Benzinpreis-Schock zu Ostern
Wie schon so oft haben die Öl-Multis zu Beginn der Osterreisewelle den Benzinpreis noch einmal deutlich nach oben getrieben. Für den Liter Super muss bis zu 1,15 Euro bezahlt werden. Diesel schlägt mit durchschnittlich 90,4 Cent zu Buche. Summa summarum: Die Benzinpreise haben ein neues Jahreshoch erklommen. Und eine weitere Preisrunde kann nicht ausgeschlossen werden.
Nach Ansicht des ADAC gäbe es für eine solche Preisgestaltung keine plausible Begründung. Im Gegenteil: Aufgrund der derzeitigen Marktsituation müsste der Kraftstoffpreis sogar leicht sinken.
Eine weitere Anhebung wäre somit ausschließlich darauf zurückzuführen, dass die Mineralölgesellschaften am Feiertagsverkehr und an den Ferienreisewellen kräftig verdienen wollen. Fest steht: Die Spritpreise sind auf Jahreshoch - aber wer kassiert dabei eigentlich am meisten ab?
Die Frage ist leicht zu beantworten: Den dicksten Brocken bekommt Hans Eichel. Mineralöl- und Mehrwertsteuer machen knapp 57 Prozent aus, dazu kommt noch die Ökosteuer... letztlich bleiben derzeit über 71 Prozent des Benzinpreises bei Vater Staat. Anders ausgedrückt: Würden Steuern und Abgaben wegfallen, läge der Preis für einen Liter Normalbenzin derzeit nur bei knapp 33 Cent!
Am wenigsten Interesse an hohen Benzinpreisen haben übrigens die Tankstellenpächter. Sie haben meist feste Verträge und profitieren nicht von kurzfristigen Schwankungen. Im Gegenteil: Wird das Benzin billiger, kommen die Kunden wieder öfter zum Tanken und lassen dann noch "nebenbei" den einen oder anderen Euro im Tankstellenshop.
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