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Vor 56 Jahren

Folgende Veränderung wurde am Trabant P 601 vorgenommen:
14.11.1968:
  1. Korrosionsschutz - Längsträger mit Bitumen Lack (innen)
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Eine detaillierte Übersicht Trabant 601

2008-03-03 15:00:00 Geändert: 1262466178 (10) (Gelesen: 20002)

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Gliederung / Unterteilung für Typen Trabant 601 (außer Kübel / Sonderumbauten)

Es existieren 4 Modellausführungen jeweils als Limousine / Universal

601 Standard Typenschildkürzel: 601 bzw. 601 L,601 K
Bauzeit: Juni 1964 - Juni1990

Einstiegsmodell mit Grundausstattung (kam meist mit Verzögerung bzw. als letzte Baureihe in den Genuss der entsprechenden technischen Änderungen / Modernisierungen)
Problem zum Ende der Produktion: im 1. Halbjahr 1990 scheinbar dann auch mit normalen statt Standard-Armaturenbrett ausgeliefert, echte Standards ab Werk aber immer noch mit Statikgurte und Dünnes Lenkrad. Gelegentlich auch im Vertrieb um / aufgerüstet.

601 Sonderwunsch Typenschildkürzel: 601 LS bzw. 601 KS
Bauzeit: April 1966 bis Juni 1990

meistproduziertes / meistverkauftes Modell --> Mittelklasse
entsprechende Aufwertungen zum Standard mussten zugekauft werden und waren aber nicht zwangsweise paketmäßig festgelegt wie bspw. Radialreifen, Heckscheibenheizung, andere Farbe, Rollgurte etc.

meist Stoffe eine Stufe hochwertiger als Standard (Ende 70er bis Anfang 80er auch mit Kunstledersitzen ausgeliefert), mehrfarbiger Innenverkleidung, ab 84 meist mit PUR - Lenkrad, fast immer mit Rollgurten. dem jeweils aktuellen Armaturenbrett und Ende der 70er auch Nebelschlussleuchte.

601 deluxe Typenschildkürzel: 601 LL bzw. 601 KL
Bauzeit: April 1966 bis etwa 1980 (2 Jahre Überschneidung mit dem S deluxe)

generell Zweifarblackierung und verchromte Stoßstangen, hochwertige farblich abgesetzte Stoffe für Sitze (67 bis 72 mitSelfa - Sitzen) und Innenverkleidungen, meist zuerst mit entsprechenden Neuerungen versehen (beispielsweiseZündschloss, neuer Grill, Abblendschalter)

601 S deluxe Typenschildkürzel: 601 LX bzw. 601 KX
Bauzeit: März 1978 bis Juni 1990

Die Variante S deluxe war von der Sache her an den Chromstoßstangen und der Zweifarblackierung zu erkennen (unabhängig davon gab es auch einen recht beträchtlichen Teil einfarbiger S deluxe).

Ergänzt wurde dies durch die entsprechenden Ausstattungspakete, wobei das Elektropaket eigentlich immer verwendet wurde, während viele bei Stoffsitzen blieben und das Schaumkunstleder ablehnten.

Finish Paket:

Elektro Paket:

Später kamen entsprechend die weiteren "Gebrauchswertsteigerungen" hinzu, die der S deluxe immer automatisch bekam und die entsprechend berechnet wurden und den Preis auf entsprechende Werte katapultierte:

1979 Kofferraumauskleidung bei der Limousine
1981 Automatikgurte vorn
1982 PUR-Lenkrad
1983 Kopfstützen
1984 Ausstellfenster hinten
1984 KMVA mit Reservekontrollleuchte, dementsprechend Geber am Tank montiert
1985 Glaskippdach

Speziell beim Universal:

1978 Hutablage aus Nadelfilz
1981 Heckscheibenwischer mit Wasch-Wischautomatik

Sonderausstattung Hycomat
Bauzeitraum: offiziell ab Februar 1965 bis Juni 1990

Anfangs noch als Zusatzausstattung zu den normalen Versionen dazu (bspw. 601 S Hycomat)

ab 1981 Integration in die Versehrtenausstattung mit Handgas/-Bremse u.v.m.
Danach eigentlich nur noch über "Krankenkasse" bestell- und lieferbar.

Versehrten - Hycomaten besitzen eine geringfügig geänderte Karosserie (Verstärkte Griffe) sowie entsprechende Ausstattung (Wisch-Waschanlage, Rollgurte, rechtes Türschloss, Spiegel rechts, größeren Innenspiegel, Fußraumabdeckung etc.)

Ein bereits im Werk gebauter Hycomat besitzt das H auf dem Typenschild bereits geätzt, bei nachgerüsteten Hycomaten wurde es meist in Ergänzung der bestehenden Typenkürzel nachgeschlagen bspw. LSH oder KXH

Insgesamt betrachtet ist dies eine Richtlinie zur groben Einschätzung des vorliegenden Typs.

Gerade in den 80ern kam die Komponente IFA-Auslieferungslager hinzu, das einige der hier aufgeführten Punkte aushebelt.

Es gab die Möglichkeit, dass der Vertrieb (scheinbar um bevorzugte Kundenwünsche zu befriedigen bzw. vorrätige Lagerware zu verbrauchen) gegen Zuzahlung auch gerne gechincht hat. Chromsstoßstangen an einem Sonderwunsch, lackierte Stoßstangen an einen S deluxe, Rollgurte und PUR-Lenkrad in einen Standard, bei dem dann nur noch der Schriftzug gewechselt wurde.
100% Zuordnung ist nicht immer möglich, aus einen Standard einen "echten" S deluxe zu machen ist aber bedingt durch Grundausstattungen im Kabelbaum nicht ohne weiteres möglich. Viel häufiger kam es zu Aufrüstungen der Sonderwunsch mit z.B. mit Heckscheibenheizung oder Ausstellfenstern, da diese ohne Probleme auszutauschen sind. Hinzu kam eine extrem vergrößerte Teileverfügbarkeit nach der Wende die auch die Teile an sich verbilligte.
Im Regelfall lassen sich ältere Baujahre deutlich leichter zuordnen sofern sie nicht total verbastelt sind.
Erschwerend kommt generell hinzu, dass "Nachrüstungsorgien" mehr die Regel als die Ausnahme waren und eine Identifikation auf den Punkt hin erschweren. Sinnvoll bzw. hilfreich ist ein entsprechender Kaufvertrag des Fahrzeugs, der recht genau den Auslieferungszustand gekennzeichnet hat.

Anmerkung: die sagenumwobenen Genex - Fahrzeuge waren lediglich der Serienfertigung entnommenen Fahrzeuge die gegen gezahlte Devisen deutlich schneller zur Auslieferung kamen und ggf. auch im entsprechenden Vertrieb mit entsprechenden Serienteilen aufgewertet wurden. Möglich war auch das Verbauen von Radios japanischer Herkunft aus Lieferkontingenten bzw. westdeutscher Radios von genex bzw. aus dem Intershop.

Es gibt einige verbriefte Fälle, in denen Beispielsweise im Karosseriewerk Gera auf Sonderwunsch einigen 601er das Stahlschiebedach des Wartburg 353 implantiert wurde.

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