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Kalendarium

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Umbau auf Scheibenbremse (Part 1)

2007-04-30 18:27:53 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (4) (Gelesen: 19432)
Die nackte Ankerplatte - nur noch die Nieten müssen ab

Die nackte Ankerplatte - nur noch die Nieten müssen ab

Der Zeitpunkt schien günstig und das Vorhaben sollte schnell umgesetzt sein. Dies war ein Trugschluss, aber das wusste niemand zu diesem frühen Zeitpunkt. Um 11 Uhr morgens hatte ich mich mit meinem Schrauberkumpel Martin verabredet und voller Zuversicht machten wir uns an die Vorbereitungen. Räder ab, die Lochkreisadapter demontieren. Alles kein Problem, aber dann wurde es knifflig. Die Bundmutter auf der ersten Seite wollte ihre Deformierung nicht aus der Nut nehmen. Mit viel Fleiß und nach einigen Stücken Fleisch von den Fingern war aber auch das geschafft. Im nächsten Step sollte nun die Bundmutter abgeschraubt werden. Das Werkzeug, ein 32er Ringschlüssel erwies sich als ungeeignet. Also wurde der Entschluss gefasst, erst mal zu ATU zu fahren, um das geeignete Werkzeug auszuleihen.

Gespräch mit dem ATU Kundenberater:
Ich: Ich brauche einen gekröpften Ringschlüssel, Größe 32, um die Trommelbremse bei meinem Trabi abzubekommen.
Kundenberater: Aha.
Ich: Kann man sich so einen Schlüssel bei euch ausleihen?
Kundenberater (sein Gesichtsausdruck änderte sich mit jedem meiner Worte): Nein, das machen wir nicht. Wir verleihen kein Werkzeug!
Ich: Wissen Sie, wo ich solch ein Werkzeug herbekomme?
Kundenberater (leicht irritiert): Fragen Sie mal den Meister in der Werkstatt...
Ich trabe grinsend los, finde den Meister da, wo ich ihn vermutet hatte. Sprach meinen Spruch und der Meister meint, so einen großen Schlüssel haben wir gar nicht, guckt nach und kommt freudestrahlend zurück.
Ich: Na das ist ja prima.
Meister: Hast Du irgendeinen Pfand?
Ich: Ja klar, meine ATU-Card.
Meister: Prima. Bring den Schlüssel aber sofort wieder her.
Ich: Ja klar.

Nun hatte ich das passende Werkzeug und fuhr also wieder zur Garage, um die Operation fortzusetzen. Die Bundmutter gab auch gleich nach einigen gezielten Schlägen auf, denn in der Zwischenzeit hatte das WD 40 ausreichend gewirkt. Nun war es nicht mehr schwer, die Trommeln abzuziehen. Da ich den passenden Abzieher da hatte, wurde der auch benutzt und die Trommel kam uns fast schon flehend entgegen. Leicht irritiert konstatierte ich, dass wohl die Bremszylinder undicht sind, denn eine gewisse Feuchtigkeit zeigte sich im Staub des Bremsabriebs, der sich auf der Ankerplatte festgekrallt hatte. Egal, dann war es eh Zeit, was zu machen. Schnell die Bremsleitung und Bremszylinder abgeschraubt und schon lag meine neue Arbeitsbühne vor mir.
In der Zwischenzeit bemühte sich Martin mit der anderen Seite, denn die Zeit drängte, der Meister wollte ja schließlich seinen Schlüssel zurück und ich meine ATU-Card. Als Erklärung muss ich nun einfügen, dass es keinerlei Stromanschluss in meiner Garage gibt. So kommt man lediglich per Muskelkraft weiter. Vor einigen Monden hatte ich mir einen neuen Meißel gekauft, der nun für die vier Nieten zum Einsatz kommen sollte. Nicht bedacht hatte ich, dass die Nietköpfe in einer Versenkung der Bremsankerplatte versteckt sind. Verbissen machte ich mich daran, die Köpfe irgendwie abzuschlagen. Nach und nach, auch hier fiel einiges an Fleisch dem Eifer zum Opfer, gelang es Martin und mir, entweder abwechselnd oder mit vereinten Kräften, die Nieten zu köpfen und endlich war die eine Seite fertig, sodass mit roher Gewalt die Ankerplatte abgeschlagen werden konnte. Das nächste Problem waren dann die Nieten selber, die waren zwar mit den dicken Resten durch das dünne Blech der Ankerplatte gewandert, ein Durchschlagen war allerdings nicht ohne weiteres möglich. In weiser Voraussicht hatte ich natürlich meinen Akkuschrauber mitgebracht und versuchte nun, die Nieten auszubohren. Bei einer klappte es dann auch, dann aber war die Kraft des Akkus dahin. An dieser Stelle endet der erste Teil des Berichtes. Die Akkus werden heute noch aufgeladen und morgen, obwohl Feiertag, wird noch der Rest ausgebohrt und vielleicht auch die neue Bremse montiert. Was noch folgt, sind ein paar Bilder der ersten Schlacht zwischen Auto und Besitzer.
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