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Allgemeine Nachrichten rund um den Trabant

Die Wartburg-Entwicklung

2003-09-29 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 19250)
Den Markennamen "Wartburg" führte das Eisenacher Motorenwerk 1959 ein. In jenem Jahr bekam der Typ 311, der sein Debüt am Oktober 1958 gefeiert hatte und Nachfolger des IFA F9 ist, auch den Zusatz "Wartburg" vor den Modellnamen. Das Eisenacher Motorenwerk war zum VEB Automobilwerk Eisenach geworden.

In den acht Jahren Bauzeit bis 1965 wurden rund 260 000 Wartburg 311 ausgeliefert. Die DDR-Karosseriebauer entwarfen einige interessante Varianten, darunter der Prototyp "Bellevue" mit Landaulet-Karosse vom Werk Halle.

Der Nachfolger 312 war ein Zwitter, der das Fahrwerk des neuen 353 mit der Karosserie des 311 kombinierte. Er sollte die Zeit der Produktionsumstellung im Werk überbrücken. Der Hubraum des Dreizylinders war inzwischen von 900 auf 1000 Kubikzentimeter erweitert worden.

Im Juli 1966 erschien der neue Typ 353. Ihn trieb der vom Vorgänger bekannte Zweitakter mit 45 PS an – Versuche der Ingenieure, zum Viertaktprinzip überzugehen, hatte die DDR-Führung blockiert. Eine Leistungserhöhung auf 50 PS wurde dem 353 schließlich 1969 spendiert.

Ab 1975 verkaufte der Volkseigene Betrieb in Eisenach schließlich den 353 als "W" wie Weiterentwicklung. Neu waren Verbesserungen wie Zweikreis-Bremsanlage, Sicherheitslenksäule und H4-Scheinwerfer. Drei Jahre später präsentierte der VEB den Wartburg 1300, der endlich von einem Renault-Viertakter mit 1,3 Litern Hubraum und 54 PS angetrieben wurde – er durfte allerdings trotz des Drängens der Exportmärkte nicht in Serie gehen.

Was als letztes Kapitel folgte, gleicht dem Schicksal des Trabant. Auf seine letzten Tage bekam auch der Wartburg einen VW-Motor implantiert (so genannter "Barkas"-Motor aus Karl-Marx-Stadt, der einem Joint-Venture mit VW entstammte). Am 10. April 1991 lief der endgültig letzte Wartburg vom Band, nachdem die Treuhand den Betrieb übernommen hatte und sämtliche Gespräche mit möglichen Investoren gescheitert waren.

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Vierrädrige DDR

2003-09-29 00:00:01 Geändert: 2008-09-04 17:44:06 (2) (Gelesen: 19251)
Ebenso wie in der Bundesrepublik gab es auch in der 1949 gegründeten DDR ein rasch wachsendes Bedürfnis nach individueller Massenmotorisierung. Immerhin: Auf dem Gebiet der ehemals sowjetisch besetzten Zone lagen mehrere traditionsreiche Automobil-Produktionsstandorte. So war die Fahrzeugfabrik Eisenach (FFE) bereits am 3. Dezember 1896 gegründet worden – nach Daimler und Benz der drittälteste deutsche Automobilhersteller. Später trugen die Eisenacher Automobile den Beinamen "Dixi" und ab 1928 "BMW". Nach dem Krieg begann ab Oktober 1945 wieder die Produktion in Eisenach. Gefertigt wurden der BMW 321 und das Motorrad R35. Ab 1953 wurde die Produktion des IFA F9 nach Eisenach verlegt.

Hier kreuzen sich die Wege der Produktionsstandorte, denn der F9 war eine Vorkriegskonstruktion der Auto Union aus Zwickau. (Der F9 wurde später übrigens unter dem Namen 3=6 von DKW in der Bundesrepublik verkauft.) Es handelte sich bei den Typen F8 und F9 um dreizylindrige Zweitakter. 1955 entstand daraus der P 70 "Typ Zwickau" als erster deutscher Gebrauchswagen mit serienmäßiger Kunststoffkarosserie. Darauf folgte der bekannte Wartburg.

Die Entwicklung eines neuen Kleinwagens wurde währenddessen in den zentralen Konstruktions- und Entwicklungsbüros für den Automobilbau in Chemnitz vorangetrieben. Im früheren Auto-Union-Werk Zwickau begann schließlich am 10. Juli 1958 der Serienanlauf dieses neuen Kleinwagens – sein Name: Trabant

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