Ereignisse am 21.11.
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21.11.1960 -
- Papierdichtung in Radlagerverschraubung 21.11.1967 -
- Fußmatte mit verbessertem Material
3.10.05.12 Einspritzmenge der Beschleunigungspumpe prüfen
Bild 3.71 Einspritzrohr des Jikov-Vergasers ausgebaut
1 Einspritzrohr, 2 darunter liegende Ventilkugel
Besonders dann, wenn der Motor beim Beschleunigen schlecht Gas annimmt - man spricht auch vielfach vom Beschleunigungsloch -, kann eine zu geringe Einspritzmenge die Ursache dafür sein. Der Einspritzstrahl aus dem Einspritzrohr (Pos. 4 im Bild 3.68) lässt sich beim zügigen Öffnen der Drosselklappen beobachten. Der Strahl muß bis in die Mischkammer spritzen und darf nicht vorher versprühen. Letzteres deutet auf ein verschmutztes Einspritzrohr hin. Bei abgebautem Vergaserdeckel kann das Einspritzrohr nach oben zur Reinigung abgezogen werden (Bild 3.71).
Beachte: Unter dem Einspritzrohr befindet sich eine Metallkugel (Pos. 2 im Bild 3.71), ohne die das System nicht funktioniert. Am oberen Ende ist das Einspritzrohr als Spritzdüse ausgebildet. Zur Reinigung muss es durchgeblasen werden, es dürfen dazu keinesfalls spitze Gegenstände dienen. Die eingespritzte Kraftstoffmenge soll bei zehnmaligem Öffnen und Schließen der Drosselklappe 5 bis 7,5 cm3 betragen. Über einen kleinen Schlauch, der auf das Einspritzrohr gesteckt wird, kann man die Einspritzmenge messen, indem das andere Schlauchende in einen kleinen Messzylinder (O...10 cm3) geführt wird.
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3.10.05.13 Leerlaufeinstellung
Bild 3.72 Lager der Leerlauf-Einstellschrauben
1 Verschlussschraube der Leerlaufkraftstoffdüse, 2 Klemmschraube der Startzughülle, 3 Startschiebergehäuse, 4 Klemmschraube des Startzugdrahtes
Pfeil 1 Umgemischschraube zur Korrektur der Leerlaufdrehzahl Pfeil 2 CO-Einstellschraube (verplombt)
Die Leerlaufeinstellung geschieht ohne Änderung der Drosselklappeneinstellung durch das Umgemischsystem. Bild 3.72 zeigt die Lage der nur schwer zugänglichen, hinter dem Vergaser liegenden Einstellschrauben (Pfeil 1 und 2). Die CO-Einstellschraube (Pfeil 2) ist vom Herstellerwerk mit einem schwarzen Plaststopfen verplombt. Werkstätten plombieren mit roten Plaststopfen. Im Interesse des Umweltschutzes (s. Abschnitt "Umweltschutz — Forderung unserer Zeit") sollte diese Schraube nur von Fachleuten unter Benutzung eines Abgastesters verstellt werden. Die Leerlaufdrehzahl von 900 U/min wird durch die Umgemischschraube (Pfeil 1 im Bild 3.72) eingestellt. Herausschrauben führt zu einer Erhöhung der Leerlaufdrehzahl.
Kontrolle
- Ist die Drosselklappenrückzugsfeder in die erste Bohrung (vom Motorblock aus) an der Motorkonsole eingehängt?
- Ist der Gaszug richtig mit 2 bis 3 mm Spiel (Pfeilrichtung, S. Bild 3.67) eingestellt?
Ergeben sich ungewöhnliche Stellungen der Umgemischschraube (völlig hinein- bzw. herausgedreht), so ist das ein Indiz für eine falsche Stellung der CO-Einstellschraube bzw. nicht stimmende Drosselklappengrundstellung. Unregelmäßiger Motorleerlauf lässt auf eine falsche (zu magere) Stellung der CO-Einstellschraube (Pfeil 2 im Bild 3.72) schließen. Es wird empfohlen, einen Abgastest in einer Werkstatt ausführen zu lassen (s. Tafel 1.1).
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3.10.06 Fehlermöglichkeiten an der Kraftstoffanlage
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3.10.06.1 Verschleiß der Drosselklappen-Drehfeder
Aufgrund der hohen Beanspruchung nutzt sich insbesondere die erste Windung der Drehfeder (Pfeil im Bild 3.73) ab. Bei hohem Verschleiß führt die verschlissene Federwindung zum Verklemmen der Drosselklappe, so dass sie nicht in die Ausgangslage zurückkehrt (Motor läuft mit zu hoher Leerlaufdrehzahl). Das rechtzeitige Auswechseln der Feder bringt Abhilfe (Drosselklappen- und Zwischenhebel abnehmen).
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3.10.06.2 Störungen in der Kraftstoffförderung
Bild 3.73 Verschleiß an den Drehfederwindungen des Vergasers 40 F (Pfeil)
Hauptstörquellen sind auch hier Verschmutzungen. Mehrere Filtersiebe sollen das weitgehend verhindern.
Störungen in der Kraftstoffförderung führen meist zu erheblicher Verringerung der Fahrgeschwindigkeit. Ein typisches Beispiel: das Fahrzeug läuft bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit ohne Beanstandung, beginnt von dieser Geschwindigkeit an stark zu rucken, der Motor kann sogar stehen bleiben (Freilauf!). Folgende Störungsquellen sind möglich:
- Sieb im Tank ist verschmutzt, es wird nach Lösen der Ablassschraube (SW 22) zugänglich.
- Kraftstoffschlauch zwischen Kraftstoffbehälteranschluss und Stahlrohrleitung am Rahmen ist abgeknickt verlegt, so dass eine erhebliche Querschnittsverengung vorliegt. Gleiches gilt für eine unsachgemäße Verlegung von der Stahlrohrleitung vorn zum Schlauchnippel an der Kraftstoffpumpe.
- Kraftstoffpumpe verschmutzt.
- Membran der Kraftstoffpumpe porös.
- Ventile der Kraftstoffpumpe verschlissen oder verklemmt (undicht!).
- Saugseitiger Kraftstoffschlauch am Anschluss undicht.
- Verstopfte Tankbelüftung im Verschlussdeckel (selten!).
Den Kraftstofffluss kann man auch unterwegs in einfacher Weise prüfen, indem der Kraftstoffschlauch am Vergaser abgezogen wird. Beim Starten muss am Schlauch Kraftstoff in Intervallen austreten (Achtung: Behälter unterstellen - Brandgefahr!).
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3.10.06.3 Kraftstoffverbrauch zu hoch
Folgende Fehler kommen vor allem in Frage:
- Hauptdüsen (Pos. 1 und 12 im Bild 3.68) der beiden Stufen beim Registervergaser vertauscht.
- Luftfilter verschmutzt (Vergaser 40 F).
- Schwimmerstellung falsch bzw. Schwimmer undicht und mit Kraftstoff gefüllt, Nadelventil verschlissen.
- Membran der Kraftstoffpumpe undicht, so dass Kraftstoff vom Zylinder 3 direkt in das Kurbelgehäuse angesaugt wird (Kerze von Zylinder 3 verrußt in diesem Falle stark).
- Startzug am Registervergaser falsch eingestellt, so dass der Drehschieber des Startvergasers nicht bis zum Anschlag geschlossen ist; beispielsweise kann ein zu langer Überstand des Startzugdrahtes das Schließen verhindern (Sollwert: nicht mehr als 2 mm).
- Hauptdüse zu groß (Pos. 4 im Bild 3.52).
- Anreicherungsventil beim 40-F undicht.
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3.10.06.4 Startschwierigkeiten beim 40-F-Vergaser
Bild 3.74 Startzug des Vergaser 40 F, falsch befestigt
1 Verschleißmöglichkeit am Gestänge, 2 Drehfeder ausgehakt, 3 Einstellungsschraube des Startsystems hat eine falsche Stellung Pfeil: Hebel und Umhüllung liegen an!
Startschwierigkeiten resultieren in den meisten Fällen aus einer unzureichend geschlossenen Startklappe. Wie der Pfeil im Bild 3.74 zeigt, wurde die Umhüllung mit der Klemmschraube falsch (zu hoch) eingestellt, und zwar so, dass der Hebel an der Umhüllung anliegt - die Startklappe also nicht richtig schließen kann. Weitere Fehler sind:
- Gestänge des Startsystems an den Drehpunkten (Pos. 1 in Bild 3.74) ausgeschlagen, bei extremem Verschleiß ausgehakt.
- Drehfeder (Pos. 2 im Bild 3.74) ausgehakt.
- Einstellschraube (Pos. 3) falsch eingestellt.
- Startzug verrostet.
3.10.06.5 Motor erreicht nicht die volle Leistung
Dafür können verantwortlich sein:
- Haupt- oder Zusatzdüse zu klein.
- Gestörter Kraftstoffzufluss.
- Verschmutzung des Vergasers.
- Luftfilter zugesetzt.
- Innenbelüftungsschlauch vom Luftfilter zum Vergaserdeckel des Registervergasers undicht, nicht aufgesteckt. (Bei falscher Verlegung Beschädigung des Schlauches durch den Lüfter.)
- Gasbetätigung falsch eingestellt.
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3.10.06.6 Schlechter Übergang
Ursachen hierfür können sein:
- Fördermenge der Beschleunigungsgruppe (Registervergaser) zu gering.
- Innenbelüftungsschlauch am Vergaserdeckel abgedrückt/
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3.10.06.7 Motor hat keinen stabilen Leerlauf, geht z. B. an Kreuzungen aus
Mögliche Ursachen können sein:
- Leerlaufdrehzahl und CO-Wert zu niedrig eingestellt.
- Falschluftzutritt am Vergaserflansch oder Ansaugkrümmer.
- Leerlaufdüse verstopft.
- Leerlaufdüse beim 40-F-Vergaser durch Gewaltanwendung zerstört (s. Bild 1.13).
- Startzug am Registervergaser falsch eingestellt.
- Drosselklappenrückzugfeder falsch eingehängt.
- Falsche Drosselklappen-Grundeinstellung (Registervergaser).
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3.10.06.8 Wartungsarbeiten
Bild 3.75 Das Sieb im Vergaserdeckel (Pfeil) des Registervergasers ist regelmäßig alle 10 000 km zu reinigen
Alle 10 000 km
- Vergaser und Kraftstoffpumpe vollständig außen reinigen,
- Dichtheitskontrolle aller Schlauchverbindungen, insbesondere der Kraftstoffschlauchanschlüsse und Festsitz des PVC-Schlauches beim Wartburg mit Registervergaser,
- auf die ordnungsgemäße Verlegung der Schläuche achten, sie dürfen nicht scheuern,
- Luftfiltereinsatz reinigen, Filtergehäuse innen reinigen (je nach Staubkonzentration beträgt die Nutzungsdauer rd. 30 000 km). Bei Fahrzeugen mit Registervergaser ist ein Abdichtband außen am Ansauggeräuschdämpfer montiert, es soll die Trennfuge zwischen Unterteil und Deckel des Luftfilters gleichmäßig überdecken,
- Schrauben an Vergaser, Kraftstoffpumpe und Ansaugkrümmer auf Festsitz prüfen,
- Filtersieb der Kraftstoffpumpe (Bild 3.49) reinigen,
- Sieb im Vergaserdeckel (Bild 3.75 - nur Registervergaser) reinigen, dazu Verschlussschraube mit Gabelschlüssel SW 14 abschrauben,
- Vergaser reinigen und einstellen.
Es ist vorgeschrieben [3], jährlich eine schadstoffarme Leerlaufeinstellung mit entsprechendem Nachweis in einer Werkstatt ausführen zu lassen!
Alle 20 000 km
- Drosselklappengrundeinstellung in einer Werkstatt vornehmen lassen (nur Registervergaser),
- Startzug und Gestänge schmieren.
Alle 50 000 km
- Filtersieb im Kraftstoffbehälter reinigen. Wird bei Reinigungsarbeiten eine hohe Verschmutzung im Filtersieb der Kraftstoff-Förderpumpe (s. Bild 3.49) festgestellt, sollte das Sieb im Kraftstoffbehälter öfter gereinigt werden.
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