2004-06-02 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 12601)
Es gab einmal Zeiten, da kostete der Liter Benzin an Deutschlands Zapfsäulen einen ganzen Euro. Das war im Februar 2002. Nun liegt die Marge bei durchschnittlich 118,6 Cent pro Liter und der Preistrend zeigt deutlich nach oben. Die vordergründigen Argumente sind jüngste Terroranschläge im Irak und Saudi-Arabien und völlig verunsicherte Ölmärkte. Aber sind diese Gründe nicht eher ein Ausdruck skrupelloser Geschäftemacher, die aus den letzten vorhandenen fossilien Rohstoffen ein wahre Goldgrube machen? Es ist schwer vorstellbar, dass knallharte Geschäftsmänner, grade im Ölmarkt, sich in die Hose machen, weil mal wieder weit entfernt einige Bomben hochgingen. Eher logisch klingen dann Argumente wie: Da gab es einen Anschlag, das kann ausgenutzt werden, um den Ölpreis zeitweise auf 42 Dollar pro Barrel (159 Liter) zu treiben. Das treibt natürlich den Benzinpreis in die Höhe und jeder, der sich daran satt verdient, ist zufrieden.
Der in Deutschland sehr hohe Benzinpreis ist ein eindeutiger Tribut an die Politik, wie die momentane Zusammensetzung deutlich macht, besonders wenn Mineralölsteuer (65,5 Cent pro Liter) und Mehrwertsteuer (16,4 Cent je Liter) zusammengezählt werden: 81,9 Cent für den Staat für jeden gezapften Liter Benzin. Fast der Preis für den Liter Benzin in den Nachbarstaaten Tschechien und Polen.