Ereignisse am 21.11.
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21.11.1960 -
- Papierdichtung in Radlagerverschraubung 21.11.1967 -
- Fußmatte mit verbessertem Material
3.7.6. Startvergaser prüfen
Ist der Startvergaser undicht, was sich durch erhöhten Kraftstoffverbrauch bemerkbar macht, so kann man denselben folgendermaßen überprüfen.
- Drosselklappenanschlagschraube ganz herausdrehen, so dass die Drosselklappe ganz verschlossen ist und Leerlaufgemisch-Regulierschraube ganz hineindrehen.
- Motor bei geschlossenem Startvergaser anwerfen. Dann Drosselklappe schließen. Läuft Motor, so erhält er Kraftstoff über den Startvergaser. Zur Beseitigung der Undichtheit ist der Drehschieber nachzuplanen oder der Startvergaser auszuwechseln.
4.1. Beschreibung der Kupplung
Die Kraftübertragung vom Motor zum Vorderradantrieb erfolgt über Kupplung-Freilauf-Wechselgetriebe-Ausgleichsgetriebe und Gelenkwellen zu den Vorderrädern.
Die Kupplung ist eine Einscheiben-Trockenkupplung und ein Produkt der RENAK = VEB Reichenbacher Naben- und Kupplungswerk. Außer der Einhaltung des Kupplungs-Pedalspiels von etwa 25 mm ist die Kupplung wartungslos. Die Kupplungs-Mitnehmerscheibe ist eine mit Belag versehene Stahlscheibe. Der Belag unterliegt einem gewisser Verschleiß, weshalb auf die Einhaltung des Kupplungs-Pedalspiels geachtet werden muss. Die Nachstellung erfolgt an der Stellmutter am Kupplungshebel.
Typ P 60
Zum Einbau gelangt beim P 60 die Kupplung LR 5. Diese Änderung war auf Grund
des höheren Drehmoments beim 600er Motor erforderlich.
Die Mitnehmerscheibe ist die gleiche geblieben. Die Kupplung LR 5 wird auch als
Ersatzteil für die Kupplung K 4,5 S verwendet, die beim Typ P 50/2 (500 cm3
Motor mit synchronisiertem Getriebe) eingebaut wurde.
Das Einstellmaß der Kupplung LR 5 in ausgebautem Zustand ist 44,5 mm wie
bisher.
(1) Gabelwelle (2) Ausrückgabel (3) Kerbstift (4) Fassung für Druckring (5) Kerbstift (6) Druckring (7) Federtülle (8) Ausrückplatte (9) Kupplungs-Druckfeder (10) Federteller |
(11) Kugelmutter (12) Kupplungshebel (13) Kugelbolzen (14) Kupplungsdeckel (15) Ausrückfeder (16) Kupplungs-Druckplatte (17) Belag (18) Mitnehmer-Nabe (19) Mitnehmer-Scheibe |
4.2. Kupplung komplett aus- und einbauen
Ausbau:
- Motor mit Getriebe komplett ausbauen. (Siehe Arbeitsvorgang 3.4.)
- Motor auf Gebläseseite legen, so dass das Getriebe nach oben gerichtet
ist.
Achtung: Es ist für eine gute Holzunterlage zu sorgen, damit das Zündverteilergehäuse nicht beschädigt wird. - Zwei Muttern (19 mm SW) für Anlasserbefestigung (103/3) abschrauben,
Anlasser abnehmen.
Bild M 103. Kupplung ausbauen
(1) Befestigungsmuttern für Getriebe am Motor
(2) Anlasser
(3) Befestigungsmuttern für Anlasser
(4) Massekabel - Vier Muttern (14 mm SW) für Getriebebefestigung am Motor abschrauben
(103/1).
Getriebe komplett vom Motor abheben. - Zuerst die drei hinter den Ausrückhebeln (104/3) befindlichen
Befestigungsschrauben (104/4) der Kupplung herausschrauben.
Montagebügel unter die Ausrückhebel schieben (104/1).
Nun die drei weiteren Befestigungsschrauben herausschrauben, Kupplung und Mitnehmerscheibe herausnehmen.
Anmerkung: Das Einführen der Montagebügel ist notwendig, weil sonst bei ausgebauter Kupplung die drei Ausrückfedern anomal beansprucht werden.
Bild M 104. Kupplung zerlegen
(1) Montagebügel
(2) Schraube herausgedreht
(3) Kupplungshebel
(4) Befestigungsschrauben für Kupplung
Einbau:
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus, wobei folgende Punkte
zu beachten sind:
- Beim Einbau einer neuen Kupplung sind die Kupplungshebel (104/3)
vom Lieferwerk eingestellt und bedürfen keiner Korrektur. Beim Wiedereinbau
einer gebrauchten Kupplung ist die Einstellung der Kupplungshebel laut
Arbeitsvorgang 4.2.3. unter „Einbau", Arbeitspunkte 2 • • • 3 zu prüfen und
gegebenenfalls zu korrigieren.
Achtung: Bei Kupplungen K 4,5 S für Synchrongetriebe ist der Druckring 5 mm dicker. Der Einbau dieses Ringes in Fahrzeuge mit Normalgetriebe oder umgekehrt ist nicht möglich. - Vor dem Einbau der Mitnehmerscheibe ist festzustellen, dass sich diese auf dem Keilnabenprofil der Antriebswelle leicht schieben lässt. Gegebenenfalls muss durch die Wahl einer anderen Mitnehmerscheibe dies erreicht werden.
- Vor dem Festziehen der Kupplungsbefestigungsschrauben ist die
Mitnehmerscheibe mittels Zentrierdorn auszurichten (105).
Als Zentrierdorn kann eine gebrauchte Antriebswelle verwendet werden.
Beachte: Zuerst werden die drei zwischen den Kupplungshebeln befindlichen Schrauben eingeschraubt und festgezogen. Dadurch sind die Kupplungshebel gespannt und die drei Montagebügel können herausgezogen werden. Nun die drei weiteren Befestigungsschrauben einschrauben und festziehen. Nach dem Festziehen sämtlicher Befestigungsschrauben für die Kupplung ist zu ermitteln, ob sich der Zentrierdorn noch leicht im Keilnabenprofil und die Rollenlager in der Kurbelwelle schieben lassen.
Bild M 105. Mitnehmerscheibe zentrieren (1) Gebrauchte Antriebswelle als Zentrierdorn verwenden - Beim Aufsetzen des Getriebes darf Gewalt nicht angewendet werden. Die
Antriebswelle muss sich zwanglos in die Mitnehmerscheibe einführen lassen.
Gegebenenfalls ist das Schwungrad langsam zu drehen, bis das Keilnabenprofil
der Antriebswelle in die Mitnehmerscheibe eingeführt ist (106).
Bild M 106. Zum Einspuren der Antriebswelle in die Mitnehmerscheibe ist mit einem Schraubenzieher am Schwungrad zu drehen - Kupplungspedalspiel prüfen (siehe unter 4.1.). Anmerkung: Betrifft
Passstift - Kurbelgehäuse - Getriebe.
Es ist generell zu beachten, dass bei der Verwendung eines neuen Getriebegehäuses oder auch Motor-Kurbelgehäuses die beiden Passstifte herauszuschlagen sind.
Erst nach dem Zusammenbau beider Aggregate ist die einwandfreie Fluchtung der beiden Bohrungen für die Passstifte zu prüfen. Gegebenenfalls müssen die Bohrungen aufgerieben und Passstifte mit Übermaß (Maximal-Durchmesser 9 mm) verwendet werden.
4.2.1. Kupplungs-Mitnehmerscheibe komplett aus- und einbauen
Dieser Arbeitsvorgang ist im Arbeitsvorgang 4.2. vollständig enthalten.