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Alles Plaste? Was hinter dem Trabant steckt

2003-09-29 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 12667)
Die Karosserie des Trabant besteht nicht aus Blech – und dafür gibt es einen guten Grund: Weil die DDR nämlich über sehr geringe Rohstoffvorkommen verfügte, suchte man intensiv nach einem Material für die Auto-Herstellung, um die teuren Stahleinkäufe zu reduzieren.
Im eigenen Land fand man nichts, was nur annähernd den Ansprüchen entsprach, man schaute sich also in den Freundschaftsländern um und wurde beim großen Bruder, der Sowjetunion fündig – und zwar in Form von Baumwolle. Das Trägermaterial für die Trabantkarosserien ist also Baumwolle, veredelt zu Duroplast mittels Harz. Die einzelnen Schritte der Herstellung sahen so aus:
Zunächst stellte man Baumwoll-Vlies her, das in mehreren Lagen übereinander gelegt und mit Phenolharz-Granulat versetzt wurde. Das herzustellende Teil wurde ausgeschnitten und dann mit Trennpapier in eine Presse gelegt. Diese Pressen wurden mit 240 Grad heißem Dampf beheizt. Bei dem Heizvorgang wurde das Harz flüssig und durchtränkte die Matte. Das abschließende Abkühlen ließ das Harz hart werden und fixierte die Form. Der ganze Vorgang dauerte für ein einzelnen Teil rund 10 Minuten – nach heutigen Maßstäben also unwirtschaftlich lange.
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