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Vor 55 Jahren

Folgende Veränderung wurde am Trabant vorgenommen:
15.09.1969:
  1. neuer Keilriemen mit Polyestereinlage
Selbst geholfen

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Unsere Serie für den Hobby-Schrauber

Trabant - Spiel in der Lenkung

2003-09-27 00:00:01 Geändert: 2020-10-15 13:59:19 (3) (Gelesen: 33032)
Die Zahnstangenlenkung des Trabant erfördert regelmäßige Kontrolle und Einstellung.
Vorsicht beim Arbeiten an der Lenkung -Voraussetzung dafür sind ein gewisses Maß an Sachkenntnis und geeignetes Werkzeug, darunter ein Drehmomentschlüssel.
Bevor man ans Einstellen des Lenkspiels geht, sollten einige Dinge, die damit in unmittelbarem Zusammenhang stehen, kontrolliert werden. Das sind Lenkrad, Lenksäulenkupplung, Gewebescheibe, Lenkgehäuse, Lenkstockhebel und Spurstangen. Sollte es bei dieser Kontrolle nötig sein, einen der Splinte zu entfernen, muss dieser unbedingt durch einen neuen der gleichen Größe und Güte ersetzt werden. Eine häufige Ursache für Spiel in der Lenksäule sind zerstörte oder herausgefallene Lagerschalen und -segmente, die sich oberhalb des Lenkradschlosses befinden.
Die Gewebescheibe überträgt die Lenkkraft zwischen Lenksäule und Lenkstock, deshalb sollte ihr besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Sie sitzt im Fahrgastraum nahe der Motorraum-Trennwand. Um zu prüfen, ob sie unversehrt ist, wird die Lenkung nach rechts und links bis zum Anschlag gedreht. Durch Weiterdrehen wird die Gewebescheibe gedehnt, Risse oder Erweiterungen der Befestigungslöcher sind so zu erkennen. Schon bei geringsten Anzeichen einer Beschädigung muss die Scheibe erneuert werden.
Damit das Spiel zwischen Zahnstange und Ritzel richtig eingestellt werden kann, muß sich die Lenkung frei bewegen lassen. Vergessen Sie nicht, das vorn angehobene Fahrzeug durch Unterstellböcke zu sichern.
Das Radspiel des Ritzels soll auf Null reduziert werden. Dazu sind zunächst die Flanschbefestigungsschrauben (Bild 3) zu lösen. Mittels eines Domes, der in einem Schlitz der Exzenterbuchse eingesetzt wird, kann diese nach rechts verdreht werden, bis beim Lenken in Geradeausstellung ein leichter Druckpunkt zu spüren ist. Fühlt man diesen Druckpunkt zu stark, geht die Lenkung später zu hart. Im Extremfall kann gar das Lenkgehäuse brechen. Nach dem Einstellen muss der Flansch mit einem Drehmoment von 7 bis 9Nm angezogen werden. Zu leicht angezogene Schrauben führen im allgemeinen zu selbständigem Verdrehen der Exzenterschrauben, was ein Festgehen der Lenkung zur Folge haben kann. Werden die Schrauben zu fest angezogen, geht das teure Lenkgehäuse zu Bruch. Um das Axialspiel der Lenksäule auszuschließen, wird die Einstellschraube (Bild 5) nach Lösen der Kontermutter in das Gehäuse hineingedreht.
Leichtgängigkeit und geringer Verschleiß werden durch regelmäßiges Schmieren der Lenkung erreicht. Dafür werden die Räder nach links eingeschlagen. Wenn das Fett aus der Entlüftungsbohrung der Schutzkappe (links am Lenkgehäuse) und am Flansch der Exzenterbuchse austritt, reicht die Schmierung. Durch mehrmaliges Bewegen der Lenkung von Anschlag zu Anschlag wird das Fett gleichmäßig verteilt. Ein Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in das Lenkgehäuse verhindert die Fettwulst am Flansch.
Beim Fahren ist anschließend zu bemerken, dass die Vorderräder nach Durchfahren einer Kurve nicht ganz in Geradeausstellung zurückgehen. Verhindert wird dies durch den neu eingestellten Druckpunkt. Nach einer Fahrstrecke von rund 500 Kilometern wird sich die Lenkung wieder eingespielt haben und diese Erscheinung verschwunden sein.


Zu großes Lenkspiel in Radial- und Axialrichtung macht das Überprüfen aller Lenkungsteile auf festen Sitz notwendig.

Häufig laufen die dreiteiligen Lagerschalen unterhalb der Lenksäulenverkleidung aus oder fallen aus ihren Sitzen.

Vor dem Einstellen des Druckpunktes müssen die beiden Flanschbefestigungsschrauben (M 6) gelöst werden.

Mit Dom und Hammer wird die Exzenterbuchse nach rechts verdreht. Dies ergibt einen leichten Druckpunkt beim Lenken.

Nach Lösen der Kontermutter (Pfeil) durch Hereindrehen der Schraube M 10 das Axialspiel beseitigt.

Beim Abschmieren kann das Lenkgehäuse so lange mit Fett gefüllt werden, bis es am Flansch der Exzenterbuchse austritt.
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Meinungen zum Thema (3)


  • 2017-03-08 12:08:07
    SEHR guter Beitrag

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