Vor 62 Jahren
Folgende Veränderungen wurden am Trabant vorgenommen:
07.12.1962:- Freigabe 1:33 auch für Einfahrphase
- Türschloß links
Verkehrskontrolle
Das Rücklicht
Quadriga
Nierensteinzertrümmerer
Intervall-Schaltung
Darauf der Meister: "Entschuldigung, wir haben einen Scheibenwischermotor vom 500 SEL verwendet und haben vergessen, die Intervallschaltung auszuschalten."
Heißer Ofen
Die aus der DDR wollten eben auch mal einen "heißen Ofen" fahren.
Höchstgeschwindigkeit
Wenn er abgeschleppt wird!
Vormittags oder Nachmittags?
Zwei Wochen später erhält Herr Weinhold einen Brief: "Sehr geehrter Herr Weinhold, Sie können Ihren Trabant am 25. Juli 2011 abholen."
Darauf Herr Weinhold zurück: "Vormittags oder Nachmittags? Nachmittags bekommen wir nämlich schon unseren neuen Kühlschrank!"
Trabi-Propaganda
So steht der Trabant als einziger Kofferraum ohne Auto bereits jetzt uneinholbar auf der ewigen Bestenliste der automobiltechnischen Patente.
Der frühzeitige Einbezug sicherheitstechnischer Fragen in das automobile Gesamtkonzept führte zu innovativen Ausstattungsmerkmalen. Die zur damaligen Zeit revolutionierende Fragestellung der integralen Steifigkeit des Plaste-Chassis wurde mit dem Einbau von Drei-Punkt-Sicherheitsgurten beantwortet. Der Wagen wird auf diese Weise am Fahrer festgeschnallt.
Der Einbau hochleistungsfähiger Beleuchtungsvorrichtungen machte zusätzlich die Ausstattung des Wagens mit einer Windschutzscheibe notwendig. Damit konnte ein für allemal vermieden werden, dass Fahrer und Beifahrer während der Fahrt mit heißem Wachs bekleckert wurden.
Das bei der westlichen Konkurrenz erdachte, aber aus ideologischen Gründen wieder verworfene Patent der Anker-Bremse wurde im Trabant konsequent verwirklicht. Durch bloßes Auslegen eines etwa 400 Kilogramm schweren Stockankers erreicht der Wagen Bremsbeschleunigungen, die denen westlicher Sportwagen weit überlegen sind. Durch die Tatsache, dass zum Transport des Ankers wenigstens 24 Personen notwendig sind, war der Trabant als eines der ersten Automobile mit einer Wegfahrsperre ausgerüstet. Die Wirkung diese Patentes war so enorm, dass sogar die technische Entwicklung des Trabant zum Stillstand kam.
Die allseits gerühmte Geräuschdämmung des Trabants ist vorbildlich. Der Fahrer sitzt dabei so eng im Sitz, dass die Knie das Eindringen des Zweitakt-Geräusches in das Ohr verhindern. Gleichzeitig wird dabei der Blick des Fahrers auf die Straße fixiert, was zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit führt. Bezeichnenderweise trat das Krankheitsbild des "Wendehalses" erst nach der Grenzöffnung und nur bei Fahrern westlicher Automobile auf.
Auch Leichtbau und gute Recyclingfähigkeit zeichnen den Trabant aus. Die Plaste-Abdeckung des stilistisch für den damaligen Geschmack zu technisch aussehenden Innenlebens kann vollständig thermisch verwertet werden. Gleiches gilt für die Auspuffanlage aus Löschpapier.
Bei aller Freude muss kritisch bemerkt werden, dass der Trabant nicht ganz die Klasse seiner Vorfahren erreicht. So fehlt ihm auf der einen Seite der umweltfreundliche Antrieb, mit dem jedes Ochsengespann im Ausstoß von Schadgasen den Trabanten deutlich unterbietet und zum anderen die Spurtfreudigkeit, die nun einmal jedes Pferdefuhrwerk auszeichnet.
Trotz dieser Nachteile darf der Stellenwert dieses technischen Wunderwerks nicht zu klein eingestuft werden. Hat doch der Trabant als Bananen-LKW, Simson-Ersatzteile-Lager und nicht zuletzt als Mahnmal der automobiltechnischen Geschichte allemal einen Ehrenplatz unter den ewig gestrigen inne.