3.2.4. Fehlersuche bzw. -erkennung an der ESE-2H
3.2.4.1. Erforderliche Messmittel und Prüfmittel
- Spannungsmesser mit einem Messbereich 0 - 15 V Gleichspannung (Vielfachmesser bzw. PU 140).
- LED mit Vorwiderstand = 560 Ohm (Polaritätsabhängigkeit beachten).
- Kontrolllampe.
3.2.4.2. Überprüfen der Gebereinheit
- Zündkerze herausschrauben, damit sich der Motor leicht durchdrehen lässt.
- Die Leitungen an den Zündspulen (grün und weiß) abschließen (Bild E 7). Damit werden die Zündspulen stromlos und Hochspannungsüberschläge in den Zündkerzensteckern werden vermieden.
- Deckel am Gebergehäuse abnehmen.
- Die drei Geberleitungen (Bild E 4) mit den Farben
braun = 31
grün = 7
schwarz =15
aufgesteckt lassen. - Zündung einschalten.
- Spannungsmesser "+" an Geberleitung 7 (grün-Signalausgang) und Spannungsmesser "-" an Geberleitung 31 (braun-Masse) anschließen.
- Motor von Hand durchdrehen, die Spannung muss hierbei zwischen etwa 12V und 0 V sowie umgekehrt schlagartig wechseln.
Im Moment des Zündzeitpunktes Zyl. 1 fällt die Spannung ab (von 12 V auf 0 V). Nach einem Drehwinkel in Motordrehrichtung um weitere 180°, das heißt, zum Zündzeitpunkt des Zyl. 2 steigt die Spannung an (von 0 V auf 12 V). - Ist dies nicht der Fall, dann sollte man die Versorgungsspannung der Gebereinheit noch überprüfen. Das heißt, Spannungsmesser "+" an Geberleitung schwarz = 15 und Spannungsmesser "-" an Geberleitung braun = 31 anschließen.
- Die Speisespannung muss etwa 12 V betragen.
- Bei vorhandener Speisespannung, aber fehlendem Signal, ist die Leiterplatte zu wechseln.
Die Leiterplatte ESE-2H kann nicht regeneriert werden. Die Überprüfung der Gebereinheit kann auch mit einer LED (bzw. mit 2 antiparallel geschalteten LEDs) wie mit dem Spannungsmesser erfolgen. Bei 2 antiparallel geschalteten LEDs mit einem gemeinsamen Vorwiderstand kann die Polung der LEDs vernachlässigt werden.
Bei Verwendung von einer LED ist die Polung z. B. durch entsprechende Leitungsfarben (braun und grün) zu beachten, da die LED sonst nicht funktioniert und somit Fehler vortäuschen kann.
Achtung!
Die Überprüfung der Gebereinheit mit einer Kontrolllampe ist nicht möglich, weil das zur Zerstörung des Schaltkreises führen kann!
Bei Nahentstörung Anschlüsse 1 und 15 auf der Entstörkappe mit -| |- C = 250 nF
Bild E 8. Ergänzungsschaltplan für elektronische Batteriezündanlage (EBZA-2H)
(I) Zündanlassschalter
(II) Steuerten für EBZA-2H
(III) Zündgebereinheit
3.2.4.3. Überprüfen des Steuerteils (Bild E 7)
- Spannungsmesser, "+" an Klemme 15 (schwarz) einer Zündspule anschließen.
- Spannungsmesser "-" an abgezogener Klemme 1 Zyl. 1 (grün) anschließen.
- Motor von Hand in Motordrehrichtung durchdrehen. Der Spannungsmesser muss über einen Drehwinkel von 180° (Schließwinkel) etwa 12V anzeigen. Im Moment des Zündzeitpunktes Zyl. 1 muss die Spannung auf 0 V abfallen.
- Gleiche Prüfung an abgezogener Klemme 1 Zyl. 2 (weiß) durchführen.
Diese Prüfung kann auch mit einer Kontrolllampe, die wie der Spannungsmesser angeschlossen wird, erfolgen. Die Anwendung einer LED ist für diese Prüfung auch möglich. (Bei Verwendung einer LED ist Polung zu beachten.) - Ist in einem der beiden Fälle das beschriebene Verhalten nicht festzustellen, so ist, vorausgesetzt dass an der Zündspulenklemme 15 Spannung vorhanden ist, das Steuerteil defekt und muss ausgewechselt werden.
3.3. Drehstromlichtmaschine mit elektronischem Spannungsregler
3.3.1. Drehstromlichtmaschine wechseln
Ausbau:
- Kühlerschürze abnehmen.
- M-10- und M-8-Schraube an der Spannstrebe für die Keilriemenspannung abschrauben und abnehmen. . .
- M-10-Schraube am Halter der Lichtmaschine lösen und Keilriemen abnehmen.
- M-5-Schraube für Schutzkappe abschrauben, Schutzkappe abnehmen und Kabel abklemmen.
Klemme 30 - rot 4 mm2
Klemme D+ (61) blau 1 mm2 - M-10-Schraube am Halter der Drehstromlichtmaschine abschrauben und diese abnehmen.
Der Einbau erfolgt wie unter Abschnitt 6.3.1. im Reparaturhandbuch beschrieben.
Bild E 9. Lichtmaschinenbefestigung
3.3.2. Regler montieren und demontieren
(Bild E 10)
Montage:
Der Bürstenhalter (2) der außenleitererregten Drehstromlichtmaschine (1) ist mit zwei Stiftschrauben (5), die mit je einer Scheibe (3) und Halbmutter (4) versehen sind, befestigt.
Der Regler (6) wird so auf den Bürstenhalter der Drehstromlichtmaschine aufgesteckt, dass die Bürstenhalterkontaktfahnen (9) in die im Reglerkontaktschacht befindlichen Flachsteckhülsen gleiten. Nach kräftigem Andrücken sind die Anschlüsse "DF" und "D-" hergestellt. Durch anschließendes Verschrauben von Federscheibe (7) mit Sechskantmutter (8) an den Stiftschrauben wird der Regler gesichert. Die Flachsteckhülse "D+" des Reglers wird auf die Doppelkontaktfahne "D+" der Drehstromlichtmaschine gesteckt.
Damit sind alle mechanischen und elektrischen Verbindungen zwischen Drehstromlichtmaschine und Regler hergestellt. Ein Vertauschen der Anschlüsse ist nicht möglich.
Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge der Montage.
Bild E 10. Montage des Spannungsreglers auf die Drehstromlichtmaschine
3.3.3. Wartungsvorschriften und Betriebshinweise
Die außenleitererregte Drehstromlichtmaschine ist eine wartungsarme Maschine. Der Wartungsaufwand bzw. Wartungszyklus ist der Betriebsanleitung bzw. der TGL 34944 zu entnehmen.
Der elektronische Spannungsregler ist im Gegensatz zum Kontaktregler, dessen elektrische belastete Kontakte einem natürlichen Verschleiß unterliegen, wartungsfrei.
Für das System Drehstromlichtmaschine - Regler sind folgende Betriebsvorschriften unbedingt einzuhalten:
- Das System Drehstromlichtmaschine - Regler darf nur mit angeschlossener Batterie betrieben werden.
- Ein Trennen der Batterie vom Bordnetz bei laufendem Motor (Abschalten des Batteriehauptschalters!) ist nicht zulässig.
- Werden Elektroschweißarbeiten am Fahrzeug durchgeführt, ist der "D+"-Anschluss des Reglers von der Drehstromlichtmaschine zu trennen.
- Induktive Verbraucher im Bordnetz sind so zu entstören, dass die zulässigen Spannungen nicht überschritten werden.
- Für Isolationsprüfungen im Fahrzeug dürfen nur Prüfgeräte mit Gleichspannung bis 20 V verwendet werden. Dabei ist ebenfalls die "D+"-Verbindung zwischen Drehstromlichtmaschine und Regler zu lösen. Der Einsatz von Wechselstrom-Kurbelinduktoren ist nicht zulässig.
- Ein Prüfen auf anliegende Spannung durch Berühren des Massepotentials mit einer spannungsführenden Leitung ist nicht zulässig.
- Bei Kontrollarbeiten sind die Messinstrumente mit festen Verbindungsleitungen anzuschließen.
- Der in der Ladeleitung zulässige Spannungsabfall darf bei 2/3 Imax eine Höhe von 0,3 V nicht überschreiten-.
- Bei Verdacht auf zu hohe Regelspannung kann nach Abziehen des "D +"-Anschlusses von der Drehstromlichtmaschine die Fahrt auf Batteriebetrieb fortgesetzt werden.
3.3.4. Fehleranalyse und Prüfarbeiten
Anleitung zur Fehlersuche
(Diese Anleitung gilt nur für die außenleitererregte Drehstromlichtmaschine mit elektronischem Spannungsregler.)
Verhalten der Ladekontrollleuchte bzw. der Batterie | Zustand der elektrischen Anlage |
a) Ladekontrollleuchte leuchtet bei abgeschalteter Zündung |
|
b) Ladekontrollleuchte leuchtet beim Einschalten der Zündung nicht auf |
|
c) Ladekontrollleuchte leuchtet während des Fahrbetriebes |
|
d) Ladekontrollleuchte glimmt oder flackert während des Fahrbetriebes (verlischt unter Umständen bei hoher Drehzahl) |
|
e) Batterie kocht stark |
|