Kein Internationales Trabantfahrertreffen (ITT) in Zwickau 2010
Man habe sich lange bemüht, heißt es, aber nun hätten auch die letzten potentiellen Veranstalter des legendären Trabantfahrertreffen das viel zitierte Handtuch geworfen. Daher wird es nach 2009 das zweite Jahr in Folge kein ITT 2010 in Zwickau geben. Zu groß sei das finanzielle Risiko und das wolle sich in diesen schweren Zeiten, wo das Geld an allen Ecken und Enden knapp ist, niemand aufbürden. Für einen rational denkenden Wirtschaftsmenschen durchaus nachvollziehbar, machen es die Banken ja vor, indem sie kein Geld in unsichere Geschäftsmodelle stecken. Für den gemeinen Trabantfan allerdings fällt eine lieb gewordene Tradition, die 1994 mit dem ersten Trabanttreffen in Zwickau ihren Anfang nahm, weg und es ist fraglich, ob es jemals wieder ein internationales Trabantfahrertreffen in Zwickau in dem gewohnten Umfang geben wird.
So sehr dem Trabantfan die lieb gewonnene Tradition auch ans Herz gewachsen sein mag, so gibt es seit Jahren auch viele kritische Stimmen gegen das Treffen. "Zu kommerziell", tönen die einen, "zu viele Idioten auf dem Platz" die anderen und in der Tat war der Obolus, der für eine Teilnahme an diesem Event zu entrichten war, kontinuierlich von Jahr zu Jahr größer geworden und für manch einen war es nicht mehr nachvollziehbar, zuletzt als Tagesbesucher 20 Euro Pfand pro Person zu entrichten, um auf den Campingplatz zu kommen. Trabantfans, die das ganze Wochenende das Event besuchten, zahlten für das Zelten und den PKW 35 Euro, eine zweite Person 22 Euro.
Und in der Tat gab es immer Kummer mit völlig überladenen Fahrzeugen, die am liebsten durch den dicksten Schlamm mit volltrunkenen, gröhlenden Insassen die Gassen entlangrasten, oft ohne viel Rücksicht auf andere - für viele ein unsinniges Bild des gemeinen Trabantfans. So wollte man sich in der Öffentlichkeit nicht präsentiert sehen. Leider haben sich die Medien nicht dafür interessiert und am liebsten solche Szenen veröffentlicht. Der Trabantfan - ein in Alkoholexzessen schwelgender Spaßtourist? Gegen ein solches Image wehrt sich die Trabantgemeinde vehement und schaut da stolz auf die aktuelle Entwicklung des Trabant vom Spaßmobil hin zum echten Oldtimer, auch wenn es noch nicht überall zu dem Oldtimerstatus reicht, denn der letzte Trabant lief 1991 vom Band und für den gilt es aktuell noch 11 Jahre zu überbrücken, bis der jetzige Youngtimer offiziell zu einem Oldtimer wird, da er mindestens 30 Jahre alt sein muss.
Es bleibt nun abzuwarten, wie die bisherigen Besucher des ITT sich organisieren, welche Treffen sie stattdessen anfahren. Der Trabantclub Zwickau, der im August sein Treffen durchführt, hat sicherlich nicht die Kapazitäten, um diese Menge aufzunehmen. So wird sich die Schar der Trabantfans auf verschiedene Treffen aufteilen. Auf das Alternativtreffen in Stollberg, welches im 2-jährigen Rhythmus mit Uftrungen dieses Jahr an der Reihe ist? Oder nach Altmittweida, wo jedes Jahr ein tolles Event stattfindet? Möglichkeiten gibt es genug.
Hallo, Ihr Trabifreunde!!!
Ich, Jürgen von der Trabifamilie-Berlin, schließe mich zu 100 % Eurer Meinung zum ITT an. Speziell der Teil der Kosten und das Auftreten mancher so genannter Trabant-Fans, war und ist nicht mehr zu akzeptieren. Aus diesen Gründen veranstalte ich mit der Gemeinde Ückeritz zusammen, dieses Jahr das 1. Oldtimer- und Campingtreffen über Himmelfahrt auf der Sonneninsel Usedom. Dazu sind alle Besitzer von PKW, Zelten, Wohnwagen, Wohnmobilen usw. mindestens 20 Jahre alt zu einem kostenlosen Treffen ( siehe www.trabifamilie-berlin.de) herzlich eingeladen!!!
Mit herzlichen Zweitakt und PS-Grüßen Jürgen & Renate
Hallo Trabi-Freunde,
ich war zwei mal Besucher (ohne meinem Trabi) in Zwickau.
Meiner Meinung nach wurde da zu viel drumherum gemacht, was den Trabant gar nicht betrifft, eben zu Kommerziell.
Was da an Unterhaltung aufgefahren wurde war größtenteils nicht notwendig.
Vielleicht sehe ich auch etwas verkehrt, schließlich bin ich kein Iventmager.
Ist eben nur schade, dass ausgerechnet der Geburtsort der Trabischmiede Zwickau so den Bach lang runter geht. Abgesehen von dem Imageverlust den Zwickau hier verliert.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Zwickauer-Trabifan`s, bleibt einfach am Ball.