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Bedienungsanleitung Trabant 1.1

Bedienungsanleitung Trabant 1.1

Redaktionsschluss der vorliegenden Ausgabe war der 31.07.1988. Es handelt sich um die Bedienungsanleitung für den Trabant 1.1 mit 60 Bildern.

51 Motoröl

2007-03-04 18:31:16 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (3) (Gelesen: 26455)
Bild 36. Ölmessstab
Bild 37. Einfüllöffnung für Motoröl
(A) öffnen (Z) schließen

Der Ölstand sollte in regelmäßigen Abständen, alle 1000 km, überprüft werden.
Zum Messen des Ölstandes muss das Fahrzeug waagerecht stehen. Nach dem Abstellen des Motors einige Minuten warten, damit das Öl vollständig in die Ölwanne zurückfließen kann. Der Ölmessstab ist herauszuziehen, mit einem sauberen Tuch abzuwischen und wieder bis zum Anschlag hineinzuschieben. Nach erneutem Herausziehen des Messstabes kann der Ölstand abgelesen werden. Er muss im markierten Bereich (min — max) liegen. Die Mengendifferenz zwischen max-min-Markierung beträgt 1 I. Zum Nachfüllen sind die im Abschnitt "Technische Daten — Motor" vorgeschriebenen Ölsorten zu verwenden. Bei Bedarf ist der Deckel der Öleinfüllöffnung im Zylinderkopfdeckel abzuschrauben und Motoröl nachzufüllen. Anschließend ist der Ölstand erneut mit dem Ölmessstab zu kontrollieren.
Die max-Markierung darf nicht überschritten werden. Das Motoröl und das Ölfilter müssen nach den vorgeschriebenen Abständen im Rahmen einer Werkstattdurchsicht (siehe Aufstellung der Wartungs- und Durchprüfungsarbeiten) gewechselt werden.
Eine Verkürzung der Ölwechselfristen ist nötig, wenn das Fahrzeug ständig im Kurzstreckenbetrieb mit Fahrstrecken unter 10 km bei andauernd wiederholten Kaltstarts betrieben wird. Bei einer Gesamtfahrstrecke unter 10000km im Jahr muss das Motoröl mindestens einmal jährlich, möglichst nach der Winterperiode, gewechselt werden.
Der Ölverbrauch ist in hohem Maße von der Belastung und der Drehzahl des Motors abhängig. Je nach Fahrweise kann der Verbrauch bis zu 0,21/1000 km betragen.
Es ist normal, dass der Ölverbrauch des neuen Motors erst nach einer gewissen Laufzeit seinen niedrigsten Wert erreicht. Der Verbrauch kann während der ersten 5000 km somit auch etwas über dem genannten Wert liegen.

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52 Kühlmittel

2007-03-04 18:31:16 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 26436)

Ihr Fahrzeug ist mit einem geschlossenen, wartungsfreien Kühlsystem ausgerüstet. Unter normalen Bedingungen tritt kein Kühlmittelverlust auf.
Der Ausgleichbehälter befindet sich im Motorraum auf der rechten Radschale.
Achten Sie stets darauf, dass der Kühlmittelstand innerhalb der auf diesem Behälter befindlichen max-min-Markierung liegt. Ist dies infolge aufgetretener Undichtheiten im Kühlkreislauf oder anderer Umstände nicht der Fall, muß nachgefüllt werden (Kühlmittel siehe Abschnitt "Technische Daten"). Die Verschlusskappe des Ausgleichbehälters ist dazu jedoch erst nach Abkühlung des Motors zu lösen und Kühlmittel nachzufüllen, wobei der Motor mit Leerlaufdrehzahl laufen soll. Als Notlösung bei Unterwegshilfe kann zum Nachfüllen auch destilliertes Wasser verwendet werden. Die richtige Kühlmittelmischung muss jedoch umgehend wieder hergestellt werden. Beachten Sie dabei auch die besonderen Arbeitsschutzbedingungen bei Umgang mit Gefrierschutzmitteln!
Das Kühlmittel ist im Rahmen der vorgeschriebenen Durchsichten alle zwei Jahre erneuern zu lassen.

Achtung! Die Verschlusskappe des Ausgleichbehälters darf erst bei vollständig abgekühltem Motor geöffnet werden. Erst dann besteht kein Überdruck mehr im Kühlsystem.

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53 Batterie

2007-03-04 18:31:16 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 26421)

Unter normalen Betriebsbedingungen und bei vorschriftsmäßigem Zustand der elektrischen Anlage des Fahrzeuges wird ein wartungsfreier Betrieb der Batterie von 2 Jahren und mehr erreicht.
Extreme Betriebsbedingungen (z.B. stark erhöhte Betriebstemperaturen infolge häufigen Langstreckenverkehrs, fehlerhafter Zustand der elektrischen Anlage) können jedoch einen so stark erhöhten Wasserverbrauch zur Folge haben, dass ein Nachfüllen mit gereinigtem Wasser erforderlich wird. Eine regelmäßige Kontrolle des Elektrolytstandes ist unter diesen Bedingungen notwendig.
Das Nachfüllen hat so zu erfolgen, dass der Elektrolyt max. 5 mm über den Scheideroberkanten steht.
Der Ladezustand (Elektrolytdichte) der Batterie kann mit einem Aräometer festgestellt werden.
Alle 12 Monate bzw. nach 25000 km Fahrstrecke sind in folgender Reihenfolge nachstehende Kontrollen durchzuführen:

  • Bestimmen der Elektrolytdichte jeder einzelnen Zelle. Ist in einer der Zellen die Elektrolytdichte wesentlich niedriger als in den anderen Zellen, so muss die Batterie von einer Fachwerkstatt geprüft werden.
    Beträgt die Elektrolytdichte 1,23 g/cm3 (für tropische Länder 1,18 g/cm3), so ist die Batterie nachzuladen.
  • Nach dem Aufschrauben der Verschlussstopfen wird die Batterie trocken abgewischt. Die Anschlusspole und Kabelanschlüsse sind zu säubern und mit Polfett leicht einzufetten. Das Batteriegehäuse darf nicht eingefettet werden!
  • Die Befestigung der Batterie im Fahrzeug, die Befestigung der Anschlussklemmen sowie der Festsitz der Pluspolabdeckung sind zu überprüfen. Bei Nichtgebrauch des Fahrzeuges und bei weniger als 50 Fahrkilometern wöchentlich ist die Batterie monatlich nachzuladen.
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54 Bremsanlage

2007-03-04 18:31:16 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 26413)

Der Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter muss stets im markierten Bereich liegen. Zum Nachfüllen ist nur Bremsflüssigkeit der Normenbezeichnung SAE 70-R-3 mit der serienmäßig verwendeten Bremsflüssigkeit "Karipol" mischbar. Steht diese Sorte nicht zur Verfügung, muss die gesamte Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden.

Zu niedriger Bremsflüssigkeitsstand und starker Verschleiß der Bremsklötze der Scheibenbremse werden durch Aufleuchten einer roten Kontrollleuchte im Instrumenteneinsatz angezeigt.

  • Rote Kontrollleuchte leuchtet beim Anbremsen: Belagverschleiß zu hoch!
  • Rote Kontrollleuchte leuchtet ständig: Bremsflüssigkeitsstand zu niedrig!

Ist ein deutlicher Verlust an Bremsflüssigkeit zu verzeichnen, zeigt dies einen Defekt an der Bremsanlage an. Desgleichen äußert sich der Defekt eines Bremskreises neben einer verringerten Bremswirkung durch einen deutlich längeren Pedalweg bis zum "Ansprechen" der Bremse. Das Fahrzeug muss dann auf dem kürzesten Weg, mit entsprechend niedriger Fahrgeschwindigkeit, in eine Vertragswerkstatt gebracht werden.
Jede Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch. Im Interesse der Erhaltung der Betriebssicherheit ist die Bremsflüssigkeit jährlich auszuwechseln.

Bild 39. Hauptbremszylinder
(1) Vorratsbehälter für Bremsflüssigkeit
(2) Bremslichtschalter
Bild 40. Handbremse nachstellen

Achtung! Bremsflüssigkeit darf nicht auf die Lackflächen gebracht werden.
Die Anschlüsse des Bremslichtschalters sind regelmäßig mit Polfett zu behandeln.
Die Handbremse ist richtig eingestellt, wenn sie in der 4. bis 5. Raststellung fest wird. Ist dies nicht der Fall, kann an der Nachstellmutter auf dem Gewinde der Seilführung nachgestellt werden.
Die Bremsseile sind alle 10000 km bzw. halbjährlich abzuschmieren.

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55 Getriebe

2007-03-04 18:31:16 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 26407)
Bild 41. Getriebe
(1) Ölkontrollschraube (verdeckt)
(2) Ölablassschraube
Bild 42. Getriebe
(1) Öleinfüllschraube

Ein Ölwechsel muss im Rahmen der Durchsichten bei 1000 km und alle 45 000 km oder nach jeweils 4 Jahren vorgenommen werden. Eine Kontrolle der Dichtheit des Getriebes und des Ölstandes muss nach jeweils 15000 km erfolgen.
Der Getriebeölstand wird durch Herausschrauben der Getriebeölkontrollschraube überprüft.
Die richtige Ölmenge ist dann im Getriebe vorhanden, wenn nach Entfernen dieser Schraube eine geringe Menge Getriebeöl aus der Bohrung tritt. Ist dies nicht der Fall, muss Getriebeöl nachgefüllt werden.
Bei Ölverlust infolge Undichtheit des Getriebes ist eine Vertragswerkstatt zu konsultieren.
Das Getriebeöl wird, wenn der Ölwechsel von Ihnen selbst vorgenommen werden soll, am besten nach einer längeren Fahrt, wenn es warm und dünnflüssig ist, abgelassen.
Die am tiefsten Punkt des Getriebes befindliche Ölablassschraube wird herausgeschraubt, nachdem ein entsprechendes Auffanggefäß unter das Getriebe gestellt wurde.
Die Öleinfüllschraube wird entfernt. Nachdem das alte Öl restlos abgelaufen ist, wird die Ölablassschraube, die vorher von evtl. Metallabrieb befreit wurde, wieder eingeschraubt. Durch die Einfüllöffnung wird 1,2 l neues Öl aufgefüllt und die Öleinfüllschraube wieder eingesetzt (siehe hierzu Abschnitt "Technische Daten").

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