4.15.1 Nachrüsten der elektronischen Batteriezündanlage
Bild 4.37 Antrieb für die Gebereinheit
1 Mitnehmer, 2 Befestigungsschraube SW 13
Bild 4.38 Ansicht der Gebereinheit von hinten; Pfeil: Aussparung für Mitnehmer
Bei allen Trabant 601 mit 12-V-Anlage lässt sich die elektronische Batteriezündanlage nachrüsten. Benötigt werden dazu:
- Antrieb für die Gebereinheit (Bild 4.37), der. anstelle des bisherigen Fliehkraftverstellers auf dem Kurbelwellenzapfen montiert wird (Gabelschlüssel SW 13).
- Gebereinheit (Bild 4.38), die in das bisherige Unterbrechergehäuse passt.
- Elektronisches Steuerteil einschließlich Leitungen, welches seitlich neben den Zündspulen angeschraubt wird.
Beachte: Transistorzündspulen dürfen nicht in Verbindung mit der elektronischen Zündung verwendet werden! Das Anschließen erfolgt so, wie es den Bildern 4.18 und 4.19 zu entnehmen ist. Das lange, zur Gebereinheit führende Leitungsbündel wird wie die bisherige Leitung am Motor verlegt. Die drei schmalen Flachstecker passen auf die drei Steckfahnen der Gebereinheit (Anschluss nach Bild 4.19). Nach Abschluss der Einbauarbeiten ist der Zündzeitpunkt - wie beschrieben - einzustellen.
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4.16 Zündeinstellung am Wartburg-Motor
Bild 4.39 Zugänglichkeit zur Unterbrecherplatte am Wartburg durch Anheben des Frontmittelteils;
1 Zwischenlage aus Holz, 2 Stroboskop
Bild 4.40 Unterbrecherplatte am Wartburg-Motor
1 Befestigungsschraube der Unterbrecherplatte, 2 Befestigungsmutter SW 5,5 der Stromschiene, 3 Befestigungsschrauben des Unterbrecherträgers für Zylinder III, 4 Befestigungsschraube des Unterbrechers für Zylinder III, 5 Exzenterschraube zur Einstellung des Kontaktabstandes, 6 Exzenterschraube zur Einstellung des Unterbrecherträgers, 7 Befestigungsschrauben des Unterbrecherträgers für Zylinder II, 8 Befestigungsschraube des Unterbrechers für Zylinder II, 9 Schraube zur Fixierung der Unterbrecherplatte, 10 Befestigungsschraube des Schmierfilzes, 11 Befestigungsschraube des Unterbrechers für Zylinder I, 12 Festmarke für den Zündpunkt (Z), 13 Festmarke für den oberen Totpunkt (OT) Pfeil: Drehrichtung der Kurbelwelle
Vor der Zündeinstellung ist die Unterbrecherplatte freizulegen. Dazu genügt das Anheben des Frontmittelteils um mindestens 10 cm (Bild 4.39). Als Werkzeug werden benötigt: Gabelschlüssel SW 8, Steckschlüssel SW 10 und Schraubendreher. Man schraubt die vier seitlichen Befestigungsmuttern mit einem Steckschlüssel SW 10 ab und schiebt das Frontmittelteil so weit nach vorn, dass die Befestigungsbolzen ausgehakt werden können. Zwischen Kotflügelkante und Frontmittelteil wird beidseits je ein Putzlappen zum Schutz vor Lackschäden gelegt. Nun kann das Frontmittelteil nach oben geführt werden. Eine Zwischenlage (Pos. 1 im Bild 4.39) aus Holz (rd. 10 cm dick) gewährleistet den notwendigen Abstand zur Stoßstange. Diese Verfahrensweise lässt sich bei den Modellen mit vorn liegendem Kühler in gleicher Weise anwenden. Die Zuleitungen zu den Scheinwerfern (außer Masseleitung zu den vorderen Blinkleuchten beim Modell mit vorn liegendem Kühler), die Betätigungszüge und Schlauchverbindungen sind hierfür lang genug. Zur Unterbrecherplatte gelangt man dann folgendermaßen:
- Befestigungsschrauben des vorderen Kennzeichens mit Gabelschlüssel SW 8 abschrauben und Schild abnehmen.
- Befestigungsschrauben des Unterbrecherdeckels mit Schraubendreher abschrauben und Deckel abnehmen. Nun ist die Unterbrecherplatte für die weiteren Arbeiten zugänglich (Bild 4.40).
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4.16.1 Unterbrecherplatte aus- und einbauen
Wird diese Arbeit erforderlich, geht man wie folgt vor:
- Befestigungsschrauben der drei Zuleitungen an den Kondensatoren mit dem Schraubendreher lösen.
- Beide Befestigungsschrauben der Unterbrecherplatte (Pos. 1 im Bild 4.40) abschrauben und Unterbrecherplatte herausnehmen.
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4.16.2 Unterbrecher aus- und einbauen
Ein Auswechseln der drei Unterbrecher ist dann erforderlich, wenn erheblicher Verschleiß eingetreten ist (s. Bild 4.2). Zum Ausbau sind die Befestigungsmuttern der Stromschienen mit Steck- oder Gabelschlüssel SW 5,5 (Pos. 2 im Bild 4.40) und die Befestigungsschrauben des Unterbrechers (Pos. 4, 8 und 11) mit einem Schraubendreher abzuschrauben.
Vor dem Einbau neuer Unterbrecher ist die Platte zu reinigen und der Schmierfilz mit Spezialöl für Zündunterbrecher (s. Bild 4.26) zu tränken. Nach Einbau der Unterbrecherplatte ist der Schmierfilz richtig einzustellen, s. hierzu Bild 4.57. Die Zuleitungen zu den ^Kondensatoren dürfen wegen der Zündfolge nicht verwechselt werden (vgl. Bild 4.14)!
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4.16.3 Zündung einstellen (mit Messuhr und Prüflampe)
Benötigt werden: Zündkerzenschlüssel, Prüflampe (12 V, s. Bild 1.6), Zündzeitpunkt-Einstellgerät (s. Bild 1.7), Fühllehre (Dicken 0,35 mm, 0,4 mm, 0,45 mm) und Schraubendreher. Es empfiehlt sich folgende Arbeitsfolge:
- Zündkerzen herausschrauben.
- Zündzeitpunkt-Einstellgerät (s. Bild 1.7) in die Zündkerzenbohrung von Zylinder I (Getriebeseite) einschrauben.
- Kolben von Zylinder I auf oberen Totpunkt (OT) drehen und Stellring an der Messuhrskala zum Zeiger auf Null stellen.
- Kontaktabstand des zugehörigen Unterbrechers (I im Bild 4.40) auf 0,4 mm ± 0,05 mm mit Fühllehre einstellen, Befestigungsschraube (Pos. 11) etwas lockern und Abstand durch Verstellen an der Exzenterschraube (Pos. 5) herstellen.
- Zündung einschalten (aber nicht versehentlich starten!).
- Kontrolllampe an die zum Unterbrecher 1 führende Stromschiene und Masse anschließen.
- Kurbelwelle an der Riemenscheibe entgegen der Drehrichtung soweit zurückdrehen, bis der Kolben 3,58 mm vor OT steht (das sind 3,58 Umdrehungen des Zeigers der Messuhr!).
- Befestigungs- und Fixierschraube der Unterbrecherplatte (Pos. 1 und 9 im Bild 4.40) lockern und Platte soweit vor- oder zurückdrehen, bis die Prüflampe gerade aufleuchtet bzw. verlischt; Unterbrecherplatte befestigen und Fixierschraube festziehen; danach Zündzeitpunkt erneut überprüfen; Kurbelwelle über den Zündzeitpunkt hin- und herdrehen; beim Wert 3,58 mm vor OT an der Messuhr muss die Prüflampe aufleuchten bzw. verlöschen; kleine Korrekturen sind durch Verstellen des Unterbrecherabstandes möglich.
- Zündzeitpunkt-Einstellgerät in die mittlere Zündkerzenbohrung (Zylinder II) einschrauben und Kurbelwelle drehen, bis der Kolben auf OT steht.
- Kontaktabstand des zugehörigen Unterbrechers (II im Bild 4.40) auf 0,4 mm + 0,05 mm einstellen (analog Unterbrecher I).
- Kontrolllampe an die zum Unterbrecher II führende Stromschiene und Masse anklemmen.
- Kurbelwelle zurückdrehen, bis der Kolben von Zylinder II 3,58 mm vor dem oberen Totpunkt steht.
- Befestigungsschrauben des Unterbrecherträgers für Zylinder II (Pos. 7 im Bild 4.40) lockern und Trägerplatte mit der zugehörigen Exzenterschraube (Pos. 6) bis zum Schaltpunkt des Unterbrechers verstellen; nach Befestigung der Schrauben (Pos. 7) ist der Zündzeitpunkt von Zylinder II nochmals zu kontrollieren, auch hier sind kleine Korrekturen durch Verstellen des Kontaktabstands möglich.
- Bei der Einstellung des Zündzeitpunktes von Zylinder IM verfährt man genau so, wie für Zylinder II beschrieben, die Messuhr befindet sich dabei in der vorderen Zündkerzenbohrung.
- Zündung ausschalten.
- Zündkerzen einschrauben und Frontmittelteil wieder ordnungsgemäß befestigen (mit abschließender Funktionsprobe der Scheinwerfer!).
Beachte: Etwa 1 000 bis 1 500km nach Einbau neuer Unterbrecher ist eine Überprüfung der Zündeinstellung zu empfehlen. Das geschieht mit Messuhr und Prüflampe. Korrigiert wird jedoch lediglich der Kontaktabstand durch Nachstellen an den Exzenterschrauben (Pos. 5 im Bild 4.40).
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4.16.4 Verbrennungsklingeln, Zündzeitpunkt und Markierungen
Bild 4.41 Zündmarken am Wartburg-Motor
1 Festmarke für den oberen Totpunkt (OT), 2 Festmarke für den Zündzeitpunkt (Z), 3 Zeiger, 4 eine der drei Kerben am Drehschwingungsdämpfer
Für den Zündzeitpunkt der einzelnen Motoren werden Toleranzbereiche angegeben. Beim Wartburg-Motor lautet die Herstellerangabe 3,58 mm + 0,31 mm vor OT. Anders ausgedrückt: die Zündeinstellung ist dann korrekt, wenn der Zündzeitpunkt im Bereich von 3,27 mm bis 3,89 mm Kolbenweg vor dem oberen Totpunkt liegt. Es erhebt sich die Frage, ob es günstiger ist, genau die Mitte (also 3,58 mm) zu treffen oder mehr zur unteren oder oberen Grenze zu tendieren. Nun hat die Entwicklung zu immer magereren Gemischen (z. B. seit Einsatz des Jikov-Registervergasers) bewirkt, dass der Motor bei Schwankungen der Kraftstoffqualität zum Klingeln neigt. Da die Klingelneigung mit größerer Frühzündung zunimmt, ist es also angebracht, weniger Frühzündung zu wählen, also zur unteren Toleranzgrenze zu tendieren. Die Praxis hat erwiesen, dass man mit einem Zündzeitpunkt von 3,30 mm vor OT der Klingelneigung meist recht gut begegnen kann, ohne dass Einflüsse auf den Kraftstoffverbrauch zu befürchten sind. Immerhin liegt ja auch ein so eingestellter Zündzeitpunkt noch innerhalb des vom Werk angegebenen Toleranzbereiches. Am Unterbrechergehäuse der Wartburg Motoren sind zwei Festmarken angebracht und zwar T für oberen Totpunkt (Pos. 1 im Bild 4.41) und Z für Zündzeitpunkt (Pos. 2). Der Drehschwingungsdämpfer hat für jeden Zylinder seine Kerben (Pos. 4), die um 120° zueinander versetzt sind. Ab Werk ist die Marke des ersten Zylinders (Getriebeseite) auf dem Drehschwingungsdämpfer rot gekennzeichnet. Ältere Unterbrechergehäuse haben anstelle der Kerben (Pos. 1 und 2) zwei Markierungen am Umfang.
Muss man den Zündzeitpunkt unterwegs einstellen, kann man sich mit einer Prüflampe behelfen. Die Marken (Pos. 2 und 4) müssen sich im Moment der Zündung gegenüberstehen (Kontakt beginnt zu öffnen). Bei der Zündeinstellung mit dem Stroboskop ist man ausschließlich auf die Zündmarken angewiesen. Aufgrund des großen Abstandes zwischen Festmarke (Pos. 2) und Kerbe am Drehschwingungsdämpfer (Pos. 4) kommt es bei seitlicher Blickrichtung zu erheblichen Abweichungen (Parallaxe). Wegen des Stoßstangenmittelteils kann man aber die beiden Markierungen nicht senkrecht "anpeilen". Abhilfe lässt sich mit einem Zeiger aus Blech schaffen (Pos. 3 im Bild 4.41), der am Gewindeloch des Unterbrecherdeckels zu befestigen ist. Das Zeigerende soll möglichst nahe an den Drehschwingungsdämpfer heranreichen. Mit Hilfe einer Messuhr wird der Zündzeitpunkt (3,58 mm vor OT) einjustiert und das Zeigerende genau zur Kerbe am Drehschwingungsdämpfer ausgerichtet. Jetzt kann die Zündeinstellung mit dem Stroboskop sehr genau erfolgen.
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4.16.5 Zündung einstellen (mit Stroboskop)
Vor der Kontrolle mit dem Stroboskop wird der Kontaktabstand an allen drei Unterbrechern, jeweils in OT-Stellung des zugehörigen Zylinders, mit Hilfe einer Fühllehre auf 0,4 + 0,05 mm eingestellt. In OT-Stellung fluchten die Marken (Positionen 1 und 4 im Bild 4.41). Hat man ein Schließwinkelmessgerät (s. Bild 1.8) zur Verfügung, so erfolgt die gesamte Einstellung bei laufendem Motor. Der Schließwinkel ist am Wartburg-Motor der gleiche wie beim Trabant (s. Tafel 4.2). Kontaktabstand bzw. Schließwinkel müssen jeweils stets vor dem Zündzeitpunkt eingestellt werden!
Das Stroboskop wird in den Hochspannungskreis (Zündkabel) des einzustellenden Zylinders über Adapter zwischengeschaltet und der Motor gestartet. Die Zündmarke auf dem Drehschwingungsdämpfer für den ersten Zylinder wird durch Drehen der gesamten Unterbrecherplatte mit der Festmarke (Pos. 2) in Übereinstimmung gebracht.
Bei den anderen beiden Zylindern wird lediglich der Unterbrecherträger entsprechend verstellt. Das Stroboskop wird dazu in den zugehörigen Hochspannungskreis von Zylinder II und III geschaltet.
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4.17 Zündeinstellung an den MZ-Motoren
Die Zündanlage ist bei den MZ-Motoren unter dem rechten Gehäusedeckel untergebracht (Fahrtrichtung). Am großen MZ-Motor (250 cm3) ist der Deckel ein geschlossenes Teil. Beim neuen kleinen MZ-Motor (125 und 150 cm3) ist ein kleinerer Deckel vorhanden (2 Schlitzschrauben), dessen Demontage genügt, wenn lediglich die Zündung kontrolliert und eingestellt werden soll. Muss aber z. B. der Unterbrecher ausgetauscht werden, empfiehlt sich auch hier die Demontage des großen Deckels (4 Schlitzschrauben). Beim kleinen Motor befindet sich auf der Zündungsseite die Kupplungsbetätigung, deren Seil durch den Deckel geführt ist. Der Deckel kann jedoch zur Seite gelegt werden, ohne das Kupplungsseil auszuhängen.
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4.17.01 Unterbrecher aus- und einbauen
Bild 4.42 Unterbrecheranlage einer MZ ETZ 150
1 Festmarke auf dem Bürstenhalter (seit August 1984), 2 Befestigungsmutter SW 5,5 der Stromschiene am Unterbrecher, 3 Befestigungsschrauben des Unterbrecherträgers, 4 Befestigungsschraube des Unterbrechers, 5 Exzenterschraube, 6 Leitungsanschluss am Kondensator Pfeil: Kurbelwellendrehrichtung
Der Unterbrecher ist bei Verschleiß auszuwechseln (Sichtkontrolle, s. Bild 4.2). Dazu schraubt man die Befestigungsmutter der Stromschiene (Pos. 2 im Bild 4.42) mit einem Gabelschlüssel SW 5,5 und die Befestigungsschraube des Unterbrechers (Pos. 4) ab und kann nun den Unterbrecher abnehmen.
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4.17.02 Zündung einstellen (mit Messuhr und Prüflampe)
Bild 4.43 Kolben mit Messuhr auf den Zündzeitpunkt (2,75 mm) vor OT stellen
Benötigt werden für diese Arbeiten: Zündkerzenschlüssel, Prüflampe (s. Bild 1.6) mit 6 V oder 12 V für ETZ-Modelle mit Drehstromlichtmaschine, Zündzeitpunkt-Einstellgerät (s. Bild 1.7), Fühllehre 0,3 mm und Schraubendreher, Gabelschlüssel SW 13. Man geht wie folgt vor:
- Zündkerze herausschrauben.
- Kurbelwelle mit Gabelschlüssel SW 13 so weit drehen, bis der Kontakt voll geöffnet ist.
- Kontaktabstand mit Fühllehre auf 0,3 + 0,1 mm einstellen, dazu Exzenterschraube (Pos. 5 im Bild 4.42) mit einem Schraubendreher verdrehen, nachdem die Befestigungsschraube (Pos. 4) etwas gelockert wurde.
- Zündzeitpunkt-Einstellgerät in die Zündkerzenbohrung einschrauben (Bild 4.43).
- Kolben auf OT stellen und Stellring an der Messuhrskala zum Zeiger auf Null stellen.
- Prüflampe (6V bzw. 12V) je nach Bordspannung an die zum Unterbrecher führende Stromschiene und Masse anschließen.
- Zündung einschalten.
- Kurbelwelle mit Gabelschlüssel SW 13 zurückdrehen, bis der Kolben 2,75 mm vor OT steht. Beachte: Der Zündzeitpunkt beträgt für alle TS- und ETZ-Modelle 2,5+ 0,5 mm vor OT.
- Zur Korrektur des Zündzeitpunktes werden die Befestigungsschrauben des Unterbrecherträgers (Pos. 3 im Bild 4.42) gelockert und der Unterbrecherträger im Langloch vor- oder zurückgeschoben, bis die Prüflampe aufleuchtet bzw. verlischt.
- Schrauben wieder festziehen.
- Anschließend Kontaktabstand und Zündzeitpunkt nochmals prüfen; bei der Bewegung des Kolbens in Richtung OT soll die Prüflampe bei 2,75 mm Kolbenweg vor OT zu leuchten beginnen (dabei Messuhranzeige beachten).
Anmerkung
Bei den der TS 250 vorhergehenden Maschinen (ETS und ES) wurde bis September 1976 die Zündkerze seitlich im Zylinderkopf angeordnet. Bei diesen Motoren ist das Zündzeitpunkt-Einstellgerät nach Bild 4.43 nicht einsetzbar. Hierfür gibt es eine spezielle Zündeinstellehre (H8 - 2104-3). Man kann aber auch eine handelsübliche Gradscheibe (Bürobedarf) verwenden. Diese wird an der Schraube des Ankers (SW 13) befestigt. Am Gehäuserand ist ein Stück Draht als Zeiger anzuordnen. Der Zündzeitpunkt beträgt mit der Gradscheibe gemessen 22° +2° Kurbelwellenwinkel vor OT.
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