Ereignisse am 21.11.
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21.11.1960 -
- Papierdichtung in Radlagerverschraubung 21.11.1967 -
- Fußmatte mit verbessertem Material
02.5.2.6. Dichtfläche am Vergaserflansch überprüfen
Hilfsmittel: Tuschierplatte, feines Schmirgelleinen.
Die Dichtflächen am Vergaserflansch und am Kurbelgehäuseflansch müssen vollkommen eben sein. Ein verzogener Flansch dichtet nicht genügend ab, sodass vom Motor Nebenluft angesaugt werden kann. Die Auswirkungen sind Leistungsabfall, schlechtes Anspringen und eventuell erhöhter Kraftstoffverbrauch. Deshalb sollte vor dem Anschrauben des Vergasers an den Motor der Vergaserflansch mit einem Haarlineal auf Ebenheit überprüft werden (Lichtspalt-Prüfmethode).
Wird bei der Überprüfung ein Verzug festgestellt, so muss der Vergaserflansch mit feinem Schmirgelleinen auf einer Tuschierplatte abgezogen werden (Vergaser beim Abziehen nicht verkanten), bis die Fläche vollkommen eben ist.
02.5.2.7. Vergaserschäden und ihre Auswirkungen
Nachstehende Störungsmöglichkeiten sind ggf. in Verbindung mit, Abschn. 2.2.. Störungen am Motor, zu beachten.
Art der Störung | Ursachen | Abhilfe |
Motor nimmt schlecht Gas an, "Loch" im Übergang | Kraftstoffniveau zu tief | Kraftstoffniveau regulieren (Abschnitt 2.5.2.5) |
Mischrohr verstopft oder locker | reinigen bzw. befestigen | |
Motor saugt Nebenluft - Vergaserflansch verzogen - Drosselklappenlagerung verschlissen | Dichtflächen planen (Abschnitt 2.5.2.6.) Vergaser wechseln (Abschnitt 2.5.2.1.) | |
Schlechter Kaltstart | Motor saugt Nebenluft - Vergaserflansch verzogen - Drosselklappenlagerung verschlissen | Vergaserflansch planen Dichtungen erneuern |
Dichtung für Schwimmergehäusedeckel falsch aufgelegt. Dadurch wird die Zulaufbohrung zum Startdüsensystem verschlossen | Dichtung richtig auflegen, eventuell Dichtung erneuern | |
Startdüse verstopft | Düse durchblasen | |
Start-Tauchrohr beschädigt | Tauchrohr erneuern | |
Kraftstoffniveau zu niedrig | nach Abschnitt 2.5.2.5 einregulieren | |
Kraftstoffstand im Schwimmergehäuse zu niedrig | nach Abschnitt 2.5.2.5. einstellen | |
Schlechter Warmstart | Leerlaufdrehzahl zu gering | Leerlauf richtig einstellen (rund 11,5 U/s bzw. 700 U/min) |
Leerlaufeinstellung zu mager | Vergasereinstellung (Abschnitt 2.5.2.3) | |
Motor saugt Nebenluft | abdichten (siehe schlechter Kaltstart) | |
Leerlaufdüse verstopft | durchblasen | |
Leerlaufbohrung zum Ansaugkanal verstopft | durchblasen | |
Motor klingelt | Düsen zu klein, Einstellungen zu mager | richtige Düsen einsetzen |
beschädigte Düsen (Durchflusswert stimmt nicht) | neue Düsen einsetzen | |
Kraftstoffniveau zu niedrig | nach Abschnitt 2.5.2.5 einregulieren | |
Schwimmernadelventil zu klein oder teilweise verstopft | Schwimmernadelventil reinige oder neues Ventil einbauen | |
Kraftstoff läuft über | Schwimmernadelventil undicht | Ventil auswechseln |
Schwimmer defekt oder zu schwer | Schwimmer auswechseln | |
Fahrzeug steht sehr schräg | Benzinhahn schließen oder anderen Standplatz wählen |
Es muss nochmals darauf hingewiesen werden, dass eigenmächtige Veränderungen an der Vergasergrundeinstellung nicht vorgenommen werden sollen. Wenn diesbezüglich Veränderungen erforderlich erscheinen, dann sollten sie nur von solchen Personen vorgenommen werden, die sich mit dem Aufbau und der Wirkungsweise des Vergasers genau auskennen. Ansonsten wird geraten, einen Vergasereinstelldienst aufzusuchen. Diese Einstelldienste bestehen in allen größeren Städten der DDR. Sie verfügen überMess- bzw. Prüfgeräte und ausgebildetes Personal, so dass eine fachgerechte Vergasereinstellung garantiert ist.
03.1. Beschreibung der Kupplung
Die im Trabant verwendete Einscheiben-Trockenkupplung besteht aus der Kupplungsscheibe, dem Kupplungsdruckkörper und der Ausrück- bzw. Betätigungseinrichtung. Sie ist bis auf eine Kontrolle und eventuelle Einstellung des Kupplungspedalspiels wartungsfrei. Allerdingsmuss darauf geachtet werden, dass das Kupplungsseil durch Abschmieren leichtgängig gehalten wird, anderenfalls können Schäden an Kupplung und Getriebe auftreten.
Die Kupplungsscheibe besteht aus Stahl und ist auf beiden Seiten mit einem Reibbelag versehen. Der Belag unterliegt einem gewissen Verschleiß. Dadurch verringert sich das Pedalspiel, so dass eine Nachstellung erforderlich wird. Das Pedalspiel beträgt bei der Kupplung LR5/6 25mm und bei der ab Typ P 63 eingebauten Kupplung T5 30 mm. Gemessen wird dabei der Weg der Trittplatte am Kupplungspedal vom Anschlag im unbetätigten Zustand bis zu einem spürbaren Widerstand, wobei man das Pedal zweckmäßigerweise mit der Hand betätigt (Bild 3.1). Das Einstellen des Pedalspiels erfolgt an der Stellmutter (SW 13 bzw. 14)fürden Kupplungshebel am Getriebe (Bild 3.2). Wird diese Stellmutter nach rechts gedreht, verringert sich das Pedalspiel, und dreht man nach links, dann wird das Spiel größer. Der Kupplungshebel am Getriebe ist federbelastet und stellt sich demzufolge selbst auf Anschlag an der Nachstellmutter ein.
Die Einzelteile der Kupplung LR 5/6 sind im' Bild 3.3, die der Kupplung T5 im Bild 3.4 dargestellt. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Ausführungen besteht in der Art und Weise, wie die Kupplungsanpresskraft erzeugt wird. Bei der Kupplung LR 5/6 geschieht dies durch neun Schraubenfedern (Pos. 16 im Bild 3.3), während bei der Kupplung T5 eine sogenannte Tellerfeder (Pos. 8 im Bild 3.4) verwendet wird.
Bild 3.1. Schema für das Messen des Kupplungspedalspiels
Bild 3.2. Nachstellen des Kupplungspedalspiels
03.2. Störungen an der Kupplung
Art der Störung | Ursachen | Abhilfe |
Kupplung rutscht (Motor dreht hoch, ohne dass das Fahrzeug nennenswert bewegt wird, z.B. beim Beschleunigen oder bei Bergfahrt) | Kupplungsspiel zu gering | Spiel auf vorgeschriebenen Wert nach Abschnitt 3.1. einstellen |
stark abgenutzte Beläge (durch normalen Verschleiß, besonders aber durch Bedienungsfehlern) | Kupplungsscheibe erneuern nach Abschnitt 3.2.2. | |
Beläge verbrannt (als Folge von Bedienungsfehlern) | Kupplungsscheibe auswechseln Abschnitt 3.3.2. | |
Beläge verölt | Dichtwirkung der Wellendichtringe am Getriebe und an der Kurbelwelle prüfen. Schadhafte Dichtringe auswechseln | |
Kupplungsdruckfedern ermüdet | neue Druckfedern einbauen, Kupplungsscheibe kontrollieren und gegebenenfalls auswechseln Abschnitt 3.3.5. | |
Kupplungsseil bewegt sich nicht mehr oder nur noch sehr schwer | Kupplungsseil ausbauen, hemmende Rückstände aus Fett und Staub mit Petroleum oder Dieselkraftstoff auswaschen, Seilzug neu fetten Abschnitt 3.3.1. | |
Kupplungsseil bewegt sich nicht mehr, weil ein Draht gebrochen und in der Hülle verklemmt ist | neuen Seilzug einbauen Abschnitt 3.3.1. | |
Kupplung rupft (gefühlvolles Anfahren ist nicht mehr möglich) | Triebwerksaufhängung locker (meist hinten (Bild 2.15) | Schrauben der Triebwerksaufhängung nachziehen, Bilder 2.14 und 2.15 beachten! |
Kupplungsscheibe hat Höhen- oder Seitenschlag | Kupplungsscheibe ausrichten oder auswechseln (Abschnitt 3.3.3.) | |
Schwungscheibe bzw. Kupplungsdruckplatte riefig, rissig oder abgenutzt; Belag gebrochen | Schwungscheibe bzw. Kupplungsdruckplatte nach Abschnitt 2.3.3. auswechseln | |
Kupplungsdruckfedern ermüdet | neue Druckfedern einbauen, Kupplungsscheibe ggf. auswechseln (Abschnitt 3.3.5.) | |
Kupplung trennt schlecht oder gar nicht (Kupplungspedal lässt sich ohne den üblichen Kraftaufwand durchtreten; das Schalten ist erheblich erschwert, Gänge - hauptsächlich Rückwärtsgang - lassen sich nur mit Geräusch schalten) | Kupplungsseil gedehnt, dadurch zu großes Spiel | Spiel nach Abschnitt 3.1. nachstellen |
Kupplungsseil gerissen | Seil erneuern (Abschnitt 3.3.1.) | |
Hülse der Hülle des Kupplungsseilzuges hat an der Abstützstelle (an der Spritzwand) durch die Spritzwand durchgedrückt | Hülse nach Bild 14.14 anfertigen und einsetzen (Behelfslösung bei Panne: Schlitz in eine Unterlegscheibe feilen). Die alte Blechbüchse am Seilzug kann mit einer Schlüsselfeile geschlitzt, aufgebogen und entfernt werden (Abschnitt 3.3.1.) | |
Schleifring defekt bzw. stark abgenutzt (dadurch zu großes Kupplungsspiel) | Schleifring nach Abschnitt 3.3.3. auswechseln. Alternativ verschleißfreien Schleifring (mit Kugellager einbauen) | |
Schweißstelle an der Gabelwelle (Kupplungshebel) gerissen | Gabelwelle wechseln bzw. neu verschweißen, dabei Winkel zwischen Kerbstiftbohrung und Hebel beachten (Bild 3.11) und Abschnitt 3.3.3.) | |
Kerbstift an der Gabelwelle abgeschert (infolge fehlenden Kupplungsspiels) | Kerbstift erneuern nach Abschnitt 3.3.3. | |
Kupplungsbelag gerissen | Kupplungsscheibe wechseln | |
Kupplungsscheibe schlägt | Kupplungsscheibe richten oder auswechseln |
Vermeidbare Bedienungsfehler
Um die mit relativ großem Zeit- bzw. Kostenaufwand verbundenen Reparaturen möglichst zu vermeiden, ist es zweckmäßig, nachstehende Bedienungshinweise zu beachten.
- Nach dem Einkuppeln darf man den Fuß nicht auf dem Kupplungspedal belassen
- Jede überflüssige Kupplungsbetätigung (z.B. in Kurven, zur Verminderung der Geschwindigkeit) vermeiden
- An Kreuzungen mit Verkehrsregelung nicht mit eingelegtem Gang und betätigtem Kupplungsfußhebel die Freigabe der Fahrtrichtung abwarten
- Bei Kolonnenverkehr nicht die Geschwindigkeit durch häufiges Schleifenlassen der Kupplung regeln. Es ist zweckmäßig, einen niedrigen Gang zu wählen und die Fahrgeschwindigkeit über die Drosselklappenstellung zu regeln.
Die beiden zuletzt genannten Punkte stellen bei zunehmender Verkehrsdichte eine immer häufigere Ursache für Kupplungsschäden dar.
03.3. Arbeiten an der Kupplung
Werkzeuge: Flachzange, mittlerer Hammer (400 g). Dorn (4 mm Dmr.)
03.3.1. Kupplungsseilzug kontrollieren bzw. auswechseln
Bei vorbeugenden Instandhaltungsarbeiten am Fahrzeug sollte auch das Kupplungsseil überprüft und abgeschmiert werden. Abgeschmiert wird das Seil an der Seilhüllenabstützung (Bild 3.2).
Das Drahtseil muss sich in der Hülle leicht hin- und herschieben lassen. Geht der Seilzug schwer, kann der Kupplungshebel am Getriebe oft nicht in seine Ausgangsstellung zurückgehen. Das führt dazu,dass der Schleifring ständig mit einer mehr oder weniger großen Kraft an die Ausrückplatte angedrückt wird und die Kupplung demzufolge durchrutschen kann. Dabei kommt es zu einem abnormalen Reibverschleiß der Beläge und einer starken Erwärmung der Kupplungsteile. Dies kann so weit führen, dass die Teile ausgewechselt werden müssen.
Schwergehende Kupplungsseile müssen ausgebaut und gangbar gemacht bzw. erneuert werden. Für den Aus- und Einbau sind folgende Arbeitsgänge erforderlich:
- Stellmutter (SW 13 bzw. 14) am Kupplungshebel abschrauben (Bild 3.2)
- Kupplungsseil am Kupplungspedal aushängen und herausnehmen
- Kupplungsseil gangbar machen und abschmieren
- Kupplungsseil (alt oder neu) in Kupplungspedal einhängen, Hülle in die Gegenlager an der Spritzwand und am Getriebe einsetzen
- Kupplungsstellmutter aufschrauben und Pedalspiel (Bild 31) einstellen
- Kupplung mehrmals durchtreten, damit sich die Seilhülle in die Widerlager fest eindrückt
- Kupplungspedalspiel auf das vorgeschriebene Maß (Abschn. 3.1.) einstellen.
Gelegentlich wird die Hülse des Kupplungsseilzuges, mit der sich dieser an der Spritzwand abstützt, durch die Wand gedrückt. In diesem Fall wird kein neues Kupplungsseil benötigt. Mit einer geschlitzten Hülse (entsprechend Bild 14.14) kann dieser Schaden schnell behoben werden. Die alte Blechhülse am Bowdenzug kann aufgesägt oder mit einer geeigneten Feile geschlitzt, aufgebogen und entfernt werden. Gegebenenfalls kann die Ummantelung der Seilhülle etwas entfernt und dem Innendurchmesser der neuen Hülseangepasst werden. Tritt dieser Fehler während der Fahrt auf, kann man sich als Notlösung mit einer geschlitzten Unterlegscheibe helfen. Der Schlitz ist nach dem Aufsetzen der Scheibe auf das Stahlseil mit einer Flachzange etwas zusammenzudrücken, damit die Scheibe nicht herausfallen kann.
03.3.2. Kupplung komplett aus- und einbauen
Bei allen Arbeiten an der Kupplung muss der Triebwerkblock nach Abschn. 2.3.1.ausgebaut werden
Getriebe vom Motor trennen
Arbeitsgänge:
- Hilfsvorrichtung (Bild 14.33) und (2.33) nach Abschn. 2.3.3.1. an das Kurbelgehäuseunterteil anschrauben.
- Hilfsvorrichtung mit dem Motor so in einen Schraubstock einspannen, dass die Zylinder senkrecht stehen (Bild 2.34).
- Anlasserbefestigung lösen (zwei Muttern SW 19 oder zwei Zylinderschrauben mit Innensechskant 10mm). Anlasser aus seinem Sitz herausziehen und nach der Seite herausnehmen.
- Getriebebefestigung (vier Muttern, bzw. Schrauben SW 13 bzw. 14) abschrauben und das Getriebe vom Motor abziehen. Zur Erleichterung können die zwei zur Lagerfixierung des Getriebes vorgesehenen Passstifte vorsichtig zurückgeschlagen werden.
Anmerkung: Beim Verwenden eines Montageständers nach Bild 13.24 kann der Motor auf die Gebläseseite gelegt werden, so dass das Getriebe nach oben gerichtet ist. Dabei ist eine genügend hohe Holzunterlage zu verwenden, damit das Unterbrechergehäuse nicht beschädigt wird.
Vorsicht: Unfallgefahr, Motor kann umfallen. Nachdem die Getriebeschrauben abgeschraubt sind, kann das Getriebe nach oben abgezogen werden (Bild 3.5).
Kupplung ausbauen
Arbeitsgänge:
Kupplung T 5
- Sechs Befestigungsschrauben (SW 10) gleichmäßig über Kreuz lösen und herausschrauben.
- Kupplungsdruckplatte und Kupplungsscheibe herausnehmen.
Bild 3.6. Kupplungsdruckkörper LR 5/6 mit untergelegten Montagebügeln
Kupplung LR 5/6
- Zuerst die drei Befestigungsschrauben (SW 10) für die Kupplung, die sich in unmittelbarer Nähe der Ausrückhebel befinden, herausschrauben.
- Unter die Ausrückhebel je einen Montagebügel schieben (Bild 3.6).
Anmerkung:
Diese Montagebügel können nach Bild 14.15 selbst angefertigt werden. Sie habenden Zweck, bei ausgebauter Kupplung die Ausrückfedern (Schenkelfedern) vor Überbeanspruchung zu bewahren. - Die drei restlichen Schrauben gleichmäßig lösen und herausschrauben.
- Kupplungsdruckkörper und Kupplungsscheibe (Positionen 12 und 13 im Bild 3.3) herausnehmen.
Kupplung einbauen
Der Einbau der Kupplung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus. Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
- Kupplungsdruckkörper Beim Einbau einer neuen Kupplung sind die Kupplungshebel (Ausrückhebel), (Position 5 im Bild 3.3) vom Herstellerwerk auf das richtige Maß eingestellt. Soll aber ein Kupplungsdruckkörper vom Typ LR 5/6 eingebaut werden, der schon längere Zeit in Betrieb war oder die repariert wurde, dann ist es ratsam, die Einstellung der Ausrückhebel nach Abschn. 3.3.5. zu überprüfen und nötigenfalls auf das vorgeschriebene Maß einzustellen.
- Kupplungsscheibe Bevor die Kupplungsscheibe eingebaut wird, sollte man prüfen, ob sich die Scheibe auf dem Keilnabenprofil der Antriebswelle leicht verschiebenlässt. Ist dies nicht der Fall, dann muss sie gangbar gemacht werden. In Ausnahmefällen ist eine neue Scheibe erforderlich. Ein zu großes Radialspiel der Scheibe auf der Getriebeantriebswelle verursacht ein mechanisches Geräusch beim Fahren mit Freilauf.
- Kupplungsscheibe zentrieren Bevor man die Befestigungsschrauben für die Kupplung fest anzieht, ist die Kupplungsscheibe mit einem Zentrierdorn (Bild 14.32) auszurichten. Als Zentrierdorn kann auch eine alte P50-Antriebswelle verwendet werden. Die Bilder 3.7 und 3.8 zeigen das Zentrieren mit einer alten Antriebswelle und einem Zentrierdorn bei der Kupplung T5. Bei der Kupplung LR 5/6 sind zuerst die drei zwischen den Ausrückhebeln befindlichen Schrauben einzuschrauben und festzuziehen. Dadurch werden die Ausrückhebel gespannt, und die drei Montagebügel (Bild 3.6) lassen sich herausziehen. Anschließend werden die drei restlichen Schrauben eingeschraubt und festgezogen. Bei der Kupplung vom Typ T5 ist vor dem Festziehen der Schrauben die Zentrierung der Druckplatte in der Schwungscheibe zu überprüfen, um ein Verziehen der Kupplungsplatte zu vermeiden.
Nach dem Festziehen sämtlicher Befestigungsschrauben ist noch einmal zu prüfen, ob sich der Zentrierdorn leicht im Keilnabenprofil schieben lässt.
Bild 3.7. Zentrieren der Kupplungsscheibe mit einer Antriebswelle (Kupplung T 5)
Bild 3.8. Zentrieren der Kupplungsscheibe mit einem Zentrierdorn (Kupplung T 5)
Bild 3.9. Aufsetzen des Getriebes - Getriebe aufsetzen. Beim Aufsetzen des Getriebes darf keine Gewalt angewendet werden. Die Antriebswelle muss sich ohne Widerstand in die Kupplungsscheibe einführen lassen. Dabei ist es günstig, wenn das Schwungrad mit einem großen Schraubendreher etwas gedreht wird, bis das Keilwellenprofil der Antriebswelle in die Kupplungsscheibe einrastet (Bild 3.9). Wurden bei der Demontage die Passstifte zurückgeschlagen, dann sind diese vor dem Pestschrauben des Getriebes wieder vorsichtig einzuschlagen.
- Neues Getriebegehäuse. Beim Einbauen eines neuen Getriebe- bzw. Kurbelgehäuses ist zu beachten, dass vor dem Zusammenbau die beiden Passstifte 8 mm Durchmesser herausgeschlagen werden, da nicht garantiert ist, dass die Passstiftbohrungen in Kurbel- und Getriebegehäuse miteinander übereinstimmen. Nach dem Zusammenbau von Motor und Getriebe ist zu überprüfen, ob die Passstiftbohrungen fluchten. Ist dies der Fall, dann können die Passstifte eingeschlagen werden. Gegebenenfalls müssen die Bohrungen aufgerieben und ein Passstift mit Übermaß (Maximaldurchmesser 9 mm) eingesetzt werden.
- Kupplungspedalspiel nach Abschn. 3.1. prüfen und einstellen.
03.3.3. Ausbau der Gabelwelle und Schleifring auswechseln
Werkzeuge: Flachzange, mittlerer Hammer (400 g). Dorn (4 mm Dmr.)
03.3.3.1. Schleifring auswechseln
Arbeitsgänge:
- Formfeder (Pos. 3 im Bild 3.10) mit einer Flachzange aus der Ausrückgabel herausschwenken, bis sich der Schleifringhalter herausnehmen lässt.
Bild 3.10. Schleifring zur Kupplungsbetätigung - Neuen Schleifring in den Schleifringhalter einsetzen oder kompletten neuen Schleifringhalter verwenden.
- Schleifringhalter in die Ausrückgabel einsetzen und Formfedern mit einer Zange so weit drehen, bis diese in die Aussparungen der Ausrückgabel einrasten.