eingerührt
    100 Teile Polyester
    2 Teile Kobaltbeschleuniger (1 % Metallgehalt)
    1. . . 2 Teile Peroxidpaste (50%ig).

Für 30 ... 40 Masseanteile Glasmatte mit 300 . . . 450 g/m2 benötigt man 70 ... 60 Masseanteile Polyestermischung.

  • Laminierharz mit weichem Pinsel dick auf die ausgehärtete Gel-coat streichen und Glasmatte trocken auf die eingestrichene Fläche drücken.
  • Laminierharz mit Rundpinsel auf die trockene Matte tupfen, dadurch werden vorhandene Lufteinschlüsse herausgepresst.
  • Ist die Matte voll Laminierharz getränkt, dann ist dieser Vorgang mit der zweiten, dritten und eventuell vierten Matte zu wiederholen.
    Beachte:
    Herab laufendes Harzgemisch ist sofort von der Außenwand abzuwischen. Unter die Laminierstelle ist auf dem Fußboden Folie zu legen.
  • Auf die letzte Matte ist Folie aufzulegen, deren Überstand über die bestrichene Fläche 8 ... 10 cm betragen soll, und fest anzustreichen, da die der Luft zugekehrte Oberfläche sonst nicht klebfrei wird. Wer keine Folie hat, kann auch dem für die letzte Matte notwendigen Laminierharz 1 . . . 2 % Wachslösung zusetzen.
  • Nach ca. 4 bis 6 Std. kann die ausgehärtete Negativform von der Außenhaut abgenommen werden. Sollte die Negativform schwer abgehen, dann ist diese an einer Stelle zu lösen und an dieser Stelle Pressluft oder Wasser zwischen Negativform und Außenfläche des Anhängers zu drücken.
  • Das an der Oberfläche der Negativform haftende Trennmittel ist mit Azeton sauber abzuwischen. Wurde Wendal als Trennmittel verwendet, dann kann dieses mit Wasser entfernt werden. Gleiches gilt für das Entfernen des Trennmittels von der Außenhaut des Anhängers.

Reparaturen ohne Negativform

Ohne Gegenform können alle Beschädigungen auf der Außenhaut, z. B. Schrammen, Risse, Scharten . . ., beseitigt werden, welche nicht als Begleiterscheinung eines Bruches, einer tiefen oder durchgehenden Beschädigung des Laminates auftreten. Die Beschädigungen können wie folgt ausgebessert werden:

  • Stelle reinigen und mit Schleifpapier der Körnung 150 bis 200 anschleifen.
  • Polyesterharz in einer Plasteschüssel mit 50 ... 100 Teilen Füllstoff (Suprasil oder Füllstoff) einrühren.
  • Bei 20 ... 25 °C Raumtemperatur wird die Polyestermischung in einer oder in mehreren Schichten auf die schadhafte Laminatdecklage aufgetragen. Geringfügige Risse werden mit kurzen oder gemahlenen Glasfasern ausgefüllt und mit dem Harzgemisch nachgetränkt.
    Beachte:
    Die mit Polyesterharz behandelte beschädigte Stelle muss glattflächig in die Oberfläche der Außenhaut übergehen. Ein nachträgliches Abschleifen ist sehr zeitaufwendig.
  • Über das aufgetragene Polyesterharz wird eine Plastefolie gelegt, deren Überstand über die bestrichene Fläche mindestens 5 bis 8 cm betragen soll.
  • Eine Beschleunigung der Härtung kann durch Erwärmen der Oberfläche erreicht werden.
  • Nach dem Aushärten des Harzes wird die Folie abgezogen und das überschüssige Harz entfernt. Die Übergangstellen werden leicht mit Schleifpapier der Körnung 280 bis 350 plan geschliffen.

Reparaturen mit Negativform

Durch die Außenhaut hindurchgehende Löcher, Brüche mit Kernschäden usw. werden wie folgt repariert:

  • Stelle reinigen und aus der Außenhaut einen Kreis heraussägen, der alle Beschädigungen einer Stelle erfasst. Der Kreis muss kleiner als die Außenkanten der Negativform sein.
  • Ist das Segment doppelwandig mit PUR-Isolierung ausgeführt, dann ist die Innenhaut an der Schadstelle zu entfernen und das Isolationsmaterial mit einem um 10 cm größeren Kreisdurchmesser, gegenüber dem Kreis in der Außenhaut, herauszutrennen.
  • Außenhaut an der Innenseite mit Schleifpapier der Körnung 80 bis 150 aufrauen.
  • Vorher angefertigte Negativform mit Trennmittel Wendal einreiben, trocknen lassen und nochmals mit Trennmittel behandeln und trocknen lassen.
  • Negativform auf die Schadstelle setzen und mit Blechschrauben auf der Außenhaut festschrauben, zwischen Außenhaut und Negativform muss ein sauberer Übergang sein.
  • 100 Teile Polyester mit 2 Teilen Kobaltbeschleuniger (1 % Metallgehalt) mischen bzw. Hobby-Plast verwenden.
  • Polyestermasse für zwei Gel-coat-Anstriche abfüllen und mit 30 ... 50 Teilen Füllstoff Suprasil mischen, für einen Anstrich jeweils 2 Teile Peroxidpaste (50%ig) einrühren.
  • Gel-coat vom Inneren des Anhängers auf Negativform und Innenseite der Außenhaut streichen, Vorgang nach ca. 30 min wiederholen und Gel-coat nochmals 30 min härten lassen.
  • Polyesteransatz mit 2 Teilen Peroxidpaste (50%ig) mischen und Gel-coat-Fläche einstreichen.
  • Trockene Glasmatte auf die benetzte Fläche aufstreichen und mit Rundpinsel und Polyesteransatz durchtränken, bis die Matte vollkommen feucht ist.
  • Nacheinander zweite und dritte Matte aufstreichen und durchtränken.
  • Wenn erforderlich, PUR-Isolierkern anfertigen und auf das flüssige Harz drücken, ist kein PUR-Material vorhanden, dann kann auch Schaumpolystyrol verwendet werden.
    Beachte:
    Bei Verwendung von Schaumpolystyrol muss das Harz vorher aushärten, flüssiges Polyesterharz zerstört das Schaumpolystyrol.
  • Innenhaut einsetzen.
  • Nach ca. 4 bis 6 Std. kann die Negativform vorsichtig entfernt werden. Die entstandenen Löcher an der Außenhaut werden mit Polyesterspachtel geschlossen.
  • Ist die Oberfläche ausgehärtet, dann ist diese mit Schleifpapier der Körnung 280 bis 350 der Außenhaut anzupassen.
    Beachte:
    Ist die Oberfläche uneben, dann mit Schleifpapier der Körnung 80 vorschleifen.
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4.3.1.2. Campinganhänger Bastei

2009-12-29 14:18:50 Geändert: 2009-12-29 14:18:55 (1) (Gelesen: 20967)

Der Anhänger besteht aus zwei Seitenwänden, einer Stirnwand und einer Heckwand sowie aus Dach- und Bodensegment. Außer dem Dachsegment werden alle Wände mit Schaumpolystyrol-Isolierung zwischen der mit Sprelacart beschichteten Außen- und Innenhaut versehen. Auf einem Holzrahmen werden die Sprelacartzuschnitte mit Sys-Pur 841.1 Klebstoff so im Vakuumpressverfahren aufgeklebt dass dabei gleichzeitig eine Verbindung der Außen- und Innenhaut mit der Schaumpolystyrol-Isolierung erreicht wird. Das Dachsegment ist aus glasfaserverstärktem Polyester hergestellt. Zwischen der Außenhaut und Innenhaut befindet sich eine Luftisolierung.

Außer den üblichen Reinigungsarbeiten sind an den Außenhäuten keine zusätzlichen Wartungsarbeiten erforderlich. Sprelacart besitzt eine dauerhafte Glanzschicht. Die Reinigungsarbeiten sollten deshalb nur mit Reinigungsmitteln erfolgen, die keinen Scheuereffekt besitzen. Wartungsarbeiten an der Außenhaut dürfen nur mit leichtem Druck durchgeführt werden, da Sprelacart sehr spröde ist.

Reparaturarbeiten

Beschädigungen an der Sprelacart-Außenhaut lassen sich im eingeschränkten Umfang durchführen. Durch das verwendete Material können größere Schäden durch Wechsel der kompletten Bauteile behoben werden, ohne dass Qualitätsminderungen eintreten. Beschädigungen des Dachsegmentes lassen sich im beliebigen Umfang nach Abschn. 4.3.1.1. beheben.

Beschädigungen der Dekorschicht

Werden auf der Oberfläche matte Stellen oder Kratzer festgestellt, die nicht die Trägerschicht verletzten, dann können diese mit einer Handpoliermaschine, Schleifmittel und Elsterglanz beseitigt werden: Als Polier- und Schleifmittel ist der Typ 1417 und 1455 vom VEB Löt- und Poliermittelwerke Magdeburg geeignet.

Arbeitsschritte:

  • Deckschicht mit Wasser bzw. Kfz-Reinigungsmittel säubern.
  • Poliermittel auftragen und mit Handpoliermaschine in Kratzerverlaufrichtung polieren.
  • Wenn der Kratzer nicht mehr sichtbar ist, ist die Stelle mit Wasser zu reinigen. Ist der Kratzer danach noch leicht sichtbar, dann nochmals polieren.
  • Schleifmittel erneut abwaschen, beschädigte Stelle trocknen lassen und mit Filzscheibe oder Flanellscheibe nachpolieren. Zur Vermeidung von Glanzunterschieden sollte der gesamte Plattenabschnitt bearbeitet werden.

Beschädigungen mit Bruch der Außenhaut

Kleinere Beschädigungen mit Bruch der Außenhaut sind mit folgenden Arbeitsschritten zu beseitigen:

  • Beschädigte Stelle entfetten und reinigen.
  • Mit Plastspachtel wird der Epoxidharzspachtel bzw. Kombinationsspachtel schichtweise aufgetragen.
  • Spachtel trocknen lassen und eingefallene Stelle nachspachteln.
  •  Nach dem Trocknen ist die Schadstelle mit Schleifpapier 150er Körnung grob vorzuschleifen und mit Nassschleifpapier 250er Körnung sauber nachzuschleifen.
  • Je nach Schadgröße ist die Farbschicht mit Pinsel auszubessern, oder mit Hilfe einer Spritzpistole sind die Teilflächen auf beiden Seitenwänden nach Abschn. 4.3.1.3. farblich zu behandeln.

Größere Beschädigungen lassen sich nicht mehr durch Spachteln beseitigen. Als bewährte Lösung kann eine Reparatur nach folgenden Arbeitsschritten empfohlen werden.

  • Beschädigte Stelle mit Hilfe eines rechten Winkels quadratisch oder rechteckig einrahmen.
  • Bezeichnetes Quadrat oder Rechteck aus der Außenhaut heraussägen.
  • Isolierung bis zur Innenhaut so herausarbeiten, dass die ausgearbeitete Fläche seitlich ca. 20 mm größer ist als die heraus gesägte Fläche der Außenhaut.
  • Außenhaut und Innenhaut an der Innenseite mit Schleifpapier der Körnung 150 sauber aufrauen.
  • 4 Leisten 20 mm breit anfertigen, die Leisten müssen saugend zwischen Außen- und Innenhaut eingedrückt werden, ohne dass diese sich auf der Außenhaut abzeichnen bzw. die Außenhaut herausdrücken.
  • Leisten im trockenen Zustand zwischen Außen- und Innenhaut so einpassen, dass nur 10 mm der 20 mm breiten Leisten von der Außenhaut überdeckt werden.
  • Isolierkern aus Schaumpolystyrol anfertigen, die Außenabmessungen müssen mit den Innenabmessungen des Holzrahmens übereinstimmen.
  • Neue Deckschicht aus Sprelacart oder einem anderen Material gleicher Außenhautwanddicke anfertigen, die Abmessungen müssen mit dem aus der Außenhaut heraus gesägten Quadrat oder Rechteck übereinstimmen.
  • Innenseite der Deckschicht mit Schleifpapier aufrauen.
  • An der Außenhautaussparung sowie an der neuen Deckschicht rundherum eine Schräge von 45° feilen.
  • Innenseiten der Außen- und Innenhaut sowie der neuen Deckschicht entstauben und Klebflächen der Holzleisten mit Schleifpapier aufrauen.
  • Innenseite der Außen- und Innenhaut sowie die Klebflächen der Holzleisten mit Epasol-Klebstoff beschichten.
  • Holzleisten zwischen Außen- und Innenhaut so einschieben, dass 10 mm im Ausschnitt der Außenhaut sichtbar bleiben.
  • Isolierkern vorsichtig bis zur Innenseite der Innenhaut eindrücken.
    Beachte:
    Der Isolierkern darf mit seiner Oberfläche keinesfalls über der Klebfläche der Holzleisten liegen.
  • Neue Deckschicht auf die Klebfläche aufdrücken und unter Druckbelastung ca. 10 Std. aushärten lassen.
  • Angefaste Fläche zwischen neuer Deckschicht und Außenhaut mit Epasolspachtel bzw. Nitro-Kombinationsspachtel zuspachteln und mit einem Lappen abwischen.
  • Sind störende sichtbare Unterschiede zwischen der neuen Deckschicht und der alten Außenhaut, so kann die Teilfläche nach Abschnitt 4.3.1.3. neu lackiert werden.
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