Ostprodukte - Ossiversand
Ossiversand strebt Gewinnzone an / Umsatz verdoppelt
Leipzig. Das Geschäft mit Ostprodukten brummt wieder in Landsberg bei Leipzig. Die Ossiversand.de AG hat den Umsatz des vergangenen Jahres von 0,5 Millionen Euro schon jetzt verdoppelt und wird dieses Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben. Bei einem Umsatz von einer Million Euro sei die Gewinnzone erreicht, "das werden wir schaffen", sagte Vorstand Gerhard Franz gestern in Leipzig. Er freut sich auf das Weihnachtsgeschäft.
"Möglicherweise verdreifachen wir nächstes Jahr unseren Umsatz sogar", so Franz. Das starke Wachstum verdankt der als Internethandel gestartete Ossiversand einem 2001 erstmals aufgelegten Katalog, mit dem auch Post-Bestellungen möglich wurden. Die Zahl der Kunden verdoppelte sich auf 24 000. Inzwischen ist ein neuer Katalog gedruckt, in dem 600 der mehr als 1000 lieferbaren Ostprodukte beschrieben sind. Der gebürtige Münchener Franz, der vor zwei Jahren das damals insolvente Unternehmen mit fünf ostdeutschen Partnern übernommen hatte, ist selbst überrascht vom Erfolg des Marketing-Konzepts: "Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal einen Katalog herausgeben würden."
Dennoch bestellen die meisten Kunden über das Datennetz und werden mit einer schnelleren Auslieferung belohnt. Auf konventionellem Weg dauert es eine Woche, bis die Postbox mit Hallorenkugeln, Spreewaldgurken oder Vita-Cola beim Empfänger ankommt. Die Mehrzahl der Pakete werden von "Ossis" an "Wessis" geschickt, die dann nicht mehr auf den kräftigen Ost-Geschmack verzichten wollen: "30 Prozent unserer Kunden sind Westdeutsche", so Franz. (sts)br>Quelle: Sächsische Zeitung vom 27. November 2002
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