Ereignisse am 21.11.
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21.11.1960 -
- Papierdichtung in Radlagerverschraubung 21.11.1967 -
- Fußmatte mit verbessertem Material
120 Nebelscheinwerfer
Neben den serienmäßigen Hauptscheinwerfern sind zur Fahrbahnbeleuchtung zwei Nebelscheinwerfer zulässig. Der Vorteil von zwei Nebelscheinwerfern liegt darin, dass dieselben nach 517 der 3. DB zur StVZO unter bestimmten Bedingungen zusammen mit den Begrenzungsleuchten geschaltet werden können und somit das Abblendlicht bei Benutzung der Nebelscheinwerfer - dasselbe ist ja ausgeschaltet - nicht die allgemein gefürchtete Nebelwand vor dem Fahrzeug aufbaut. Nebelscheinwerfer sind am wirkungsvollsten, wenn sie möglichst tief an der Vorderpartie des Fahrzeugs angebracht sind. Der Anbau selbst erfolgt nach den Hinweisen des Leuchtenherstellers.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, Nebelscheinwerfer an sein Fahrzeug anzubauen, muss die in § 17 der 3. DB zur StVZO festgelegten Anbaubedingungen beachten:
- Die Nebelscheinwerfer sind in gleicher Höhe und in gleichem Abstand zur Fahrzeuglängsmittelebene anzubauen. Der höchste Punkt ihrer leuchtenden Fläche darf nicht höher als der höchste Punkt der leuchtenden Fläche der Abblendlichtscheinwerfer, der tiefste Punkt nicht tiefer als 25 cm über der Fahrbahn liegen. Die Befestigung muss so erfolgen, dass ein unbeabsichtigtes Verstellen und ein deutliches Schwingen der Lichtbündel ausgeschlossen sind.
- Die Nebelscheinwerfer sind so zu schalten, dass bei ihrer Verwendung die Scheinwerfer, die Begrenzungsleuchten, die Schlussleuchten und die Beleuchtung für das hintere polizeiliche Kennzeichen mit eingeschaltet sind. Wenn der Abstand der Außenkanten der leuchtenden Flächen zur Fahrzeugaußenkante nicht mehr als 40 cm beträgt, dürfen die Nebelscheinwerfer in Kombination mit den Begrenzungsleuchten und den vorgeschriebenen hinteren Beleuchtungseinrichtungen geschaltet werden.
- Nebelscheinwerfer sind so einzustellen, dass die obere Heil-Dunkel-Grenze des Lichtbündels den Trennstrich l des Bildes 2.92 berührt und das Lichtbündel in horizontaler Richtung symmetrisch zurMarke "Scheinwerfermitte" des gleichen Bildes liegt. Der Abstand desTrennstriches l muss von der Marke "Scheinwerfermitte" x + 10 cm betragen (Bild 3.1).
Bild 3.1 So sind die Nebelscheinwerfer richtig eingestellt
Anbau und elektrische Schaltung: Angebaut werden die Nebelscheinwerfer am zweckmäßigsten am Kühlerschürzen mittelteil unterhalb der herausnehmbaren Attrappe nach den Anbauvorschriften des Leuchtenherstellers. Hiersitzen sie einerseits genügend fest und haben andererseits die beste Wirksamkeit, unterwandern ihre Lichtkegel doch so die meist nicht bis zur Fahrbahn reichende Nebelwand. Bei einem Befestigen auf der Stoßstange würden sie während der Fahrt vibrieren und ein unruhiges Licht abgeben.
Elektrisch geschaltet werden die zwei Nebelscheinwerfer nach Bild 3.2. Das hierauf zu sehende Relais wird zweckmäßigerweise möglichst weit vorn im Motorraum oberhalb des linken Kotflügels angebracht, um einerseits die Kabel zu den Nebelscheinwerfern möglichst kurz halten und andererseits die aufgrund des erhöhten Widerstandes durch den geringen Kabelquerschnitt evtl. auftretenden Spannungsspitzen abfangen zu können, was die Glühlampen der Nebelscheinwerfer schont. Darüber hinaus ist das Relais notwendig, um den Handschalter für die Nebelscheinwerfer nicht zu überlasten, was ohne Relais infolge der hohen Stromaufnahme der Nebelscheinwerfer zwangsläufig der Fallwäre.
Die Plusleitung für die Nebelscheinwerfer kann auch am Pluspol der Batterie oder an Klemme 30 des Anlassers angeschlossen werden. Für den Masseanschluss der Nebelscheinwerfer empfiehlt es sich, separate Kabel von den Befestigungsschrauben der Scheinwerfertöpfe zu den Nebelscheinwerfern zuführen. An dieser Stelle wird von der Karosserie eine sichere Masseverbindung gewährleistet. Als Schalter für die Nebelscheinwerfer muss nicht unbedingt ein Schubschalter mit Kontrollleuchte verwendet werden. Es genügt ein einfacherZugschalter.
Bild 3.2 Schaltplan für Nebelscheinwerfer in Verbindung mit dem Standlicht
Plus- und Minuskabel der Nebelscheinwerfer sind am Übergang unterhalb der Attrappe unbedingt mit kräftigem Bougierrohr zu überziehen, da sonst eine Beschädigung der Isolation durch die Blechkante des Kühlerschürzenmittelteils eintritt. Die 16-A-Sicherung ist praktischerweise in unmittelbarer Nähe des Schaltrelais am Motorraumseitenteil links anzubringen.
121 Nebelschlussleuchte
Für den Anbau und Betrieb von Nebelschlussleuchten gelten nach § 18 der 3.DB zur StVZO folgende Bedingungen:
- An Kraftwagen können ein oder zwei Nebelschlussleuchten angebracht werden. Paarweise angebrachte Nebelschlussleuchten müssen gleiche Höhe und gleichen Abstand zur Fahrzeuglängsmittelebene haben.
- Beim Anbau einer Nebelschlussleuchte ist diese an der linken Außenkante anzubringen. In jedem Fall muss der Abstand der einander zugewandten Kanten der leuchtenden Flächen der Nebelschlussleuchte und der Bremsleuchte mindestens 10cm betragen. Der tiefste Punkt der leuchtenden Fläche darf nicht tiefer als 25 cm, der höchste Punkt nicht höher als 100 cm über der Fahrbahn liegen.
- Nebelschlussleuchten müssen so geschaltet sein, dass sie mit dem Fernlicht, Abblendlicht und den Nebelscheinwerfern wahlweise zusammen eingeschaltet werden können. Die Bedienung muss über einen getrennten Schalter erfolgen. Die Inbetriebnahme ist durch eine Kontrollleuchte anzuzeigen.
- Die Nebelschlussleuchte darf nur bei Nebel oder Schneefall und bei einer Sichtweite von weniger als 50 m eingeschaltet werden.
- Einzustellen sind die Nebelschlussleuchten so, dass ihre Lichtaustrittsflächen senkrecht zur Fahrzeugmittelachse undzur Fahrbahn stehen. .
Anbau und elektrische Schaltung: Angebaut wird die Nebelschlussleuchte -für Pkw genügt eine Leuchte - auf der Stoßstange im Abstand von 10cm zurlinken Schlussleuchte. Elektrisch geschaltet wird die Nebelschlussleuchte nachBild 3.3.
Der handelsübliche Schubschalter mit Kontrollleuchte ist zusätzlich mit einem Massekabel zu versehen. Das Massekabel kann an den Befestigungsschrauben des Blinkrelais bzw. des elektromagnetischen Abblendschalters angeschlossen werden.
Das Pluskabel vom Schalter zur Nebelschlussleuchte wird am günstigsten links unter dem Dach, dort, wo die übrigen Kabel für die hintere Beleuchtungseinrichtung liegen, verlegt. Beim Durchführen des Kabels durch die Heckschürze ist in jedem Fall eine Gummidurchführungstülle zu verwenden, da sonst die Gefahr der Beschädigung der Kabelisolierung bzw. des Eindringens von Wasser besteht.
Bild 3.3 Schaltplan für eine Nebelschlussleuchte
Als Massekabel sollten bei zusätzlichen Anbauten generell nur Leitungen mit brauner Isolierung verwendet werden, da alle Masseleitungen im normalen Kabelstrang mit "braun" gekennzeichnet sind.
122 Rückfahrscheinwerfer
Die Vorteile eines Rückfahrscheinwerfers lernt kennen, wer sein Fahrzeugwährend der Dunkelheit des öfteren in Parklücken rückwärts hinein rangieren muss oder auch die Garage nur in Rückwärtsfahrt aufsuchen kann. Bis zum Anbau dieses Scheinwerfers dauert es dann meist nicht mehr lange. Die 3. DB zur StVZO enthält auch hierfür die Bedingungen:
- Ein bzw. zwei Rückfahrscheinwerfer mit weißem Licht sind zulässig. Sie müssen so geneigt sein, dass die Fahrbahn auf höchstens 10 m hinter dem Fahrzeug beleuchtet wird.
- Der Einbau hat so zu erfolgen, dass die Rückfahrscheinwerfer nur bei eingeschaltetem Rückwärtsgang und eingeschalteter Zündung in Betrieb genommen werden können.
Die Erfüllung der zweiten Forderung erfordert einen speziellen Schalter am Getriebe oder am Schaltgestänge, der beim Einlegen des Rückwärtsganges automatisch die Verbindung Sicherung/Rückfahrscheinwerfer herstellt und bei Herausnehmen des Rückwärtsganges auch sicher wieder löst. Der Fachhandelbietet diese Schalter als Druck- oder Zugschalter an. Bild 3.4 zeigt einen solchen Schalter als Druckschalter, hier allerdings schon an dem selbst gefertigten Anbauwinkel befestigt und somit einbaufertig. Bild 3.5 zeigt den Schalter im eingebauten Zustand auf dem Schalttunnel des Getriebegehäuses, wo der Druckstift des Schalters durch die Schaltstange betätigt wird, die sich ja beim Einlegen des Rückwärtsganges um einen bestimmten Betrag nach vorn schiebt.
Bild 3.4 Druckschalter mit Anbauwinkel für Rückfahrscheinwerfer
Bild 3.5 Druckschalter mit Anbauwinkel, eingebaut
Eine einfachere Lösung stellt der vom VEB Elektroschaltgerätewerk Auerbachim Fachhandel angebotene Mikrotaster mit Halteblech dar, der gleichfalls für die Befestigung am Getriebe ausgelegt ist. Dieser Mikrotaster wird komplett mit Kabel geliefert. Er ist im Fachhandel erhältlich. Dabei ist das kurze Kabel an der Sicherung 7 anzuschließen, während das lange Kabel unterhalb des Daches nach hinten zum Rückfahrscheinwerfer verlegt wird. Es empfiehlt sich dabei, eine zusätzliche Masseverbindung vom Rückfahrscheinwerfer zur Befestigung der Kennzeichenbeleuchtung herzustellen.
Serienmäßig ist der Trabant S de luxe mit einem Getriebeschalter ausgerüstet. Dieser Schalter wird in das Getriebegehäuse eingeschraubt, und zwar dort, wo die Bohrung für die Schaltwelle des Rückwärtsganges mit einer Verschlussschraube versehen ist. Nach dem Entfernen dieser Verschlussschraube lässt sich hier der Schalter - es ist der gleiche wie beim Wartburg 353 - einschrauben. Bedingung jedoch ist, dass vorher ein Gewindereduzierstück in die Bohrung eingesetzt wird. Der elektrische Anschluss erfolgt analog des vorgenannten Schalters.
123 Anhängezugvorrichtung
Der Anbau einer Anhängerzugvorrichtung am Trabant ist an und für sich relativ einfach zu bewältigen. Man überlässt das dennoch besser der Vertragswerkstatt, ist doch die Elektrik richtig zu schalten. Die Volkspolizei oder die dafür autorisierten gesellschaftlichen Kräfte nehmen die Zugvorrichtung unter Vorlage des Nachweises über den Kauf bzw. der Rechnung der Werkstatt ab. Die Zulassung des Fahrzeugs für den Anhängerbetrieb wird im Zulassungsschein und im Kraftfahrzeugbrief mit der zulässigen Anhängelast eingetragen.
Bild 3.6 Schaltplan für die Anhängersteckdose
Elektrische Schaltung: Bild 3.6 zeigt den Schaltplan für die Anhängersteckdose. Er ist wiedergegeben, um Störungen hieran gegebenenfalls aus eigener Kraft auffinden und beseitigen zu können.
124 Dachgepäckträger
Dachgepäckträger sind an und für sich nützliche Zubehörteile. Sie erhöhen den Kraftstoffverbrauch jedoch enorm. Ermittelt wurde beispielsweise auf 1000km bei leer spazieren gefahrenem Träger ein Mehrverbrauch von etwa 0,1 bis 0,3 Litern und bei beladenem Träger ein Mehrverbrauch von etwa 2 bis 3 Litern bei zügiger Fahrweise. Darum sollte man sich wirklich überlegen, ob ein Dachgepäckträger gekauft und montiert wird, zumal der Trabant einen ausreichend dimensionierten Kofferraum besitzt. Dachgepäckträger in Selbstbauweise, die keine Abstützung auf dem Dach haben, sondern sich nur in der Regenleiste abstützen, lehnt der Fahrzeughersteller aus Sicherheitsgründen ab. Sie führen schließlich zum Verbiegen der Regenleisten und damit zu Undichtheiten im Dachbereich.
Die zugelassene Dachlast für die Limousine beträgt übrigens 65 kg, die für den Universal 40 kg. Man sollte sie nicht überschreiten.