Ereignisse am 21.11.
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21.11.1960 -
- Papierdichtung in Radlagerverschraubung 21.11.1967 -
- Fußmatte mit verbessertem Material
Umbautechnologie der Kennzeichen-Beleuchtung
Umbautechnologie der Kennzeichen-Beleuchtung der Pkw P50, P50/1 und P50 SW II, Kombi und Lieferwagen
Vorbemerkungen
Die Pkw P50, P50/1 und P50 SW II sind am Heck mit einem sogenannten "Durchscheinenden Kennzeichen" ausgestattet. Selbiges ist mit einemGummiprofil ähnlich dem der Heckscheibe des P60I Kombi im Heckblech eingesetzt und von hinten beleuchtet. Dies ist aber im Bereich der StVZO nicht mehr statthaft beziehungsweise mit einem immensen Papierkrieg für die Hauptuntersuchung verbunden.
Der vorgesehene Umbau bedarf zirka einer Stunde Arbeitszeit, kostet zirka zehn Euro und beeinträchtigt das Erscheinungsbild des Fahrzeuges kaum, da beigeöffneter Hecktür nur zwei Schraubenköpfe sichtbar sind. Das einzige Problem ist, dass bei der Hauptuntersuchung das Kennzeichen zum Kleben der Plaketten ausgebaut werden muss. Dieser Umbau wurde am P50 SW II der Firma Walter Misselwitz in Altenburg durchgeführt und ohne Probleme von der DEKRA Sachsen abgenommen. Sollte das Fahrzeug aus irgendwelchen Gründen auch immer wieder das Originalkennzeichen erhalten, so ist ein Rückbau innerhalb weniger Minuten möglich. Es verbleiben lediglich zwei Löcher à sechs Millimeter am äußeren Hecktürrahmen.
Vorarbeiten
Zuerst wird die Hecktür geöffnet und gegen Zuschlagen gesichert. Als nächster Arbeitsschritt werden beide Schrauben der originalen Kennzeichenleuchte am Heckinnenblech gelöst, die Kennzeichenleuchte nach innen gekippt und die Kabelverbindungen gelöst. Somit ist das Kennzeichen von innen her zugänglich und kann herausgedrückt werden.
Umbau der Kennzeichenleuchte
Als Kennzeichenleuchte wird eine des P60I verwendet. Selbige wird durch die Öffnung des Kennzeichens in den Raum zwischen äußerem und innerem Heckblech eingesetzt und nach oben an den äußeren Türrahmen gedrückt.
Eventuell müssen an der Leuchte des P601 die Ecken etwas abgeschnitten werden. Wenn die Leuchte passt, legt man sie oben auf das Heckblech, mittelt sie aus und zeichnet dann die Löcher an.
Diese werden dann von oben nach unten gebohrt und entgratet. Ich bohrte Sechs-Millimeter-Löcher, da somit etwas Platz zum "Rücken" vorhanden ist. Als nächsten Arbeitsschritt werden an die Kabel der originalen Kennzeichenleuchte Flachstecker angebracht und es ist die Kennzeichenleuchte anzuklemmen.
Nun wird die Kennzeichenleuchte in Position gebracht und verschraubt. Das ist zwar etwas kompliziert, doch die Kennzeichenöffnung ist groß genug für die Finger, welche die Muttern anfädeln müssen. Zur Befestigung verwendete ich die Halbrundkopfschrauben M5, mit denen die Originalleuchte am Heckinnenblech befestigt ist, da selbige einen größeren Kopf haben. Die Höhe der Schraubenköpfe sollte aber fünf Millimeter nicht übersteigen, da es sonst beim Schließen der Hecktür zu Problemen kommt.
Das Einfädeln der Lampen bedarf zwar etwas Fingerspitzengefühls, kann aber durch die Kennzeichenöffnung und später durch die Scheibe gesehen werden. Nun kann die Öffnung des Kennzeichens verschlossen werden. Dazu besorgte ich mir im Baumarkt zirka drei Millimeter starkes Plexiglas. Daraus wird die Scheibe zugeschnitten. Als Muster dient das Kennzeichen. Sollte kein Kennzeichen mehr vorhanden sein, so muss erst eine Pappschablone angefertigt werden. Anschließend wird der Einglasgummi zurecht geschnitten und die Scheibe ebenso wie das originale Kennzeichen eingesetzt. Damit ist der Umbau beendet. Es wird vorausgesetzt, dass bei Bedarf Maßnahmen zum Korrosionsschutz ergriffen werden, so dass ich darauf nicht näher eingehe.
Montage des Kennzeichens
Als Kennzeichen wird ein ganz normales (nach DIN) verwendet. Kürzere Kennzeichen können nicht verwendet werden! Anhand der Befestigungslöcher für die originale Kennzeichenleuchte werden in das Kennzeichen zwei Löcher eingebracht. Der Durchmesser richtet sich nach dem der verwendeten Schrauben. Es werden normale Blechschrauben verwendet. Empfohlen werden zirka 3,5 bis 4 Millimeter Durchmesser und größere Kopfdurchmesser.
Das Kennzeichen wird nun durch die Öffnung der originalen Kennzeichenleuchte gefädelt und vom Innenraum aus am Heckinnenblech an den Befestigungspunkten der originalen Kennzeichenleuchte verschraubt.
Stückliste | |||
Stück | Bezeichnung | Bestell-Nummer | Bemerkung |
1 | Kennzeichenleuchte | P 601 AKA 8839.4/1 | |
3 | Lampe Soffitte nach ECE 37 | E 6 V/5 W 11x35 12 V | |
1 | Einglasgummi Heckscheibe P 601 K 30 25499 005 | bei Bedarf kürzen | |
1 | Plexiglasscheibe | nach Aufmaß | |
2 | Flachstecker | nach DIN | |
2 | Zylinderschraube | B 3,5x20 | bei Bedarf länger |
Rostschutz/Lack | nach Bedarf | ||
Schlussbemerkung
Diese Umbautechnologie ist nicht nur am P50 anwendbar, sondern in etwas abgewandelter Form an allen Fahrzeugen, welche original ein solches Kennzeichenbesitzen (zum Beispiel Framo V 901; V 901/2 Kasten; Kombi-Bus) Autor: Jürgen Lisse
Quelle: Super Trabi Ausgabe Nr. 28 Jahrgang 2002 S. 52 - MitDeinem Trabant auf Du und Du
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